Gehäuse Testberichte

Lian Li PC-CK101 – Wir machen mobil und kappen die Kabel (Retro Teil 2)

Das gute Stück braucht für die Bewegung einen Motor, logisch. Mit dem PC-CK101L bietet Lian Li ja gleich noch den passenden Bausatz an, also habe ich mir den kleinen Zug geschnappt und mich noch einmal an den Umbau gesetzt. Das Ganze funktioniert, soviel möchte ich an dieser Stelle schon verraten, jedoch muss man selbst noch nach weiterführenden Lösungen suchen, denn ohne richtige PC-Funktion ist der sich bewegende Zug ja irgendwie doch noch ein wenig fad. Zur Kompensation nach getaner Arbeit und für einen investierten Feiertag ging es am Schluss mit Zug, Schienen und Familie ins Eisenbahnmuseum, denn irgendwie muss man ja Beruf und Privates elegant arrangieren und auch den Rest der Familie wieder gütig stimmen. Dort fanden wir dann übrigens äußerst fotogene Schätzchen, die ich mit dem kleinen Zug bekannt gemacht und fotografiert habe…

Versprochen war ja versprochen, auch wenn mich zunächst der Schnee, dann die Öffnungszeiten und am Schluss fast noch ein fieser Dauerregen vom Besuch des Eisenbahnmuseums abgehalten haben. Wenn schon Bahn, dann richtig! Womit bewiesen wäre, dass dieser kleine Zug zwar ein Spielzeug ist, aber auch mit Nieselregen, Schmiere, Matsch und etwas unebenerem Gelände klar kommt. Der Besuch bei den großen Schwestern und Brüdern war jedenfalls für alle ein Erlebnis und die dabei entstandenen Bilder sind sicherlich nicht nur für Eisenbahnliebhaber interessant.

Doch am Anfang steht vor dieser Belohnung natürlich erst einmal der Umbau, einschließlich aller unerwarteten Hürden, versteht sich. Wie man diesen kleinen Zug zum (fast) kabellosen Betrieb umbaut, das zeige ich heute. Der Rest ist danach reines Schaulaufen…

Wer den ersten Teil verpasst hat – kein Problem:
Der PC im Zug – „Mobile Computing“ mit dem Lian Li PC-CK101 (Retro Teil 1)

 

Lieferumfang und Verpackung

Mit dem PC-CK101L ist es möglich, unser kleines Standmodell doch noch auf die Reise zu schicken. Neben den insgesamt 6 Schienenteilen mit je 50 cm Länge, die sich individuell auf die gewünschte Länge zusammenschrauben lassen, erhält man die kompletten Einzelteile für einen batteriebetriebenen Elektroantrieb. Die 3 Meter Schienenstrang in 6 Teilen:

Das Batteriefach fasst insgesamt 4 kleine 1,5 Volt Batterien (AA); ich würde jedoch für diesen Einsatz generell auf Akkus zurückgreifen. Übrigens habe ich beim Batterieadapter einen Anschluss an das PC-Netzteil vermisst. Wer seinen Zug, so wie ich, auch am Netz im eingeschalteten Zustand betreibt, der wird sich über den Nur-Batteriebetrieb schnell ärgern. Umschalter und Laderegler ließen sich auch als preiswerter Bausatz leicht nachrüsten. Der Motor selbst läuft übrigens original mit 5 Volt, so dass man ihn notfalls sogar direkt anschließen kann. Diese Einzelteile wollen verbaut werden:

Dann käme nun als Nächstes der Umbau von Lok und Hänger, wobei ich, wie bereits im ersten Teil des Artikels angedeutet, zunächst die Lok freiräumen und die SSD umlagern muss. Das ist zwar ärgerlich, aber leider nicht zu umgehen.

Die SSD am Boden

Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte, und so erfreut es, dass das FSP-Netzteil zwei getrennte SATA-Stränge besitzt. Der eine darf in der Lok verweilen, da ja auch das optische Laufwerk mit Energie versorgt werden muss. Den anderen Strang habe ich einfach in den Hänger gezogen, was zwar das Erscheinungsbild etwas salatiger aussehen lässt, jedoch unumgänglich ist. Penible Gemüter verfügen ja mit Sicherheit noch über ausreichend Kabelbinder, die leider nicht mitgeliefert werden.

Die SSD kommt in den Hänger und wird am Boden fest verschraubt – nichts für mechanische Festplatten.

Nun hat man auch genügend Raum in der Lok, um den eigentlichen Antrieb einzubauen.

 

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MeinBenutzername

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So, jetzt brauch die kleine Lok nur noch rund 50 Dienstjahre und dann würde sie zwischen den Großen nicht mehr so hervorstechen! ;)

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Besterino

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6,726 Kommentare 3,321 Likes

Wenn es nur nicht so heikel wäre, 220V frei zugänglich zu haben, dann könnte man fast die Lok bzw. den PC über die Schienen mit Strom versorgen (wie bei Lehmann Gartenbahn / alte Playmobil). Die brauchen allerdings nicht ganz so viel Bumms wie ein PC… :P

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Deridex

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Aus meiner Sicht war das Highlight natürlich der "Ost-TEE" ;)

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Igor Wallossek

1

10,192 Kommentare 18,799 Likes

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Passend zum Artikel heute dort gewesen 😃

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C
ChaosKopp

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527 Kommentare 538 Likes

Herrlich meschugge, das Projekt.

Schön, welchen Mut der Hersteller hatte. Schön, mit welcher Konsequenz Du es weitergetrieben hast.

Versorgung mit Strom über die Schiene wäre nett gewesen, aber wer mag schon seinen Hund grillen?

Danke für das schöne Wochenendthema.

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D
Dezor

Veteran

492 Kommentare 215 Likes

Definitiv ein Gehäuse, was aus der Masse hervorsticht. Und schön, dass man es auch als Kleinserie kaufen kann/konnte.

Bezüglich der Stromversorgung des Systems: Für ein HTPC dürfte ein kleines, schwaches System mit Atom-Prozessor (bzw. den Celeron oder Pentium heißenden Nachfolger) reichen. Solche Boards gibt es teilweise auch mit 12 V-Versorgung wie hier https://www.fanlesstech.com/2022/07/gigaipc-mitx-4125a-available.html. Damit sollte eine Stromversorgung über die Schienen möglich sein. Jedenfalls hätte ich bei 12 V weniger Bedenken als bei 230 V.

Alternativ schraubt man ein Pico-PSU-Netzteil rein und legt an den Schienen die dafür benötigten 12 V (oder auch 19 V oder was auch immer) an.

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K
KalleWirsch

Veteran

186 Kommentare 91 Likes

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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