Die Handlung? Ja, die gibts auch, aber ohne Spoiler!
Ok, der eigentliche Aufhänger war ja das Spiel und mein guter alter XBox Elite Wireless Controller freut sich im Wohnzimmer schon auf die nächste Session. Also worum ging es gleich noch mal? Genau, in „Horizon Forbidden West“ folgen wir erneut den Abenteuern von Aloy, unserer Lieblingsapokalypse-Überlebenden mit einer Vorliebe für Bogenschießen und einer unersättlichen Neugier auf die Geheimnisse einer von Maschinen beherrschten Welt. Nachdem Aloy in „Horizon Zero Dawn“ herausgefunden hat, dass ihre Welt im Grunde eine gigantische, außer Kontrolle geratene Science-Fiction-Ausstellung ist, beschließt sie, ihre Erkundungstour fortzusetzen und nach Westen zu ziehen – weil das, was jenseits des Horizonts liegt, immer spannender ist als das, was man bereits kennt (und weil „Horizon Same Old East“ einfach nicht den gleichen Klang gehabt hätte).
In „Horizon Forbidden West“ taucht Aloy also erneut in eine Welt ein, die so bunt ist wie ein Instagram-Feed einer Influencerin für fluffige Kinderknete. Von verfallenen Städten, die von der Natur zurückerobert wurden, bis hin zu neuen, faszinierenden Biomen, die von der tropischen Schönheit bis zur frostigen Pracht reichen, ist (mal wieder) alles dabei. Und natürlich gibt es Maschinen. Viele Maschinen. Richtig viele Maschinen. Von den anmutigen, pflanzenfressenden Robo-Giraffen bis hin zu den weniger freundlichen, alles andere als vegetarischen T-Rex-ähnlichen Ungetümen, die Aloy wohl am liebsten zum Frühstück verspeisen würden.
Unsere Heldin setzt ihre Suche nach Antworten fort, navigiert sich mehr oder weniger geschickt durch politische Intrigen, die so verwickelt sind wie die Handlung einer durchschnittlichen Soap-Opera, und bildet Allianzen mit einer bunten Truppe von Charakteren, die von „nützlich im Kampf“ bis „warum bist du überhaupt hier?“ reichen. Gemeinsam stellen sie sich der Bedrohung durch eine mysteriöse Seuche, die das Land heimsucht und für die Aloy natürlich eine Lösung finden muss, weil sie nicht nur eine Bogenschützin, sondern auch eine hervorragende Hobby-Virologin ist.
Mit einer Mischung aus Erkundung, Kampf und nervigem Klettern auf Dingen, die nicht zum Klettern gedacht waren, bietet „Horizon Forbidden West“ eine Geschichte voller Entdeckungen, Gefahren und gelegentlicher Momente, in denen man sich fragt, ob die Zukunft wirklich so Maschinen- und vor allem auch KI-lastig sein wird. Im Grunde genommen ist es ja eine epische Reise, die beweist, dass selbst in einer Welt, die kurz vor dem Untergang steht, noch Zeit für ein bisschen Sightseeing und die Rettung der Zivilisation ist.
Was mir nicht so gefallen hat: Klettern, bis der Arzt kommt
In Horizon Forbidden West scheint es, als hätte Aloy ein geheimes Praktikum bei Lara Croft und den Assassinen absolviert, denn ihr Repertoire an akrobatischen Kunststücken – Klettern, Springen, und der omnipräsente Greifhaken – lässt vermuten, dass sie vielleicht die wahre Meisterin des vertikalen Gewerbes ist. Das beginnt schnell zu nerven, denn manch eine Aufgabe lässt einen schier verzweifeln. Zu viele Möglichkeiten, die dann am Ende doch ins Leere laufen und sinnlos verteile Speicherpunkte machen einem das Leben nicht gerade leichter.
Das ständige Klettern in Horizon Forbidden West ist nämlich so allgegenwärtig, dass man fast erwarten würde, Aloy startet nebenbei einen Fortgeschrittenen-Kurs übers Extremklettern, mit dem Greifhaken als ihrem treuen Sidekick. Es scheint, als ob kein Fels zu hoch, kein Turm zu erhaben und keine umschießbare Stütze zu albern ist, um nicht von Aloys eisernem Willen und übermenschlichen Armen erobert zu werden. Man könnte meinen, die Entwickler wollten sicherstellen, dass auch wirklich jeder Quadratzentimeter der sorgfältig gestalteten Welt von den Spielern aus jeder erdenklichen Perspektive bewundert wird – auch wenn es bedeutet, dass Aloy mehr Zeit in der Luft verbringt als auf dem Boden. Nur um am Ende dann eine unnütze Truhe mit Klimbim zu öffnen und sich dann doch einen anderen Weg zu suchen. Wenn schon der Greifhaken eine Dauerkarte für jeden erreichbaren Vorsprung besitzt, wird es schnell lästig.
