Zusammenfassung
Die GeForce RTX 4070 Ti Super hat ordentlich zugelegt, was aus Sicht NVIDIAs natürlich gute Gründe hatte. Wir sehen einmal wieder, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Denn AMD wird hier und heute echt zum Spielverderber, indem man die ähnlich schnelle Radeon RX 7900XT im Preis brachial gesenkt hat. Das funktioniert natürlich nur aktiv mit einer gewissen Subventionierung, aber es wirkt zumindest beim Kunden und der Handel zieht freudig mit. Mit 749 Euro ist die günstigste RX 7900XT bis zu 150 Euro günstiger als diese Karte für 899 Euro.
Diese Summe steht normalerweise schon für Unterschied zwischen zwei echten Leistungsklassen. Und genau das kann die GeForce RTX 4070 Ti Super am Ende nicht ganz nicht leisten. Wie lange sich hingegen AMD den subventionierten Kampfpreis leisten will und kann, bleibt noch offen. Wenn es hingegen zu einem Dauertiefstpreis wird, dann haben NVIDIA bzw. deren Boardpartner ein echtes Problem, weil der Preis so nicht haltbar ist. Und bei NVIDIA gibt es eben auch nicht gewisse verlockende Features, die AMD so nicht bietet.
NVIDIA hat den Speicher endlich passend erweitert, um auch bei höheren Auflösungen zukunftssicherer zu werden. In der Summe erreicht man durch einen Chip mit 10 Prozent mehr Shadereinheiten (samt mehr Tensor- und RT-Cores) im Gaming zwischen rund 6 Prozent in WQHD und bis zu 10 Prozent in Ultra-HD sogar die theoretisch mögliche Leistungssteigerung, solange nicht die CPU limitiert. Das ist ein echter Fortschritt, der aber auch zusätzlich am etwas höheren Takt liegen mag. Dass dabei die Effizienz sogar zugenommen hat, liegt auch an der besseren Ausbeute, der höheren Chipqualität und des besseren Speedo-Wertes als Grundlage für das Virtuelle Binning samt Boost.
Die GeForce RTX 4070 Ti Super ist eine hervorragende Karte in WQHD, wenn es um höchste Frameraten geht und auch ganz gut geeignet für Ultra-HD. Spätestens dann aber wird man aber stellenweise auch über smartes Upscaling nachdenken müssen und genau da kommt dann auch DLSS samt Frame Generation ins Spiel. Mittlerweile sehen Spiele wie z.B. „The Last of Us Part 1“ (TLOU) in Ultra-HD mit DLSS subjektiv sogar besser aus als natives Ultra-HD. Hier kann NVIDIA durchaus seine Vorteile ausspielen, die DLSS 2.x und vor allem auch DLSS 3.5 auch rein optisch bieten.
Unterstützt ein Spiel jedoch zusätzlich Frame Generation und man würde selbst mit Super Sampling noch im nicht ganz so gut spielbaren FPS-Bereich herumdümpeln, dann kann dies quasi sogar der Rettungsanker zur guten Spielbarkeit sein. Die Latenzen kann man damit zwar nicht verbessern, aber nicht jedes Genre ist so latenzgebunden wie diverse Shooter. Für TLOU hätte ich mir DLSS 3.5 dringend gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben. So gesehen erfüllt die GeForce RTX 4070 Ti Super also vollends alle Erwartungen, die man anhand der bereits veröffentlichten Daten haben konnte. Auch die ganze KI samt passender Programme, DLSS 3.5, Frame Generation und die oft besseren Latenzen sind gute Argumente. Wäre da nicht das aktuelle Dumping durch AMD, das dem Kunden aber gerade recht kommen dürfte.
Die KFA2 GeForce RTX 4070 Ti Super EX 16 GB
Der Kühler ist genau richtig dimensioniert und es ist gut zu wissen, welche Reserven er noch bis 320 Watt hat. Leise genug ist die Karte nämlich und man könnte sogar noch ein paar U/min zurückfahren, je nach Gehäuse. Das mit den fehlenden Pads zwischen Backplate und PCB ist zwar nicht so schön, aber mit Sicherheit einfach dem Preis geschuldet. Die Platine als solche ist besser als die der ganzen normalen UVP-Karten, denn elf Spannungswandler sind besser als neun auf den UVP-Karten. So ist es eben, auch wegen des möglichen 320-Watt-Power-Limits eine recht zweckmäßige Bestückung geworden, die keine Mängel aufweist. Optisch ist die Karte natürlich Geschmackssache, aber sie ist einigermaßen zeitlos und auch schön bunt beleuchtet.
Fazit
Die GeForce RTX 4070 Ti Super mit dem AD103-275-A1, in diesem Falle die von KFA2, ist eine durchaus interessante Karte der oberen Mittelklasse, mehr aktuell aber auch nicht. Aber eben auch nicht weniger. Denn sie wird sich, vor allem in Anbetracht der AMD Radeon RX 7900XT beim aktuellen Preisunterschied nicht über die wirklich guten Features, sondern eher nur über den Straßenpreis verkaufen lassen. Bis auf den veralteten Display-Port-Anschluss sehe ich bei der GeForce RTX 4070 Ti Super überhaupt keine Nachteile, die gegen diese Karte sprechen würden, nur der Preis wurde gerade durch den roten Mitbewerber böse untergraben. Außerdem hat KFA2 ja mit der EX gezeigt, dass auch die „günstige“ OC-Karte die Mehrleistung der deutlich gestiegenen Shaderanzahl fast perfekt in eine adäquate Gaming-Performance umsetzen und beim OC sogar noch einen draufsetzen kann. Das man also durchaus und gern kaufen, wenn man möchte und kann.
Die Grafikkarte wurde von KFA2 für diesen Test unverbindlich zur Verfügung gestellt. Die einzige Bedingung war die Einhaltung der Sperrfrist, eine Einflussnahme oder Vergütung fand nicht statt.
KFA2 GeForce RTX 4070 Ti SUPER EX Gamer (1-Click OC), 16GB GDDR6X, HDMI, 3x DP (47UZM6MD9BUK)
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- 1 - Einführung, technische Daten und Technologie
- 2 - Test System und Messequipment
- 3 - Teardown: PCB, Komponenten und Kühler
- 4 - Materialanalyse mit einer Überraschung
- 5 - Gaming Performance FHD (1920 x 1080)
- 6 - Gaming-Performance WQHD (2560 x 1440)
- 7 - Gaming Performance Ultra-HD (3840 x 2160)
- 8 - Details: Leistungsaufnahme und Lastverteilung
- 9 - Lastspitzen, Kappung und Netzteilempfehlung
- 10 - Temperaturen, Taktraten und Infrarot-Analyse samt Pad-Mod
- 11 - Lüfterkurven und Lautstärke
- 12 - Zusammenfassung und Fazit
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