Die fast 600 Euro waren ein teures Lehrgeld und am Ende wechseln Kunden und Firmen resigniert zu einem anderen Hersteller. So etwas wird natürlich auch in der Branche diskutiert und so mancher SI wird sich in Zukunft wohl dreimal überlegen, was er verbaut. Ich kann Euch heute auch zeigen, wie das bei einem der Mitbewerber aussieht: Die älteste und problematischste Netzwerk-Karte steckt nunmehr in einem x4 Slot auf einem MSI MEG X670E Ace, verbaut sind insgesamt drei NVMe SSDs und die GPU steckt im x16.
Schauen wir uns nun einmal in einem funktionierenden BIOS an, worum es im Detail eigentlich geht, denn auf dem X670E Master war das ja nicht möglich. Die Dual-Karte wird brav im UEFI auch als solche erkannt. Schon einmal ein guter Anfang:
Und was für ein Wunder, die Konfigurationsmenüs sind auch alle da!
Zusammenfassung und Fazit
Es ist nicht nachzuvollziehen, dass ein bereits in der Vergangenheit aufgetretenes und heimlich gelöstes Problem (X299 Master) bei einer neueren Generation noch einmal auftritt und der Support bis hin zum FAE nichts begreifen (will). Das kann man sogar mit einer Whitelist machen, wenn man solche Erweiterungskarten auf Consumer-Boards nicht duldet, aber warum dann allein Intel funktioniert, erklärt es auch nicht. Oder hat man nur mit Intel getestet? Es ist als Kunde nicht nachvollziehbar, wenn der Support Argumente ins Feld führt, die keine sind und den Gegenüber damit als unwissend abstempelt.
Es liefen auf dem Gigabyte X670E Aorus Master auch keine älteren Karten, die bei anderen Boards sogar noch auf einem x1 Slot noch sauber erkannt wurden und zum Teil noch ältere PCIe Specs aufwiesen (z.B. PCIe 2.0). Die Anzahl der angegebenen Lanes ist mit Sicherheit für das Erreichen der ausgelobten Produktdaten erforderlich, jedoch nicht für den reibungslosen Betrieb essentiell. Da reicht notfalls auch eine geringere Bandbreite. Es ist allerdings schade, dass hier kein UEFI-Entwickler im Haus kontaktiert wurde, der den Lapsus schneller hätte ausbügeln können, als ich gebraucht habe, um diesen Artikel zu schreiben.
Muss ein Kunde wirklich aufgeben, wenn die grundlegenden Features des UEFI nicht richtig implementiert wurden? Dem Leser wurde weder eine Lösung noch eine Wandlung oder eine Rückerstattung angeboten. Alle hier erwähnten Karten laufen auf (sogar günstigeren) Produkten der Mitbewerber völlig klaglos, da sollte einem die verquaste Argumentationskette des Supports durchaus zu denken geben. Dass so etwas (vor allem gewerbliche) Kunden dann ratlos und frustriert zurücklässt, verwundert auch niemanden.
Ich kann aktuell nur jedem empfehlen, sich bei der Verwendung von Erweiterungskarten, die auf die Human Interface Infrastructure (HII) im UEFI setzen (das sind nicht wenige) entweder besser kein Gigabyte-Board zu kaufen, solange dort keiner zur Kenntnis nehmen möchte, dass man ein wichtiges Feature glatt “vergessen” hat, oder so ein Board zunächst zielgerichtet zu testen. Bei Nicht-Funktion sollte man das Produkt umgehend zurückgeben, denn der Support ist augenscheinlich leider nicht befähigt, solch rudimentären Dinge zu klären. Wirklich schade.
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