Zynisch betrachtet könnte man sagen, dass Horizon Forbidden West weniger ein Spiel über die Rettung der Welt ist, sondern vielmehr eine ausgeklügelte Simulation des ultimativen, digitalen Kletterurlaubs von Jochen Schweizer, dem Meister des Adrenalinkicks und der außergewöhnlichen Erlebnisse? Und wer schon auf die Fortsetzung, also den dritten Teil wartet: „Klettern Extreme: Von Ruinen zum Horizon“ kommt dann noch mit einem persönlichem Greifhaken-Upgrade. Gib ihm Dinosaures Baby! Nur bitte nicht mehr so viel davon. Im Streacom DA6 XL gäbe es übrigens genügend Angriffsflächen für den allgegenwärtigen Greifhaken, nur leider in klein. Und ich habe mir echt fast die Finger in der winzigen Kiste gebrochen.
Spielen mit dem Xbox Elite Wireless Controller Series 2
Mal im Ernst – als eingefleischtem PC–Spieler könnte sich das Spielen von Horizon Forbidden West mit einem drahtlosen Xbox Controller anfühlen, als würde man rebellisch die Grenzen der eigenen Körper-Kompatibilität zur Umwelt austesten, ähnlich wie Aloy es tut, wenn sie sich durch die postapokalyptischen Wildnisse kämpft. Sticks statt Tastatur und Maus? Es ist wie mit Senf und Honig, man gewöhnt sich an alles. Der Xbox Elite Controller ist bekannt für seine Präzision, Anpassbarkeit und das gehobene Gefühl, das er vermittelt, wenn man sich dieser Art des Spielen vorurteilsfrei öffnet.
Das Schöne dabei ist, dass dieser Controller dank der breiten Unterstützung von Microsoft-Produkten auf Windows-Betriebssystemen nahezu „Plug and Play“ ist, obwohl er eigentlich für die Xbox-Konsolen entwickelt wurde und das Spiel von der Sony Playstation portiert wurde. Das ermöglicht es einem, sich nahtlos vom Kampf gegen Maschinenwesen zu einem entspannten Spieleabend auf dem Sofa zu bewegen, ohne jemals den Controller aus der Hand legen zu müssen. Dongle rein, glücklich sein. Auch wenn mein Motherboard mit Bluetooth ausgestattet ist, der spezielle Adapter kann die Verbindung stabiler machen – was besonders wichtig ist, wenn man einem donnernden Thunderjaw ausweicht und jede Millisekunde zählt.
Ich mache jetzt mal auf Microsoft-Marketing-Sprech: Man könnte sich vorstellen, wie jemand mit dem Elite Controller in der Hand durch die üppigen, postapokalyptischen Landschaften von Horizon Forbidden West streift. Die adaptiven Trigger und das haptische Feedback lassen einen jede gespannte Bogensehne und das Heulen des Windes durch zerstörte Städte spüren. Die Möglichkeit, die Tastenbelegung individuell anzupassen, ist, als würde man sein eigenes Schwert schmieden, um es genau auf seinen Kampfstil gegen die mechanischen Bestien abzustimmen. Blah, blah… Aber irgendwie stimmt das schon, nur eben nicht so blumig.
Ein kleines Augenzwinkern darf aber nicht fehlen: Man sollte nicht vergessen, auch mal eine Pause einzulegen und sich um die menschlichen Bedürfnisse zu kümmern. Es mag verlockend sein, sich stundenlang in die Jagd auf Maschinen und das Sammeln von Ressourcen zu vertiefen, aber selbst Aloy muss hin und wieder eine (Pinkel-)Pause einlegen. Wenn also der Elite Controller plötzlich schwerer in der Hand zu liegen scheint, könnte das ein Hinweis sein, kurz aufzustehen, sich zu strecken und vielleicht sogar die echte Welt außerhalb des Fensters zu bewundern – bevor man zurückkehrt und sich erneut dem Abenteuer in Horizon Forbidden West hingibt. Klettern inklusive.
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