Wer Datensicherheit groß schreibt, wird sicher auch den heutigen Artikel und das Video vom heißen Stein mögen. Wir vernichten nämlich quasi im Auftrag der Garantieabteilung von Samsung heute öffentlich eine 2 TB große und nicht ganz billige 980 Pro, die unerwartet das Zeitliche gesegnet hat. Warum es unbedingt ein Video zur Beweisführung sein musste, zeigt auch der Schriftverkehr, denn ich aus rechtlichen Gründen gekürzt und in anonymisierten Teilen mit in den Artikel gepackt habe.
Das Stichwort heißt Datenschutz und die daraus resultierenden Sonderleistungen, die fast schon gaga sind, aber was soll’s, man muss auch beide Seiten verstehen. Einerseits ist da der Kunde, der auf seiner Garantie besteht und andererseits Samsung als Hersteller, der natürlich auch sicherstellen will, dass nicht jeder auf lau und trickreich eine neue SSD abstaubt. Doch kommen wir zurück zum chronologischen Ablauf und folgen dem Vorgang einfach einmal emotionslos und unvoreingenommen. Und ja, man braucht jede Menge Geduld, denn die Hürden hat man bei Samsung aus gewissen Gründen sehr hoch gehängt.
RMA-Ping-Pong, ein Totalschaden und der liebe Datenschutz
Wenn ich in bestimmten Fällen unserer Community aktiv werden, dann einerseits um zu helfen und andererseits auch um meine Neugier zu befriedigen. Denn das heutige Thema zeigt eben auch, dass so manche Dinge bis hin zum Datenschutz einfach noch nicht bis zu Ende durchdacht wurden. Da kann man auch Samsung überhaupt keinen Vorwurf machen, denn ich glaube auch nicht, dass bisher auch nur ein Kunde dermaßen auf die Sicherheit seiner Daten gepocht hat. Aber man kann und sollte es eigentlich auch. Und dann kommt sogar die Rechtsabteilung eines Global Players ins Schleudern.
Am Angang steht natürlich wie immer der Weg über die offizielle RMA und die Anmeldung des Schadenfalles. Darauf hin bekommt man als Kunde nette Textbausteine mit einer Erläuterung, wie man denn vorzugehen habe. Das reicht über viele Details bis hin zur Seriennummer, Kaufbelegen und dem Screenshot aus Samsungs Software.
Gelesen, getan, die SSD war wirklich hin. Wenn man sich die roten Cluster so anschaut, dann ist hier der Tod der SSD bereits knapp vor der Schwelle zum Schlafzimmer und der Begriff Datengrab bekommt eine völlig neue Bedeutung. Genau das alles ging nun an Samsung und der Kunde war freudiger Erwartung. Immerhin zieht sich so eine Konversation mit Automaten-Texten dann doch schon etwas. Aber irgendwann kommt dann doch eine Antwort.
Und nun? Jetzt kommt der Datenschutz ins Spiel! Aber auch für solch renitente Kunden liegt bereits ein Textbaustein parat, der die genaue Vorgehensweise erläutert.
Und ich möchte auch noch anmerken, dass neben dem normalen Schriftverkehr bereits an dieser Stelle auch noch einige Telefonate stattfanden, die ich ebenfalls hier aus rechtlichen Gründen nicht zitieren möchte. Das macht man nicht, auch wenn es erleuchtend ist, dass selbst Firmen wie Samsung mit dieser Materie scheinbar noch etwas fremdeln. Man möge doch Löcher bohren oder die SSD mit dem Hammer zerstören und den Anblick als Foto vorab senden, damit die RMA-Abteilung weiß, was sie nach dem Öffnen des Paktes erwartet. Naja, man hätte sich Hammer und Bohrer sparen können und es per Hermes verschicken können, der Schaden wäre wohl der gleiche gewesen.
Trotzdem hat das mit Datenschutz und der sicheren Vernichtung sensible Daten noch nichts gemein. Immerhin gibt es auch Datenforensiker, die einzelne Speicherzellen auslesen können, wenn es sein muss. Deshalb hat der Kunde Samsung angeboten, die Vernichtung des Datenträgers per Video zu dokumentieren und es auch einsehbar zu veröffentlichen, um endlich den RMA-Vorgang abschließen zu können. Ob und wie Samsung reagiert hat, lest Iht gleich. Bitte einmal blättern (wegen des Algorithmus und meiner ebefalls kaputten SSD). Danke 🙂
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