High-End im Schwitzkasten
Schön für die meisten Spieler: Need for Speed Most Wanted 2 unterstützt DirectX 11. Eine Karte, die wenigstens DirectX 10 kann, sollte und muss es aber sein. Criterion hat für das Spiel die alte „Chameleon“-Engine (wir erinnern uns an Need for Speed Hot Pursuit 2010) erheblich aufgebohrt und kräftig nachgelegt: Ambient Occlusion, Beleuchtung für alle Lebenslagen und höher aufgelöste Texturen stehen zusätzlich auf der Speisekarte.
Konterkariert wird das allerdings von fehlender Kantenglättung (der FXAA-Matsch sieht grausam aus, wenn man sich bewegt) und einem Kantenflimmern, das man nur manuell über den Treiber und das Maximum im anisotropen Filter mildern kann. Obendrauf setzt Criterion in der PC-Version eine Begrenzung auf 60 fps. Fett ist jedoch der Preis, denn man für dieses Schlemmermenü zahlen muss. Weder eine übertaktete GeForce GTX 680, noch eine Radeon HD 7970 GHz Edition sind überhaupt in der Lage, selbst mit Hilfe eines auf 4,5 GHz übertakteten Core i7-2600K durchgehende 60 fps zu liefern!
Wie aber drückt sich das nun in Gewinnen und Verlusten aus? Um dies zu ermitteln addieren wir vier Werte: Gelände-Rennen, Rundkurs, ein Sprung und 30 Sekunden Fahrt auf einem ausgewählten Abschnitt auf der Interstate 92. Um Regen, Nacht und Sonneneffekte wirklich reproduzierbar zu messen, musste ich extrem viele Durchläufe starten, so dass ich mich am Ende aus Zeitgründen auf die gebräuchlichste Auflösung von 1920 x 1080 beschränkt habe.
Gravierende Unterschiede in der Grafik
Die Unterschiede zwischen den Palästen und Hütten fällt extrem aus. Der soziale Brennpunkt liegt hier vor allem in der Kantenverdeckung, so dass Besitzer etwas schwächerer Karten es zuerst mit der Reduzierung an dieser Stelle versuchen sollten. Die Texturqualität darf man hingegen getrost auf dem Maximum lassen, der Geschwindigkeitsgewinn fällt selbst im Bereich der Kleinstkarten absolut bescheiden aus. Die Beleuchtungs-Arie kann man gern reduzieren und auch die Schatten geben noch etwas Leistung frei, wenn man sie reduziert.
Völlig ausschalten sollte man Schatten und Reflexionen jedoch nur im wirklichen Notfall, sonst hat man im Handumdrehen grottige Konsolengrafik à la „NFS Underground 2“ auf der alten XBox.
Dass nicht alles strahlt, was glänzen könnte, ist verzeihlich und ab und zu sogar ungewollt komisch. Ein Fahrzeug, das auf dem Dach balanciert werden kann, erscheint dann trotz aller Lichterpracht völlig unbeleuchtet. Manche Objekte und Gebäude sind nicht komplett geschlossen, und man schaut in eine offene Kulissenwelt. Auch hier ergeben sich völlig neue Einblicke ins große Nichts.
Das Spiel ist ein Grafikkartenmörder und auch eine Vierkern-CPU ist nicht wirklich fehl am Platz. Wer mit nur zwei Kernen antritt, braucht dann schon gehörig Takt, damit wenigstens nicht alles ruckelt. Unter 40 fps macht das Spiel keinen Spaß mehr, und man landet mangels Bildschirminformation im Slide-Show-Modus schneller im Beton, als man Mops sagen kann.
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