Und bevor es nun mit dem Testen der beiden Karten losgeht, noch einige Worte zu den damaligen Treibern. Die Entwicklung und Treiberunterstützung von dem alten Zeug ist offiziell natürlich lange eingestellt. Dennoch hab ich meine Tests unter Windows 10 64 bit durchgeführt Zunächst muss ich sagen, dass die Radeon HD damals an mir komplett vorbei gegangen ist. In den späten Nullerjahren hatte ich irgendeine alte Nvidia-Karte von nem Freund und ab 2012 dann acht Jahre lang nur Intel HD.
Ich hab mich damals immer nur noch gewundert, wie aus wenigen ATI Karten plötzlich ein Sammelsurium an gefühlt unendlich vielen verschiedenen HD Modellen geworden ist – ich blicke da heute noch nicht ganz durch und habe gelernt, dass eine größere Zahl nicht immer „besser“ bedeutet. Somit ist das alles für mich gerade Neuland und ich hab einige Zeit in Recherche investiert, bis ich meine alten Karten unter Volldampf bringen konnte. Hier nun die aus meiner Sicht wichtigsten Tipps:
Treiber
Auf der amd.com findet man unter Treiber und Support neben neuen Treibern in der Auswahl für die Radeon HD Serie je nach Modell meist zwei, manchmal auch drei Treiber: Catalyst 15.7.1, Crimson 16.2.1 und mit Glück den Catalyst 14.4 (meist unter Windows 8 32 bit).
Ich dachte zunächst, neuer ist besser – aber ich hätte es aus aktuellen Tagen besser wissen müssen! Die meiste Leistung spucken die HD Karten mit dem 14.4 aus, teils sogar mit deutlichem Abstand! Die relevanten Leistungseinstellungen finden sich dann unter Leistung / AMD OverDrive und …
… diese Ansicht wurde von AMD später als Wattman bezeichnet, daher ist dies auch heute noch der gebräuchlichere Name.
Tuning mit dem Afterburner
Als Nutzer einer aktuellen High-End Radeon ist mir der MSI Afterburner ein Graus, den ich so auch nur ungern order gar nicht anfasse, aber als Tuner von alten Karten ist er mir ans Herz gewachsen. Es gibt da sogar ein Big Navi Skin! Mit dem Afterburner lassen sich also teils nach Überredung, GPU und VRAM Takt steuern und je nach Modell dazu noch die Lüfter, eine Spannung (scheint je nach Modell mal die der GPU, meist aber auch – zumindest laut HWinfo – die der Spannungswandler zu sein) und die zu verwendende Leistung auch über die treiberseitigen Limits hinaus einstellen.
Ich hatte das ja anfangs mit dem Treiber 16.2.1 versucht und dort hat der Afterburner nur innerhalb der im Treiber festgelegten Limits – wenn überhaupt, Einstellungen ermöglicht. Nach langer Netzrecherche hab ich dann irgendwo den Tipp aufgeschnappt, möglichst alte Treiber, also die Catalysts, zu verwenden. In diese kann der Afterburner wohl deutlich besser hineinregieren. Zum Freischalten des Spannungsreglers gibt’s ein mehrstufiges Verfahren:
- Entweder in den Optionen des Afterburners freischalten.
- Dann gibts im Netz den Trick, in einem Config-File (MSIAfterburner.cfg) selber ein Setting zu ändern: [ATIADLHAL] Enable = 1, UnofficialOverclockingEULA = I confirm that I am aware of unofficial overclocking limitations and fully understand that MSI will not provide me any support on it
- Wenn auch das nicht geht, dann gäbe es noch die Möglichkeit, im Profiles Ordner im neuesten Profil alles zu löschen und mit was neuem zu überschreiben (bissl suchen, dann findest sich auch das im Netz).
Ich hab da echt lang rumprobiert und 1., 2. und 3. immer wieder versucht. Ich glaub, geholfen hat dann erst der Wechsel vom Crimson zum Catalyts Treiber. Seitdem flutscht es.
VBIOS Flash
Vor allem bevor ich den Dreh mit dem Afterburner heraus hatte, hab ich allen Karten mehrfach das Bios per RBE (Radeon Bios Editor von Techpowerup, nicht der hier ansässige Red Bios Editor!) editiert und geflasht. So würde es gehen:
Zunächst per GPU-Z das Bios aus der Karte extrahieren, dann per RBE sinnvoll editieren und anschließend mit dem ATIWinflash (als Administrator ausführen!) wieder auf die Karte schreiben. Das geht recht flott, leider funktioniert das erfolgreich nur mit den wenigsten Karten. Abgeschossen hab ich mir bisher keine Karte, aber wenn die Werte (obere Limits für GPU Takt, VRAM Takt und Voltage) nicht passen, weil ich sie zu hoch angesetzt habe, dann springt, bzw. bleibt die Karte in typischen Lastszenarien in der Minimallast, so teils bei 150 bis 300 MHz. Auch hab ich für eine Dual-Bios Karte gelernt, dass meist das Bios 1 überschreibbar und das Bios 2 meist schreibgeschützt ist. Sowas findest dann in irgendwelchen Foren in Beiträgen von 2010 auf Seite 178. Oder so ähnlich.
Sapphire Trixx
Sapphire hat dem Afterburner als eigene Software Trixx entgegengestellt. Teilweise geht auch diese, aber ich hab sie als weniger stabil und oft nicht kompatibel zu den alten Karten erlebt. Zudem braucht es dafür alte, teils gemoddete Versionen (Gruß aus Forum XY, vor ewigen Zeiten auf Seite 365 oder so) um auch den Spannungsregler betätigen zu können. Also lassen wir das besser.
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