Immer kleinere Herstellungsprozesse führen zu immer höheren Wärmedichten bei CPUs und GPUs. Nicht zuletzt deswegen laufen die neuen Alder Lake CPUs von Intel so heiß, dass ein jeder Luftkühler schon fast chancenlos bei einem großen i9 ist, egal für wie viel Watt Abwärme dieser ausgelegt ist. Denn der oft zitierte Flaschenhals liegt eben schon weiter vorne in der Kühlungskette, bei der IHS und den Wärmeleitschichten, die diese jeweils mit Silizium-Die und Bodenplatte des Kühlers verbinden. Wäre es da nicht praktisch, wenn man diese Zwischen-Schicht einfach eliminieren könnte? Heute machen wir genau das.
Ein großes Danke gilt vorab Esenel und Ivano89 aus dem Intel Overclocking Discord, mit deren Hilfe ich bereits heute ein fertiges Retail Sample des Delid-Kits und Direct-Die Wasserblocks testen kann! Die Kollegen von Supercool Computers haben uns zwar auch ein Presse-Sample zugesagt, allerdings ist dies bisher irgendwo zwischen Sprach- und Logistik-Barrieren verloren gegangen. Beziehen lässt sich das Kit übrigens aktuell nur auf zwielichtigen Kanälen wie Facebook, Twitter und Discord und mit Vorab-Zahlung via Paypal. Ob dafür die Hardware einen vernünftigeren Eindruck macht, wird sich gleich zeigen. Sehen wir uns also zunächst an, was man für seine 160 Euro aus Thailand geschickt bekommt.
Lieferumfang und Konstruktion des Wasserblocks
Die Verpackung ist ebenso spartanisch wie der Bestellprozess, aber immerhin ist dafür neben dem Wasserblock und Delid-Tool auch noch ein Set Innensechskantschlüssel (Imbus) und Schablonen zum Wieder-Verkleben der IHS im Lieferumfang enthalten.
Der Wasserblock an sich besteht aus zwei Bestandteilen, dem eigentlichen Block mit den Wasserkanälen aus weißem, halb-transparentem Acryl und einem schwarzen Rahmen mit LGA1700 Montagelöchern und natürlich RGB-Beleuchtung – wie sollte es im Jahre 2022 auch anders sein.
Letzterer ist aber optional und muss nicht zusammen mit dem eigentlich Kühler verbaut werden. Wenn wir den Block umdrehen, offenbart sich die relativ simple Konstruktion des Rahmens mit eingeklebtem RGB-LED-Band, immerhin mit dem 3-poligen digitalen Standard.
Der Block lässt sich von unten einfach aus dem Rahmen herausnehmen, sodass die eigentliche Montage nicht weiter erschwert wird. Hier lässt sich bereits erkennen, dass die Bodenplatte des Kühlers effektiv die Form des Alder Lake IHS (Integrated Heat Spreader) hat.
Ich switche für die weiteren Fotos des Blocks mal zu einem schwarzen Hintergrund, damit sich das Innenleben besser erkennen lässt. Der Block alleine ist kaum größer als ein LGA1700 Sockel und sehr schlicht gehalten. Neben den G1/4 Zoll Ein- und Auslässen gibt es hier nur 4 Vertiefungen für die Schrauben zur Verbindung mit der Bodenplatte. Des weiteren lässt sich von oben bereits das Schloss-förmige Innenleben erkennen.
Diese ist mit dem weißen Acryl-Element von oben mit vier M3 Schrauben mit 2 mm Imbus-Kopf befestigt und muss für die spätere Montage an der CPU demontiert werden. Für die Abdichtung zwischen den Bauteilen sorgt ein ebenfalls weiß, halb-transparenter O-Ring, der laut Supercool Computers eine besonders hohe Flexibilität und Dicht-Fähigkeit besitzt.
Wiederum sechs weitere dieser M3-Schrauben verbinden die beiden Acryl-Bauteile, wobei eines effektiv nur die beiden G1/4 Gewinde zur Verfügung stellt, und das andere für die Leitung des Wasserstrahls durch eine effektive Jetplate auf die Bodenplatte und die weitere Führung innerhalb des Blocks sorgt. Diesmal kommen zwei der halb-transparenten O-Ringe für die Dichtung zum Einsatz, ein kleiner um Ein- von Auslass zu trennen und ein größerer um den Block generell abzudichten.
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