Datenspeicher Server Storage Testberichte

TerraMaster F4-424 NAS im Test – Sparsame Backup-Zentrale mit allerhand Freiheiten

Software

Mitunter einer der wichtigsten Aspekte einer NAS sind die Feature im Betriebssystem. Was folgt ist ein Rundgang durch die grundlegenden Funktionen mit Fokus auf einige meiner Meinung nach wichtigen Aspekte, eine minutiöse Auflistung jeder Kleinigkeit würde hier den Rahmen sprengen.

Das Hintergrundbild war übrigens genau so voreinstellt. Kuriose Auswahl, ob da wohl jemand von den Entwicklern seinen Hund verewigt hat?

Kommen wir nochmal auf die Festplattenverwaltung zurück. Das während der Ersteinrichtung angelegte Volumen auf der NVMe SSD finden wir hier auch wieder.

Mit zwei weiteren 2,5″ SATA SSDs von Samsung erstelle ich einen weiteren Speicherpool, zu Testzwecken im RAID0 Modus. Alternativ stehen auch noch RAID1, JBOD und TRAID zur Auswahl. TRAID ist eine Kombination aus RAID5 und RAID1, bei der verschieden große Datenträger verwendet werden können. Unbenutzbarer Speicherplatz ist je nach Kombination auf Festplatten zwar weiterhin unumgänglich, wird aber durch Aufteilung der Datensätze reduziert.

 TerraMaster geht auf der Hilfeseite zu TRAID nochmal weiter ins Detail. Praktisch ist auf jeden Fall die Möglichkeit, den Speicherpool später noch zu erweitern. Entweder durch das Hinzufügen von weiteren Festplatten oder das Austauschen gegen Größere. Man könnte also beispielsweise wie hier erstmal nur eine HDD in dem Pool haben und später noch eine weitere ergänzen.

Insbesondere dann, wenn man später noch den Zugriff von außerhalb des eigenen Netzwerkes einrichtet wird, empfiehlt sich ein Blick in den Sicherheitsberater.

Anhand von festlegten „Best Practice“ Richtlinien prüft dieser den Ist-Zustand und zeigt potentielle Schwachstellen samt Lösung auf. Beispielsweise ist das von mir gewählte Kennwort stark genug.

Ein Vorteil des BTRFS Dateisystems sind regelmäßige Snapshots, also Versionierung der gespeicherten Dateien.

Also folgen wir dem Hinweis, welcher uns direkt zu der passenden Einstellung schickt.

Zudem können auch strikte Firewall-Regeln konfiguriert werden, welche den Zugriff auf bestimmte Dienste beispielsweise nur von festgelegten IP-Adressen oder Ports zulassen.

Bei dieser Funktion sollte man aber genau wissen, was man tut. Im schlimmsten Fall sperrt man sich sonst selbst aus, praktischerweise gibt auch das System nochmal eine Warnung dazu.

Das vorgeschlagene Ändern der Standard-Ports hat etwas von „Security through Obscurity“. Kann man machen, bei einem konkreten Angriff wird ein Port-Scan des Netzwerkes aber auch die neuen Ports finden.

Möchte man wirklich auf Nummer Sicher gehen und plant sowieso keinen Zugriff über das Internet, lässt sich auch ein spezieller Local-Only Modus einschalten.

Zumindest in der Theorie könnte man diese Funktion auch nach einem erfolgreichen Angriff nutzen, um in Ruhe alles wieder in Ordnung zu bringen.

Ansonsten gibt es in den generellen Einstellungen auch noch allerhand zu entdecken. Nämlich die Funktion, auf das einzig richtige Format der Zeit umzustellen: DD/MM/YYYY und 24 Stunden!

In den Netzwerkeinstellungen konnte ich mich nochmal vergewissern, dass mein brandneuer 2.5GbE Switch auch ordnungsgemäß funktioniert. Und siehe da, die volle Bandbreite von 2500 Mbps wurde sowohl vom Switch als auch der NAS freigegeben.

