Temperaturverläufe und Boost-Takt im Detail
Natürlich sprechen Hersteller bei Workstation-Karten eher ungern über diese Details, aber ich finde sie schon sehr wichtig. Der mit 1 GHz angegebene Basistakt ist ja recht niedrig, so dass man schon wissen sollte, was mit so einer Karte im geschlossenen Gehäuse so gehen könnte. Denn die Kühlung im Gehäuse entscheidet hier auch über die Performance dieser Karte und mein Beispielaufbau ist mit vollster Absicht eher am ungünstigeren Ende angesiedelt.
Ohne wirkliche Last und bei kalter Karte sind es auch schon mal kurzzeitig 1920 MHz, aber das ist und bleibt ein Wunschtraum. Unter Last und voll durchgewärmt, pegelt sich der Boost-Takt bei ungefähr 1470 bis 1485 MHz ein, bei halber Kraft sind es auch schon einmal bis zu 1560 oder gar 1575 MHz. Mehr geht aufgrund des niedrigen Power Limits und der daraus resultierenden niedrigen Spannungen einfach nicht. Doch es reicht locker aus, um die Karte ordentlich performen zu lassen.
Im Render-Loop knickt die Karte sogar leicht unter den Basistakt von 1005 MHz ein, was aber trotzdem noch für gute Ergebnisse sorgt.
Und nun das Ganze noch einmal in nüchternen Zahlen in Tabellenform:
Anfangswert Nvidia Quadro RTX 4000 |
Endwert Nvidia Quadro RTX 4000 |
|
---|---|---|
Open Benchtable | ||
GPU-Temperaturen |
51 °C | 80 °C |
GPU-Takt | 1920 MHz | 1485 bis 1500 MHz |
Raumtemperatur | 22 °C | 22 °C |
Closed Case | ||
GPU-Temperaturen |
51 °C | 82 °C |
GPU-Takt | 1920 MHz | 1460 MHz bis 1475 MHz |
Lufttemperatur im Gehäuse | 24 °C | 40 °C |
Platinenanalyse: Infrarot-Bilder
Die nachfolgenden Infrarot-Bilder zeigen den 3D- und den Render-Loop jeweils im geschlossenen Gehäuse. Die Unterschiede sind kaum sichtbar und der Kühler agiert hörbar, aber auch mehr oder weniger souverän. Natürlich sind die maximal gemessenen 123 bzw. 127 Watt auch nichts, was man nicht auch mit einem nassen Finger kühlen könnte
Selbst nach längerem Rendern bleibt die Karte in Bereichen, die man definitiv als unbedenklich bezeichnen muss.
- 1 - Einführung und Datenblatt
- 2 - Tear Down: Platine und Kühler im Detail
- 3 - Visualize 2019, Arion, Luxmark
- 4 - Solidworks 2017
- 5 - Autodesk AutoCAD 2018 , Maya 2017 und 3ds Max 2015
- 6 - Creo 3 (M190)
- 7 - SPECviewperf 13
- 8 - GDI und Treiberdurchsatz
- 9 - Leistungsaufnahme, Lastspitzen und Netzteilempfehlung
- 10 - Takt und Temperaturen
- 11 - Lüfter und Lautstärke
- 12 - Zusammenfassung und Fazit
Kommentieren