Zerlegen
Die ASUS Dual lässt sich ganz easy mit einem kleinen Kreuzschraubendreher zerlegen. Im ersten Schritt wurden die Schrauben der Backplate entfernt, die auch gleichzeitig die Abdeckung um die Lüfter halten.
Zum Vorschein kamen kleinere Staubnester und einige Tierhaare, definitiv nichts wildes für eine betagte Grafikkarte!
Sieben Schrauben und einen kontrollierten Kraftakt zum Trennen des Kühlers später konnte man direkt sehen, warum hier ein Hotspot-Problem vorliegt.
Aus der Nähe sehen wir, dass die werksseitig aufgetragene Paste komplett ausgetrocknet ist.
Noch besser sieht man es am Kühlerboden. Stellenweise war zwischen Silizium und Kühlkörper schon gar keine Paste mehr vorhanden und die Hitze hat sogar die Aufschrift des DIEs in die Beschichtung gebrannt.
Reinigung
Gereinigt wurde zunächst mit Druckluft. Für diesen Zweck hatte ich mir vor einiger Zeit einen Air-Duster zugelegt, der nicht ganz so aggressiv zu Werke geht wie ein Kompressor und auch keine Kondenswasserproblematik aufweist.
Manche Ablagerungen benötigen allerdings eine mechanische Einwirkung. Hierfür eignet sich ein weicher Kosmetikpinsel ausgezeichnet. Vorsicht bei Microfasertüchern – diese laden sich sehr gerne statisch auf, was eine Beschädigung empfindlicher elektrischer Bauteile verursachen kann.
Wenn Kühler, Abdeckungen, Lüfter und die Platine von Staub und Schmutz befreit wurden, geht es an die GPU. Zunächst vorsichtig mit einem Tuch die Reste der ausgetrockneten Paste vom DIE entfernen.
Und dann ganz vorsichtig die Reste um den DIE. Lieber kleine Rückstände lassen, als auch nur eines der winzigen SMD Bauteile abzureißen! Wenn es aussieht wie auf dem folgenden Bild, ist es völlig ausreichend. Ich nehme für die Kante gerne einen kleinen Kosmetikspatel aus Kunststoff.
Da die Wärmeleitpads allesamt noch weich und unbeschädigt waren, hielt ich den Austausch für unnötig und war somit bereit für den Auftrag frischer Wärmeleitpaste.
Igor hat übrigens letztens erst wieder getestet, wie man Wärmeleitpaste am besten appliziert, und nach seiner Anleitung bin ich auch hier wieder vorgegangen. Alles frischgemacht und bereit für den erweiterten Test!
Temperatur-Check
Karte wieder rein und direkt wieder Furmark starten. Ergebnis nachher:
Zur Erinnerung noch einmal die Werte mit der ausgetrockneten Paste:
Ergebnis: GPU minus 14K, Hotspot minus 31K, Lüfterdrehzahl halbiert, plus 200MHz Chip Takt. Natürlich kann man das nach anderthalb Minuten so noch nicht wirklich vergleichen, weshalb ich Furmark noch 20+ Minuten weiterlaufen ließ.
Durch die Maßnahme konnte der Hotspot um ca. 20K gesenkt werden, wodurch sowohl GPU als auch andere Komponenten nicht mehr gedrosselt werden müssen. Furmark ist allerdings auch ein Extrembeispiel und schöpft das Powerlimit der Grafikkarte konstant voll aus. In Games ist das nicht so und die Karte taktet entsprechend noch mal eine ganze Ecke höher.
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