Ein freigegebenes SMB-Netzlaufwerk wird übrigens direkt beim Setup erstellt und aktiviert, berechtigt ist der von uns angelegte Benutzer.

Zugriff ist dann entweder über den entsprechenden Pfad im Windows-Explorer möglich, alternativ bringt die TerraMaster NAS aber auch einen Dateiexplorer im Web GUI mit.

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eastcoast_pete

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1,532 Kommentare 864 Likes

@Tim Kutzner : Danke, interessanter Test!
Für 4 Bay NAS mit der Ausstattung ist der Preis einigermaßen angemessen. Würdest Du den TM den ähnlich teuren QNAPs vorziehen? Außerdem würde mich interessieren, wie gut die Link Aggregation funktionierte, wenn Du das ausprobieren konntest. Danke!

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Tim Kutzner

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836 Kommentare 682 Likes

Mein erster Bericht zu einer "fertigen" NAS, also immer gerne her mit den Verbesserungsvorschlägen! :)

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Tim Kutzner

Moderator

836 Kommentare 682 Likes

Da die ähnlich teure QNAP bedeutend schwächer in Sachen CPU-Leistung ist: Ja.

Konnte ich leider nicht, mein Heimnetz gibt "nur" 2.5 Gbit her.

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Göran

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155 Kommentare 63 Likes

Danke für den Test.
Kannst du etwas zum Betriebssystem sagen ?
Wo wird es installiert ?
Kann man das Bootmedium wählen ?
Ist es möglich andere Betriebssysteme zu installieren ?

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Tim Kutzner

Moderator

836 Kommentare 682 Likes

Lies den Artikel? Die Fragen werden darin allesamt beantwortet :D

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MojoMC

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Rein von der Hardware her müsste Terramaster sogar einen ziemlich guten Preis haben. Oder hast du gleichwertige Alternativen gefunden?

Hat Terramaster das endlich gefixt? Die anderen Probleme, die u.a. Deadbolt auf Terramaster freie Bahn gelassen haben, auch?

Solche Späßchen, zusammen mit dem undokumentierten Traffic zur VR China, würden mich von Terramaster mit originalem OS Abstand nehmen lassen.
Terramaster-Hardware mit TrueNAS oder Unraid hingegen ist eine nette Sache, wenn man Bock auf Basteln hat.

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RazielNoir

Veteran

371 Kommentare 128 Likes

Was mir bei den (kleineren) Fertigboxen von TM, AUSTOR, SYNOLOGY und QNAP nicht gefällt sind:

1. Externes Netzteil
2. Hardware teilweise uralt und schlecht anpassbar.
3. Zur Initialisierung müssen Datenträger verbaut sein, das OS wird auf den eigentlich für die Daten gedachten Datenträgern installiert.
4. Funktionsumfang von den APP-Stores der Hersteller abhängig.

Ein System auf Basis einer ITX-Platine (Topton, Kingnovy, Supermicro, AsrockRack) und ein OS wie UnRaid, OMV, TrueNAs usw. sagt mir irgendwie mehr zu. Aber Preislich dann deutlich teurer.

Und der WHS hatte auch seinen Charme... leider hat Microsoft den sterben lassen, Windows Server 2016 und später sind viel zu komplex für den Heimgebrauch.

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MojoMC

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109 Kommentare 136 Likes

Da tut sich in meinen Augen ganz besonders Synology negativ hervor: Überall nur Gigabit-Ethernet, 10Gig gibt es werksseitig erst bei der DS1823xs+ oder größer. Aufrüstbar mit teuren Netzwerkkarten aber immerhin schon ab ca. 1.000 Euro (DS1621+)...
Angemessen wäre schon längst 2,5G, zumindest bei den Geräten ohne ARM, mit x86-CPUs.

Sobald Docker-Container laufen, ist das Argument doch wieder ein bisschen hinfällig, oder?

