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1More Triple Driver Stereo-Kopfhörer im Test – Nische einmal anders interpretiert | igorsLAB

Mit einer UVP von 249 USD und einem Straßenpreis von ca. 160 Euro spielt der 1More Triple Driver zumindest preislich schon ein wenig in der Liga der Schönen und Klangreichen mit. Ob das mit dem akustischen Gegenwert dann auch hinkommt, das muss der heutige Test beweisen...

Mit einer UVP von 249 USD und einem Straßenpreis von ca. 160 Euro spielt der 1More Triple Driver zumindest preislich schon ein wenig in der Liga der Schönen und Klangreichen mit. Ob das mit dem akustischen Gegenwert hinkommt, das muss der heutige Test beweisen. Selbstbewusst genug ist man ja und auch optisch ist das alles keine Kunststoffbombe.

Wobei man das mit dem Triple Driver nicht allzu wörtlich nehmen sollte, denn es handelt sich ja letztendlich um ein neues Konzept aus passiver Bassmembran und Reflektor in der Hinterhand und einer aufgesetzten Hochton-Lösung vor dem eigentlichen Speaker. Das Schema zeigt den Aufbau recht schön und man sieht den 40-mm-Treiber mit der Graphen-Membran in der Mitte und dem aufgesetzten Keramik-Tweater. Wenn, dann ist es wohl eher ein Double Driver mit Bass-Resonator. Aber geschenkt, ich will mal nicht kleinlich sein.

Mit einer Impedanz von 32 Ohm bedient man zudem auch die übliche Klientel, quer vom Smartphone bis hin zu den PCs. Große Überraschungen bleiben dahingehend also erst einmal aus.

 

Unboxing und Lieferumfang

Schaun wir doch mal, was alles drin ist und was nicht. Das Headset kommt in einer netten Umverpackung und in einem ordentlichen Hard-Case mit Reißverschluss. Dazu erhält man ein (sehr kurzes) 3,5-mm-Klinkenkabel (1.35m), dessen Kopfhörer-seitige Stecker als Y-Anschluss ausgeführt wurden. Das ist gut für unterwegs und am mobilen Endgerät, aber schlecht im stationären Betrieb. Der Adapter auf 63-mm-Buchsen ist eine nette Dreingabe, aber man hätte wohl besser noch ein Verlängerungskabel beigelegt.

 

Optik, Haptik Funktionalität

Was die Materialauswahl betrifft, passt das schon. Viel Leichtmetall, poliert, mit Rillen versehen und  dazu etwas in Gun-Metal-Optik. Die Rückseiten der Ohrmuscheln gewähren einen tieferen Einblick ins Innere und täuschen mit dem durchsichtigen Acrylfenstern eine Art offenes System vor. Irritierend, aber mal was anderes. Insgesamt sind Haptik und Optik auf einem guten Weg, auch wenn die Ohrmuscheln für sich genommen von der Seite ein wenig an Zuhälter-Felgen mit Breitreifen-Optik erinnern.

Das Gesamtbild passt aber, zumal die zusammenfaltbaren Kopfhörer mit nur 293 Gramm auch sonst eher schlank auftreten. Die Bildergalerie kann da sicher einen guten Eindruck verschaffen:

Die 2-achsige Gelenkmechanik aus Leichtmetall ist grundsolide und komplett frei von jeglicher Kritik. Man kann sich die Position sehr gut anpassen – falls der Kopf nicht übergroß ist. Sonst drückt es dann doch ein wenig und man merkt schon, dass Asiaten eher kleine Köpfe haben. Auch diejenigen, die so etwas entwerfen und produzieren. Ab Hutgröße 62 wird es dann allerdings schon etwas arg eng.

Das in der Länge zu verstellende Kopfband kann natürlich wie üblich etwas aufgebogen werden, wenn man es vorsichtig genug anstellt. Dann sitzt auch bei großen Denkgehäusen wieder alles. Die Polsterung im Inneren ist allerdings ein Schweißtreiber allererster Güte und passt zum Winter. Vor allem Käufer mit schütterem bis gar keinem Haar bekommen so einen heißen Auflieger auf die Kopfhaut. Nur im Zimmer und im Sommer wird es dann auch noch feucht.

Die Ohrpolster sind leider aus dem gleichen PU-Lederimitat und sie sind zudem reichlich unkonturiert gepolstert. Zu weich und zu schwammig, um akustisch ganz vorn mitspielen zu können. Vom subtropischen Mikroklima im Inneren nach einer Stunde Nutzung mal abgesehen.

Der Anschluss des Kabels ist einfach und doch sicher gelöst, denn der Schaft beider Stecker ist lang und verschwindet zum Großteil in der sehr tiefliegenden Buchse. Schön ist, dass beide Seiten einzeln angeschlossen werden und man das Y-Kabel auch abziehen kann. Die Kennung in Weiß und Rot an Buchse und Steckern folgt dem gängigen Standard, was ebenfalls hilfreich ist und vor Verpolung schützt.

Mehr kann und muss man dazu nicht schreiben. Wer den Tear Down und die abgenommenen Ohrpolster vermisst, den muss ich enttäuschen. Das Zerlegen sollte man besser lassen, denn wenn man hinten alles abschraubt, wird das Zusammensetzen arg fummelig. Die Polster lassen sich leider nicht gewaltfrei abnehmen, schade.

 

Technische Daten und Handbuch

Bevor ich nun mit dem Test beginne, schnell noch das Daten- und Augenfutter in Form der Spezifikationen. Ein digitales Handbuch gibt es nicht.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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