Testsystem
Vorab noch fix das Testsystem, welches als Grundlage für die Tests diente:
Windows 10 (aktuell), GeForce Treiber 537.58 und Radeon Software 23.30.01.02. Auf Raytracing und Upscaling wurde grundsätzlich verzichtet, sollte es doch zum Einsatz kommen (wie z.B. bei Starfield), wird es in den Settings explizit erwähnt. Natürlich konnte ich mir einen Vergleich mit der ursprünglich angedachten RX 6600 nicht verkneifen und ich hätte ehrlich gesagt auch nicht erwartet, wie Super-Susi teilweise mit ihr den Boden aufwischt.
Benchmarks
Für diesen Vergleichstest habe ich eine Zusammenstellung aktueller und älterer Titel gewählt, wobei es auch der eine oder andere Indie-Titel (aus Gründen) in die Auswahl geschafft hat. Ich liste die getesteten Spiele samt Ergebnis und kurzer Beschreibung in alphabetischer Reihenfolge auf.
Assetto Corsa Competizione
ACC ist direkt ein Spiel, bei dem die 2070 Super der RX 6600 spielend davonrennt. Sowohl im freien Training allein auf der Strecke bei bestem Wetter, als auch mit 30 Fahrzeugen im Monsun, prescht die alte Super-Susi der RDNA2 Karte voraus und lässt sie um ca. 50% hinter sich.
Brutal ist, dass die 1% Lows der GeForce schon höher liegen, als die Durchschnittsbildrate der Radeon.
BeamNG.drive
Als nächstes ein Nischenspiel, welches schon seit jeher besser auf Nvidia Karten läuft. Man sieht diesen „Crash-Simulator“ nicht oft in Tests und gerade die Performance solcher Budget-GPUs könnte daher für den einen oder anderen User interessant sein.
Counter-Strike 2
Auch das brandaktuelle und hitzig diskutierte Counter-Strike 2 darf in keinem aktuellen Vergleichstest fehlen. Lief der „Vorgänger“ des E-Sport-Titels noch auf jedem Toaster, gibt CS2 der Grafikkarte doch eine Ecke mehr zu tun. Beide Grafikkarten erreichen in FullHD mit hohen Grafikeinstellungen aber immer noch konstant hohe Bildraten, wobei es mit der GeForce zu deutlich weniger Framedrops kommt.
Diablo 2 Resurrected
Eine der Hauptaufgaben der hier getesteten 2070 Super wird zeitnah das Rendern von Diablo 2 Resurrected sein, weshalb es in diesem Test natürlich nicht fehlen darf. Mit 50% Mehrleistung (AVG und 1% Lows) geht die GeForce auch aus diesem Test als eindeutiger Sieger hervor.
Grand Theft Auto 5
Der Evergreen. Ich konnte es mir nicht verkneifen. Ich hatte zuerst die GeForce getestet und nach dem Start des Spiels mit der Radeon kurz gedacht, dass die Grafikeinstellungen falsch wären, denn eigentlich laufen die RDNA2 Karten in dem Spiel ziemlich gut. Möglicherweise handelt es sich um ein Bandbreitenproblem, aber nach wie vor killt der Einsatz von MSAA die Leistung der Radeon komplett.
Hogwarts Legacy
Hogwarts ist das erste Spiel, wo die Radeon die Geforce schlagen kann – wenn auch nur marginal und mit geringeren 1% Lows. Grundsätzlich waren beide GPUs mit Ultra-Settings und ohne den Einsatz von Upscaling ziemlich verloren, sobald es in den Außenbereich ging. Mit verringerten Settings und eventuellem Einsatz von Upscaling kann man das Spiel aber auch beiden Karten flüssig genießen.
Landwirtschaftssimulator 22
Noch öfter als Diablo 2 Resurrected wird die 2070 Super in ihrem neuen Zuhause wohl dieses Spiel rendern dürfen. Beide Karten liefern hier identische Performance, wobei die Radeon allerdings deutlich sparsamer zu Werke geht. Halte ich aber für unkritisch, weil das Spiel am Ende eh auf 60 FPS limitiert laufen wird und sie die Karten da praktisch nichts nehmen. Fakt ist aber, dass dieses Spiel mit der DLAA Katenglättung ausgestattet ist und somit auf der GeForce erheblich flimmerfreier und dennoch schärfer dargestellt werden kann.
Sons of the Forest
In Sons of the Forest liefern die Karten wieder ähnliche Performance, wobei auch hier die GeForce dank DLSS einen kleinen Vorteil bezüglich der Bildqualität nutzen könnte.
Starfield
Dieses Spiel habe ich mit in die Testreihe aufgenommen, weil ich es trotz der sperrigen und teilweise nicht nachvollziehbaren Menuführung doch sehr gerne spiele. Auf meinem Haupt-PC mit 5800X3D und 6900XT sind Performance und Optik „okay“ (sicher nicht gut, aber auch kein Totalausfall), bei den gegenständlichen Grafikkarten muss man allerdings doch schon einige Abstriche machen. In den getesteten Einstellungen sieht das Spiel (insbesondere die Texturen) dann echt nicht mehr sehr erbaulich aus und läuft in Außenbereichen trotzdem wie eine Schippe Mist. Darauf wollte ich unbedingt noch hinweisen, weil ca. 50% der hier getesteten Szene eben im Indoor-Bereich stattfinden und die AVG Frames deshalb deutlich höher ausfallen, als sie in der Realität eigentlich sind. Die Radeon haut hier im Durchschnitt gute 20% mehr FPS raus, was ich aber auf einen kaputten Nvidia-Treiber oder eine schlechte Ausnutzung der Turing Karte seitens der Spielengine zurückführen würde, denn die 2070 Super ist in Starfield trotz „99% Auslastung“ weit von ihrem Powerlimit entfernt und kann wohl auch deshalb die Leistung nicht auf die Straße bringen.
The Witcher 3
Das Schlusslicht macht mal wieder der Hexer. Dank dem großen Next-Gen-Update wieder aus der Versenkung geholt, ist es meiner Meinung nach heute noch ein weitaus besseres Spiel als Cyberpunk. Die GeForce ledert auch hier die kleine Radeon wieder ordentlich ab und bietet selbst auf Ultra-Einstellungen mit TAAU durchweg eine flüssige Spielerfahrung, während sich die Radeon mit kaum 50 FPS abmühen muss.
Leistungsaufnahme
Was man der Radeon aber definitiv hoch anrechnen muss ist ihre Effizienz. Während das Testsystem mit der GeForce im Extremfall (Witcher 3) knapp 300W aus der Steckdose gezogen hat, ist dasselbe System mit der Radeon niemals über 200W gekommen. Somit ist die GeForce, auch wenn sie am Ende des Tages über 20% mehr (AVG FPS) bzw. sogar knapp 50% mehr (1% Lows) Performance raushaut, die deutlich ineffizientere Karte. Das macht sich natürlich auch bei den Temperaturen und dem Geräuschpegel bemerkbar – zumindest, wenn man die Karten beide am Limit betreibt.
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