Inbetriebnahme
Nachdem das Stromkabel und optional auch Netzwerk angeschlossen wurde, kann der Drucker über den Kippschalter auf der linken Seite zum ersten Mal eingeschaltet werden. Direkt im Anschluss empfiehlt es sich, den festen Sitz von Druckkopf und Bettschlitten sicherzustellen.
Dazu werden die Exzenternüsse angezogen, bis nichts mehr wackelt. Bei mir hat zwar bereits alles gepasst, prüfen sollte man es aber auf jeden Fall! Im nächsten Schritt kann vorne und rechts auf der X-Achse noch die Riemenspannung angepasst werden. Drückt man seine Hand auf den Riemen von Bett oder Extruder, sollte er sich ein kleines wenig durchbiegen. Extrem stramm ist aber auch wieder zu viel des Guten, für die richtige Mitte braucht es etwas Feingefühl.
Danach ist Leveling des Druckbetts angesagt. Dazu den entsprechenden Menüpunkt antippen und ein Blatt Papier zur Hand nehmen. Ich habe einfach die gelbe Anleitung verwendet, funktioniert auch. Die Nozzle sollte mittig auf das Druckbett gefahren sein, das Papier schieben wir darunter. Anschließend mit den beiden Pfeilen mittig auf dem Display den Z-Offset so einstellen, dass es beim bewegen des Papiers einen leichten Widerstand gibt. Passt das soweit, kann auf Auxiliary Leveling getippt werden. Den Vorgang bei allen vier Punkten wiederholen und dieses Mal die Stellräder unter dem Heizbett zum Justieren verwenden. Es empfiehlt sich das Stück Papier immer zwischen Nozzle und Druckoberfläche zu haben, damit diese nicht beim Einstellen verkratzt wird.
Tippt man den Zurück-Button an, rät der Drucker schon direkt selbst zum Erstellen einer Mesh-Karte der Oberfläche. Da hier stolze 121 Punkte jeweils dreifach gemessen werden, kann der Vorgang ein Weilchen dauern. Das Stück Papier also weglegen und die Zeit nutzen um schonmal das Filament auszupacken und oben durch den Sensor zu fädeln. Ist das Auto-Bedleveling abgeschlossen, sollte nochmal der Z-Offset in der Mitte überprüft werden. Als letzten Schritt dann unbedingt alle Werte abspeichern, indem oben rechts auf das Disketten-Symbol getippt wird!
Filament laden ist recht simpel, einfach via Prepare > Temp > PLA das Hotend und Heizbett vorheizen, auf den Hebel am Extruder drücken und Filament in das Loch auf der Oberseite reinschieben. Auf dem beiliegenden USB-Stick sind unter anderem auch eine ein paar Testdrucke dabei, den ersten können wir direkt mal ausprobieren.
Und wenn wir bisher keine groben Fehler gemacht haben, sollte kurze Zeit später das erste Objekt auf der Druckplatte entstanden sein.
Bei meinem Neptune 4 hat es sich auch gelohnt, ein PID-Tuning durchzuführen. Das geht leider nicht direkt am Touchscreen, mehr dazu gibt es auf der Seite und in der offiziellen Klipper-Anleitung zu lesen.
Wert |
Hotend vorher |
Hotend nachher |
Heizbett vorher |
Heizbett nachher |
Kp |
26.213 |
23.128 |
0 |
67.778 |
Kd |
131.721 |
111.882 |
0 |
1067.510 |
Ki |
1.304 |
1.195 |
0 |
1.076 |
Und auch wenn ich damit wieder etwas vorgreife, hier mal die Vorher-Nachher Werte im Vergleich. Insbesondere beim Heizbett ist mir aufgefallen, dass die Temperatur bei weitem stabiler gehalten werden kann.
Zudem springt die Heizleistung auch nicht mehr nur zwischen 0% und 100%, sondern springt auf einen passenden Prozentwert dazwischen.
Slicer
Auch dieser Hersteller hat einen eigenen Fork der Ultimaker Cura Software und nennt die den Elegoo Slicer. Diesen kann man sich auf der Support-Seite des Druckers herunterladen und installieren.
Wie man sehen kann gab es etwas Probleme mit der Sprache, ich habe mir erstmal mit der Bilderkennung des Google Übersetzers weitergeholfen und dann in den Einstellungen auf Englisch gewechselt. Deutsch steht bei Bedarf auch zur Verfügung, in der Regel ist es aber einfacher Tutorials zu folgen, wenn man die englischen Begriffe nutzt.
Der Elegoo Slicer basiert zum Testzeitpunkt noch auf der Cura Engine 4.8.0 , welche am 10. November 2020 veröffentlicht wurde. Also quasi aus der Steinzeit, wenn man die Entwicklungsgeschwindigkeit im 3D-Drucker Bereich im Hinterkopf hat. Leider gibt es auch noch kein Profil im von mir präferierten PrusaSlicer.
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