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Tim Kutzner

Moderator

836 Kommentare 682 Likes

Darauf bin ich ja eingegangen, kann Vor- oder Nachteil sein.
Zumindest hier nicht der Fall
Sehe ich jetzt nicht als wirklichen Nachteil. Extra Redundanz ist ja nicht schlecht.
Dafür gibts ja Docker

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Göran

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155 Kommentare 63 Likes

Mea culpa ... ich hab an den falschen Stellen im Artikel geschaut.

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RazielNoir

Veteran

371 Kommentare 128 Likes

Welchen Vorteil siehst du denn bei einem externen Nezteil?

Eine kleine dedizierte SSD für das OS und die Recoverypartition im eMMC. Ein OS-Abbild kann ja trotzdem auf den Datenträgern angelegt werden, aber warum sollte das OS auf allen Festplatten installiert werden? Vor allem lässt sich ohne eine Festplatte solche Geräte nicht initialisieren.

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echolot

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969 Kommentare 743 Likes

Danke für den Test. Bitte mehr davon. Ab Sommer auch bei mir vorgesehen. Dann aber das neue 4bay von Ugreen mit toller Hardware. Ist ein Newcomer auf dem Markt und die Geräte waren ab März zum Kickstarterpreis um 40% reduziert erhältlich.
Hier gibt es noch welche:

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Lagavulin

Veteran

230 Kommentare 187 Likes

Vielen Dank für den Test!

Interessant wäre vielleicht noch die Info, dass auch RAID 10 unterstützt wird – für mich vor allem beim Einsatz mit vergleichweise langsamen Harddisks wichtig. Der Hersteller schreibt auf seiner Website: „Das F4-424 unterstützt verschiedene RAID-Typen, einschließlich Single/RAID 0/1/5/6/10

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goch

Veteran

479 Kommentare 181 Likes

Schöner Test. Ich nehme so Büchsen eigentlich ausschließlich für Backup.

Kannst du mich ein paar Worte verlieren, wie die Backup Tools so laufen? Und vor allem, hast du Mal einen Restore getestet (single item und bare Metal wäre cool)

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Tim Kutzner

Moderator

836 Kommentare 682 Likes

Letzte Seite:
Kein internes Netzteil, dafür lässt sich das Externe mit 12V einfacher austauschen.

Hat beides seine vor und Nachteile. Geht dir der einzelne Datenträger flöten, stehst du auch blöd da.
Spricht aus meiner Sicht aus nichts gegen, das redundant auf jedem Datenträger zu haben. Wie häufig kommt es schon vor, dass eine NAS ohne Datenträger eingerichtet wird?

Könntest du ja bei der Installation des OS auf eine dedizierte SSD auch nicht, denn die ist ja selbst dann der Datenträger ;)

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Tim Kutzner

Moderator

836 Kommentare 682 Likes

Hab das 2- und 4-Bay Modell schon da :)

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Tim Kutzner

Moderator

836 Kommentare 682 Likes

RAID10 ergibt preislich für Privatleute nur nicht viel Sinn, es sei denn man möchte WIRKLICH, WIRKLICH auf der sicheren Seite sein und den Ausfall von der Hälfte der Datenträger überstehen können.

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eastcoast_pete

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1,532 Kommentare 864 Likes

Wie interpretierst Du die Endnutzer Bedingungen bei Ugreen? Denn die Hardware ist schon attraktiv, aber zumindest bis jetzt scheint Ungreens Software "nach Hause" funken zu müssen (soweit ich weiß muss das jeder Anbieter in China so machen). Wenn sie das glaubwürdig ändern und auch sonst ihre Software a. weiter verfeinern und b. glaubwürdig Langzeit Support und Updates zusichern können, wäre gerade das 4 Bay NAS von Ugreen ein starkes Angebot.

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echolot

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969 Kommentare 743 Likes

Oha. Na dann mal los. Freu mich jetzt schon auf das Review.

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About the author

Tim Kutzner

Unterstützende Kraft bei den Themen Kühler, Peripherie und 3D-Druck.
Linux-Novize und Möchtegern-Datenhorder mit DIY NAS.

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