AI/KI Grafikkarten Hardware Professional Testberichte Workstation

Nvidia Quadro RTX 4000 im Test – günstiger Profi-Ableger mit überraschender Leistung | igorsLAB

Kommen wir nun zum bereits oft erwähnten SPECviewperf 13, der qualitativ durchaus zugelegt hat und nunmehr auch deutlich aktuellere Softwarefragmente und Workloads zu bieten hat. Allerdings sind dies natürlich immer nur klitzekleine Auszüge, die sich zudem im jeweiligen Treiber vorzüglich optimieren lassen, weil die Komplexität gegenüber der Vollsoftware natürlich arg limitiert ist und das alles zudem reproduzierbar bei Funktionalität und Ablauf bleibt. Das muss ich unbedingt voranstellen, damit man auch die teilweise argen Unterschiede zu den vorangegangenen Ergebnissen besser einordnen kann.

Das Ergebnis vom 3ds-Max-Durchlauf ist etwas fragwürdig. Ich habe die Einzeltests des SEPCapc für die Version 2015 mal manuell auf 2016 portiert und Teile davon laufen lassen. Die Performance deckt sich fast exakt mit den Ergebnissen des 2015er Benchmarks. Und genau die zeigen in der richtigen Applikation durchaus abweichende Ergebnisse. So groß, wie her vermeintlich ersichtlich, ist der Vorsprung nämlich nicht ganz, auch wenn die Performance durchweg gut war.

Catia V6 ist mittlerweile alt wie Braunkohle, schmeckt aber den AMD-Karten nicht wirklich. Allerdings fehlt hier auch der Treiber-Effekt, wo Consumer-Karten generell den Kürzeren ziehen.

Den  Abstand in Creo 3.0 hatten wir ja eben gerade auch, allerdings nicht so ausgeprägt wie hier. Allerdings stimmt immerhin die Tendenz, womit man das für einen einfachen Benchmark schon so stehen lassen könnte.

Warum die AMD-Karten hier so schlecht aussehen, müsste man wirklich hinterfragen, denn vor allem die Radeon Pro WX 8200 fällt extrem hinter die fast gleichschnelle Vega FE zurück und die vor Bandbreite und Rechenkraft strotzende Radeon VII dümpelt auch nur unmotiviert durch diesen Benchmark. Es läuft mit Sicherheit auf den Treiber hinaus, wie so oft.

Hier sehen wir nun gleich den krassesten Ausreißer, den so toll war die Performance in Maya 2017 beim Einzeltest nun auch wieder nicht. Das, was der SPECviewperf hier testet, bezieht sich ganz offensichtlich nur auf den Viewport, hat aber mit Maya 2017 eigentlich fast nichts zu tun. Aber es ist eine dankbare Spielwiese für Optimierungen.

Dass sich die Quadro RTX 4000 so komplett anders einsortiert, liegt sicher an der Turing-Architektur, die ImageVis3D wohl doch eher entgegen kommt. Und der Dank dürfte zusätzlich natürlich auch ans Treiber-Team gehen. Allerdings lässt sich dieses Ergebnis auch nicht komplett zusammencheaten, so dass man der Quadro RTX 4000 durchaus diese Leistung auch zubilligen kann und muss.

Showcase 2013 und Nvidia werden wohl nicht mehr so richtig warm, ich hatte solche Ergebnisse auch schon früher. Immerhin recht es noch, um die Radeon VII und die beiden anderen Quadros zu distanzieren.

Die NX8-Ergebnisse sehen einigermaßen real aus, denn ein kurzer Plausibilitätstest mit dem SPECapc und NX 9 auf einem Drittsystem zeigte eine zumindest ähnliche Tendenz.

Solidworks 2013 sollte man hier nur als Randnotiz betrachten, denn diese Version ist mittlerweile nicht mehr im Fokus. Dafür habe ich ja den neueren Benchmark von 2017, der eine komplett andere Reihenfolge ergibt. das kann man also getrost abhaken.

 

 

 

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung