Testdrucke
Jetzt aber zum Wichtigsten, der Druckqualität. Den Anfang macht der All-in-One Test aus dem schwierig zu druckendem Silk-PLA:
Und direkt ein Zweiter aus Geeetech High-Speed PLA in Grau hinterher:
Wie man sehen kann, vertragen sich steile Überhänge und schnelle Geschwindigkeiten nicht gut. Selbst bei der massiven Kühlung gibt es hier Probleme. Ich würde definitiv empfehlen, die minimale Layer-Zeit anzupassen und dem Filament so etwas mehr Zeit zum Abkühlen zu geben.
Der Clearance-Test mit goldenem Silk-Filament hat hervorragende Ergebnisse geliefert. Die Mitte, 0.50mm und 0,40mm Rädchen waren komplett frei beweglich. 0,30mm war mit leichtem Druck direkt beweglich, 0,20mm leicht fest aber trotzdem beweglich. Das 0,15mm Teil war mit mittlerem Druck lösbar und anschließend beweglich.
Dank der doppelt motorisierten und zusätzlich mit einem Riemen synchronisierten Z-Achse gab es keinerlei nennenswerter Artefakte im Z-Wobble Test. Druckzeit waren 46 Minuten und 5 Sekunden bei 75mm Höhe.
Und so sieht ein Benchy mit dem Elegoo Slicer und „0,2mm Normal“-Profil aus, gedruckt in 39 Minuten und 38 Sekunden:
Im PrusaSlicer habe ich auch einfach mal versucht, die ganzen Einstellungen zu übernehmen und wieder ein Custom Profil anzulegen. So ganz hat das nicht geklappt, die Druckzeit ist mit 59 Minuten und 12 Sekunden nämlich bedeutend länger:
Auf dem mitgelieferten USB-Stick gibt es auch zwei Benchy G-Codes, also schon presliced Modelle. Hier einmal das Exemplar mit 24 Minuten und 21 Sekunden Druckzeit:
Um den Ganzen dann die Krone aufzusetzen, auch der G-Code für ein 18 Minuten 0 Sekunden Benchy ist dabei. Absolut verrückte Zeit für einen „Bettschubser“-Drucker. Sieht dann so aus:
Selber 18 Minuten 0 Sekunden G-Code, aber Geeetech High-Speed PLA:
An einigen Modellen sieht man es bereits, hier wollte ich es aber nochmal besonders deutlich machen. Bedingt durch unterschiedliche Layer-Zeiten kann es je nach Filament durchaus vorkommen, dass es mal eher matt oder glänzend wird. Hier der Voron Cube v7 in 200% Größe und 5% Infill als Beispiel:
Und damit sich nicht beschwert werden kann, dass nie etwas „Sinnvolles“ gedruckt wird, hier mal meine neue Mini-Schublade für den Schreibtisch gedruckt in Extrudr PLA NX2 White.
Und ein Gehäuse für den OpenDTU Empfänger eines Hoymiles-Wechselrichters, gedruckt in Janbex PLA Gelb.
Bei den habe ich etwas mit einem eigenen PrusaSlicer-Profil rumprobiert, die Ergebnisse haben mich aber nicht so wirklich zufrieden gestellt. Da es hier aber rein funktionelle Teile waren, spielt das keine große Rolle.
Die Druckqualität ist insgesamt betrachtet ab Werk gut, seine Profile pro Filament anzupassen würde sich aber auf jeden Fall lohnen. Sonst neigt der Neptune 4 doch etwas zu Stringing und Overextrusion.
Mithilfe der Flow Benchmark Webseite habe ich auch mal getestet, wie viel Durchsatz das Hotend denn so mitmacht. Ab etwa 5% verringerter Extrusion wird man spätestens Artefakte im Druckbild sehen, dank verlängerter Nozzle kann bei höheren Temperaturen aber ein guter Wert erreicht werden.
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