Grafikkarten Testberichte VGA

Das Warten hat endlich ein Ende: AMD Radeon RX Vega64 im Test

Vorbemerkung zu den drei Leistungsmodi

Im Wattman findet man neben der Standard-Einstellung (ab Werk), die man als Balanced Mode bezeichnet, noch die Möglichkeit, mit dem Power Save Mode Energie zu sparen oder im Umkehrschluss mit dem Turbo Mode eine ordentliche Schippe draufzulegen. Dazu gibt es noch ein zweites BIOS, welches diese Leistungswerte generell nach unten zu verschieben hilft. So toll das erst einmal klingt, aber beim Power Save Mode fehlt die Leistung, beim Turbo Mode die Effizienz und dem Reviewer am Ende auch die Zeit. Wir werden diese Einstellungen in einem Folgeartikel noch einmal aufnehmen, dann aber auch mit einer selbst umgebauten Wasserkühlung messen.

Für den heutigen Artikel legen wir den Schwerpunkt auf den Auslieferungszustand (Balanced Mode), der so auch der praktikabelste für den Anwender sein dürfte.

Leistungsaufnahme im Überblick

Wir messen für die Karte im Idle einen Wert von knapp 19 Watt, der so gerade noch in Ordnung geht, auch wenn wir etwas weniger erhofft hatten. Beim Multi-Monitor-Betrieb waren wir wie schon bei der Vega FE etwas irritiert, da dieses Ergebnis bei der Verwendung unterschiedlichster Kombinationen durchaus deutlicher schwanken kann. Das reichte von ca. 25 Watt bei zwei gleichen bis immerhin reichlich 40 Watt beim Betrieb mit drei sehr unterschiedlichen Ausgabegeräten. Auf die Werte beim Gaming und dem Stresstest gehen wir gleich noch ein.

Die Leistungsaufnahme im normalen Produktiv-Alltag reicht von ca. 140 bis 150 Watt (2D-Zeichnungen, 3D-Wireframe) bis hin zu knapp 285 Watt beim Gaming (Balanced Mode). Über den Turbo Mode wollen wir besser nicht schreiben, denn diese Werte sind eher theoretischer Art, weil die Karte noch viel schneller ins Temperatur Limit läuft und für eine echte, mehrminütige Messung am Ende keine Zeit bleibt. Vom produzierten Lärm mal abgesehen.

Gaming-Loop

Je nach Temperatur der GPU (und damit auch dem Takt) fällt die Leistungsaufnahme höher oder niedriger aus. Ist die Karte noch kalt, kann sie bis zu knapp 300 Watt aufnehmen und erreicht sehr kurzzeitige Spitzen bis hin zu reichlich 385 Watt. Letzteres ist nicht dramatisch und wird von jedem nur einigermaßen aktuellen Netzteil auf der Sekundärseite sicher abgefangen. Ist sie erst einmal voll aufgewärmt, sind es noch knapp 285 Watt und die Spitzen liegen bei ca. 350 Watt. Auch hier ist das Netzteil gefordert, entsprechend zu glätten.

Die dabei fließenden Ströme sehen analog aus:

Stresstest

Betrachten wir nun, was Power Tune macht, wenn die prognostizierte Last zu hoch wird! Wir sehen auf der nächsten Grafik sehr schön, wie die Intervalle der Taktkontrolle ausfallen und welche Wirkung diese Drosselung auf die Leistungsaufnahme ausübt. Das periodische Auf und Ab fällt deutlich geringer aus.

Auch in diesem Fall korrespondieren dazu die gemessenen Stromflüsse:

Belastung des Mainboard-Slots

Dieser Punkt wurde von den Lesern seit dem Launch der Radeon RX 480 (auch für Nvidia-Karten) immer wieder eingefordert, sodass wir diese Messung nun bei jedem Test mit aufnehmen werden. Bei der heute getesteten Karte ist die Sorge allerdings komplett unbegründet, denn der Slot wird mit maximal 2,4 Ampere sehr moderat genutzt und man liegt damit sogar noch deutlich unterhalb der Hälfte des Erlaubten.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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