AFOX Radeon HD 6850 Low Profile im Test – Weltexklusives Review vor 11 Jahren | Retro

1 - Einführung, Übersicht und technische Daten 2 - Die Karte wird zerlegt 3 - Detailaufnahmen und Teardown 4 - Umbau der Kühlung 5 - Lautstärke und Temperaturen vor und nach dem Umbau 6 - Messung des Verbrauchs 7 - Verfügbare Spielleistung und Fazit

Der Widerspenstigen Zähmung

Der Hersteller gibt sehr optimistische 42 dB als Lautstärke für diese Karte an. Leider können wir diesen Wert nicht bestätigen, denn wenn man im Abstand von immerhin 50 cm lotrecht auf den Mittelpunkt der Kartenabdeckung zwischen den zwei Lüftern ausgerichtet misst, so stehen noch stolze 48,8 dB(A) auf dem Ergebniszettel.

Als Ursache machen wir die zwei verbauten Noname-Lüfter aus, die mit ihren extrem hohen Drehzahlen nicht nur laut sind, sondern einen sehr unangenehmen Klangteppich erzeugen. Natürlich hätte man an dieser Stelle resigniert aufgeben können, aber unser Bestand an Lüftern jeglicher Art und Größe unterstützt die Neugier, ob man durch einen kleinen Umbau nicht doch in den Bereich des Erträglichen kommen kann.

Die Lösung: Enermax T.B. Silencer 80mm

Unser HTPC-Testgehäuse lässt maximale Lüftergrößen von bis zu 8cm zu. Mehr geht leider nicht, wenn man den Deckel sauber schließen möchte. Außerdem sollte zwischen Lüfterkörper und Gehäuse ein Luftspalt den akustischen Kurzschluss verhindern. Wir haben uns nach einigem Hin und Her für den T.B. Silencer von Enermax entschieden, da dieses Modell für einen nur 8cm großen Lüfter mit 27,93 cfm bei 15 dB(A) einen sehr ordentlichen Durchsatz bietet und dabei bereits mit maximal 1600 U/min auskommt.

Die Lüfter stehen oben etwas über, was aber nicht weiter stört. Wenn man es niedriger mag, bieten zwei kleine Scythe Mini Kaze mit 6cm Durchmesser eine ähnliche Leistung. Hier noch ein Bild aus dem offenen Testaufbau, bei dem wir auch die Lautstärke gemessen haben:

Wir haben beide Lüfter, die mit einem 3-poligen Anschluss ausgeliefert werden, direkt am Mainboard angeschlossen. Selbst volle 12 Volt pro Lüfter lassen in der Summe beider Propeller noch kein Stirnrunzeln aufkommen. Was man im offenen Ausbau noch etwas hört, ist im geschlossenen System nahezu unhörbar. Der erzeugte Klangteppich der T.B. Silencer ist angenehm neutral und für so kleine Lüfter erstaunlich mittelfrequent. Der nervtötende Turbinencharakter der Original-Lüfter ist schnell vergessen. Mit deutlich weniger als 3,50 Euro pro Stück ist so ein Lüfter nicht nur preiswert, sondern auf Grund des Ergebnisses auch eine dicke Empfehlung wert. Wir haben für den Umbau nur reichlich 6 Euro investieren müssen, die sich wirklich gelohnt haben.