Vorbereitende Maßnahmen
Nein, es ist zwar nicht so richtig narrensicher gelöst, andererseits auch nicht völlig unmöglich, den EKL Peter auch im Erstversuch erfolgreich zu montieren. Das doch sehr überschaubare Faltblatt als Montageanleitung stammt nämlich leider noch aus grauer Vorzeit, die Besonderheiten der HD 7970 muss man eher erahnen, und es sind auch einige kleine schematische Fehlerchen versteckt. Nichts jedoch, woran man grandios scheitert, wenn man die nachfolgenden Hinweise befolgt. Packen wir zunächst die Teile aus:
Die zwei vormontierten Brackets auf der Kühlerplatte vergessen wir ganz schnell, die kann man in unserem Fall nicht gebrauchen. Wir ersetzen diese durch die beiden Brackets mit 54mm-Bohrung, hier hilft uns das Handbuch noch weiter. In sie schrauben wir die 4 kürzeren Gewindestifte hinein und ziehen diese vorsichtig (!) mit dem beiligenden Schlüssel fest. Die Festigkeit dieser Stifte ist leider nicht optimal, ein Überdrehen ist unbedingt zu vermeiden. Ängstlichere Gemüter vertrauen besser nur auf die Fingerkraft, das reicht nämlich auch. Danach legen wir die flachen und hohen Kühlkörper für die RAMs, den großen langen VRM-Kühkörper und einen kleinen VRM-Kühlkörper zur späteren Weiterverwendung beiseite und widmen uns zunächst dem Freilegen der Platine.
Platine freilegen und Kühler aufkleben
Das Lösen des Referenzkühlers gleicht dem Ausziehen einer nassen Jeans – man ist am Ende froh, dass man das unangenehme Teil endlich los ist. Zunächst löst man die zwei Schrauben an der Slotblende und danach alle Schrauben an der Rückseite der Platine, welche den Rahmen der Kühlerkonstruktion festhalten. Die 6 Schrauben der Plastikabdeckung muss man hingegen nicht lösen. Erst danach lösen wir vorsichtig die 4 noch verbleibenden Schrauben des Versteifungskreuzes für die Arretierung unterhalb der GPU. Da hier Federn am Werk sind, sollte man die letzten Windungen sehr vorsichtig herausdrehen, damit nichts abspringend in den Tiefen des Raumes verschwindet.
Danach lässt sich der alte Kühlklotz vorsichtig drehend abziehen und abnehmen. Vorsicht auch bei der Stromzufuhr vom alten Lüfter, hier muss der Stecker noch abgezogen werden. Danach entfernen wir die Wärmeleitpad-Reste von den RAM-Bausteinen mit einem weichen Radiergummi und reinigen die GPU vorsichtig mit Küchenpapier.
Der RAM muss aber unbedingt gekühlt werden, so nackt kann er nicht bleiben. Deshalb nehmen wir die jeweils passenden kleinen Kühlkörper und suchen für die RAM-Bausteine die richtige Höhe aus. Als Vorlage dient dabei das unten stehende Bild, da das Handbuch leider keine Hinweise gibt. Die zwei Kühlkörper links und der eine unterhalb der GPU müssen wegen der ausladenden Heatpipes nämlich mit den flacheren Kühlkörpern ausgestattet werden. Zunächst bestreichen wir die benötigten RAM-Kühler sparsam (!) mit dem Thermalkleber, so dass man den schwarzen Kühlerboden nur noch hauchdünn angedeutet sieht, jedoch so dick, dass beim Aufdrücken noch Paste unter dem Kühlkörper sichtbar wird. Am besten testet man das mit einem Kühlkörper einfach mal aus. Das Ganze sieht dann so aus:
Wichtig ist auch die Kühlung der Spannungswandler. Der große Kühlkörper wird jedoch nur aufgeklebt, auch hier schweigt das Handbuch leider in unpassender Zurückhaltung. Da die Höhe der Spannungswandlerreihe nicht ganz gleich und der Kühlkörper zudem relativ schwer ist, sollte etwas mehr Thermalkleber als beim RAM verwendet werden. Die beiligenden Klebepads sind hier absolut überflüssig und halten nicht, die Bohrungen sind leider nur für andere Karten passend, deshalb muss geklebt werden.
Hat man diese Prozedur hinter sich gebracht, sollte der Kühler gut mittig, wie auf dem Bild erkennbar, ausgerichtet sein:
Wichtig ist auch, dass man einen weiteren Spannungswandler mit einem Kühler versieht, was so im Handbuch schlicht unterschlagen wurde:
Auch hier muss man kühlend eingreifen. Sonst gibts Bratferkelchen. Danach nutzen wir die mitgelieferte Wärmeleitpaste, drücken einen im Durchmesser ca. 2 mm dicken Klecks auf die GPU und setzen den vormontierten Kühlkörper mit den richtigen Brackets auf. Auf der Rückseite verschrauben wir (hier setzt das Handbuch wieder ein) das Halterungskreuz diagonal und abwechselnd mit den Muttern bis zum jeweiligen Anschlag (das steht so ausführlich nicht im Handbuch, ergibt aber durchaus Sinn).
Zwischenanmerkung: Der Thermalkleber hält erst nach dem ersten BurnIn wirklich fest, bis dahin darf man die RAM-Kühler und den schweren VRM-Kühler nicht bewegen und muss die Karte vorsichtig handhaben, damit nichts abfällt!
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