Radeon RX 6800 OC
Betrachten wir zunächst das System mit der Radeon RX 6800. Die Leistungsaufnahme des Motherboards ist relativ konstant, die beiden 12-Volt-Schienen sind hingegen ordentlich unter Dampf. Der Mittelwert über die 2 Minuten Messdauer liegt bei den bereits prognostizierten 440 Watt, jedoch messe ich hier auch Spitzen bis knapp über 500 Watt. Das ist alles noch im grünen Bereich, schreit aber bereits nach Aufmerksamkeit, falls es noch mehr werden sollte. Die Grafik zeigt aneinander gereihte 20-ms-Intervalle, also genau den Bereich, der als Verzögerungswert für die Schutzschaltungen des Pure Power (vor allem die OCP) hinterlegt wurde.
Jetzt schnappe ich mir einen dieser Intervalle mit so einer Lastspitze (roter Pfeil, Grafik oben) und zoome faktisch einmal hinein. Wir sehen jetzt genau diese 20 Millisekunden, wobei eines der Kästchen jeweils einer Millisekunde entspricht. Wir sehen, dass die Spitzen sogar bis ca. 540 Watt gehen können, aber das Ganze dann in einem Intervall von weit unter 1 ms erfolgt. Auf der Sekundärseite mit Low-Impedance-Kondensatoren bestückte Netzteile stecken so etwas allerdings locker weg, hier darf man sich also nicht ins Bockshorn jagen lassen. Allerdings sehen wir auch, dass es bis zu 3 ms sein können, wo bis zu 520 Watt anliegen können.
GeForce RTX 3070 OC
Wenn wir genau hinschauen, dann sehen wir das vergleichsweise viel hektischere und schnellere Hoch- und Runterschalten von NVIDIAs Boost, dagegen war PowerTune bei der Radeon fast schon eine Schnecke. Dadurch erreicht man zwar als Mittelwert eine leicht geringere Gesamtleistungsaufnahme von ca. 425 bis 428 Watt, aber die Lastspitzen fallen deutlich häufiger an. Die Last auf dem Netzteil ist also nicht so konstant wie eben noch bei der Radeon und das System fordert das Netzteil bereits recht ordentlich.
Ein Blick auf eine der Lastspitzen offenbart dann auch Spikes bis zu 560 Watt (und darüber), allerdings sehen wir auch den interessanten Anstieg bis hin zum Abregeln durch NVIDIAs Boost. Und der Durchschnitt dann bei so einem 3-ms-Intervall wiederum etwas niedriger als bei AMDs PowerTune. Die Lösungsansätze der Regelungen unterscheiden sich also sichtbar.
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