Testdurchlauf und Temperaturen
Ich schließe die Grafikkarte erneut direkt an den Chiller an, erhöhe das Power Target auf die maximalen 380 Watt, den Kerntakt um 200 MHz und die Spannung auf das einstellbare Maximum. Dann starte ich Witcher 3 auf maximalen Details bei 3840 x 2160 Pixeln (Ultra-HD). Die Kontrollmessung ergab ca. 378 bis 379 Watt über die gemessenen 30 Minuten für die Grafikkarte allein, die Wassertemperatur betrug konstante 20°C und die Raumtemperatur lag bei 22°C. Damit haben wir nun die besten Voraussetzungen für spätere Vergleiche mit anderen Produkten.
Bei einer GPU-Temperatur von durchschnittlich 35°C registriere ich unter dem Sockel auf der Platinenrückseite ca. 37°C, das ist sehr gut. Die Speichermodule werden, je nach Positionierung, zwischen 35°C und 40°C warm, was besser als bei beiden bisher getesteten Kühlern ist. Die Spannungswandler werden maximal 45°C warm, was gut, aber nicht der beste gemessene Wert aller bisherigen Kühler ist. Trotzdem ist die gesamte Platine in der Summe kühl genug, um als aktueller Testsieger durchs Ziel zu laufen.
Wer möchte, darf sich das Ganze noch einmal als Zeitraffer-Video (x10) anschauen. Es zeigt sehr anschaulich, wie gut sich die Abwärme abführen lässt und dass kaum echte Hotspots entstehen:
Zusammenfassung und Fazit
Der Watercool Heatkiller IV ist wirklich ein schickes Teil, da beißt die Maus keinen Faden ab. Neben der wirklich überragenden Kühlleistung erscheint auch der Preis von aktuell knapp unter 135 Euro fair, denn die Mitbewerberprodukte sind teilweise sogar teurer. Ob man dann noch die Backplate mitbestellt, ist geschmacklich jedem selbst überlassen Gut, man bräuchte sie zwar nicht für die Kühlung, da performt der Kühler allein schon gut genug, aber etwas besser sieht es dann schon aus.
Unterm Strich ist der Heatkiller IV von Watercool der bisherige Testsieger und zudem auch wirklich sehr gut verarbeitet. Man sollte jedoch vorher wissen, dass man noch Wärmeleitpaste mitbestellen muss und auch einen H6-Innensechskantschlüssel benötigt. Das sind die beiden einzigen kleinen Kritikpunkte, die mir aufgefallen sind. Allerdings ist das Jammern auf sehr hohem Niveau, denn wer Wasserkühlungen zusammenschraubt, hat im Allgemeinen ja alles zur Hand.
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