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Nvidia Quadro RTX 4000 im Test – günstiger Profi-Ableger mit überraschender Leistung | igorsLAB

Solidworks 2019: Visualize

Auch wenn die vollumfängliche Unterstützung z.B. der RT-Cores der Quadro RTX erst für Solidworks Visualize 2020 angekündigt sind, kann man heute schon die Vorteile der neuen Turing-Architektur recht gut ausloten. Genau deshalb stelle ich diesen Test auch mal quasi als Eröffnung voran. Zum Einsatz kommt ein eigenes Modell von Solidworks, das sich online als Sample recht einfach installieren lässt. Nach der Auswahl der höchsten Qualitätsstufe und der besten Ansicht, habe ich die Karosserie noch mit einem blauen Metallic-Lack versehen.

Zunächst habe ich ohne den Denoiser gearbeitet, wobei bereits hier das Ergebnis verblüfft. Die AMD-Karten werden leider alle nicht unterstützt, so dass ich ersatzweise den Core i9-7980 XE zu Hilfe genommen habe, der aber, man sieht es an den Balken, trotz seiner 36 Threads und sehr viel mehr Takt, trotzdem eine echte Spaßbremse ist. Da muss man bei komplexeren Szenen schon richtig Zeit mitbringen.

Bereits in diesem Test ist die Quadro RTX 4000 bereits fast 62% schneller als die Quadro P5000 und sogar über 85% schneller als die Quadro P4000. Das mit der CPU und den Prozenten lasse ich dann aus purer Höflichkeit lieber mal, denn man sieht es ja auch so. Da reicht die Zeit nicht nur für einen Kaffee, sondern auch locker aus, um gleich den ganzen Vollautomaten gründlich zu reinigen.

Aktiviert man den Denoiser, dann schmilzt der Vorsprung auf reichlich 33% gegenüber der Quadro P5000 und ca. 54% gegenüber der Quadro P4000, was aber immer noch ein halbes Paralleluniversum ist. Man wird gespannt sein dürfen, was die Implementierung der RT-Cores fürs Rendering und die Nutzung der Tensor-Cores für den Denoiser noch an Performance-Schüben bringen werden.

Die Funktion des Denoisers sieht man an den beiden Bilder unten sehr schön, vor allem auf der Frontscheibe, wo die ganzen kleinen Fehlerchen und Grieskörner (links) plötzlich komplett verwinden, ohne dass die Ausgabe an Schärfe verliert (rechts).

 

 

Arion Benchmark

Das Ganze basiert auf dem kommerziellen Arion Renderer von Random Software und nutzt CUDA, womit die AMD-Grafikkarten leider erneut ausgesperrt wären. Für den Generationen-Vergleich ist dieser Kommandozeilen-basierte Renderer aber genau richtig, weshalb ich ihn nicht aussparen möchte.

Das Spielchen von eben setzt sich fort, denn die „alte“ Quadro P5000 wird mit über 72% Vorsprung geradezu deklassiert, während die fast 139% Vorsprung auf die nur ca. 100 Euro billigere Quadro P4000 fast schon erniedrigend sind. Bei diesem Wert muss selbst die große Quadro P6000 passen, die immerhin als Pascal-Vollausbau sogar eine GTX 1080 Ti überbietet. Turing auf Steroiden? Nun ja, also irgendwie schon.

 

Luxmark 3.1

Dieser auf Luxrender basierende Benchmark lässt erstmals alle Karten mitrendern, was durchaus einen netten und interessanten Eindruck hinterlässt. Die Radeon VII ist natürlich nicht zu schlagen, aber man sieht auch, dass der Abstand bei der komplexesten Aufgabe am geringsten wird. Das ist insofern erstaunlich, als dass die Radeon VII und die Vega-basierten Karten eine deutlich höhere Speicherbandbreite aufweisen.

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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