Listen-Platz für Eilige
Egal, was ich mir im Spiel für ein Rennen auch ausgesucht habe, die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen waren nicht wirklich existent. Zumindest habe ich davon kaum etwas gespürt, denn irgendwie ist alles gleich einfach oder schwer. Kontrollpunktfahrten, Rundkurse, Straßen, Gelände – alles gute alte Bekannte aus der Kaiserzeit, wo generell alles besser war und man den Schnurrbart noch mit Wichse nach oben zwirbelte. Da hatte man auch noch den nötigen Respekt vorm Gendarmen, der im Spiel, obwohl bestens motorisiert, nunmehr nur noch ein lächerliches Zerrbild seiner verbeamteten Urbilder abgibt.
Schnarch-Modus: zu leicht.
Die Rennen gegen die Listengegner sind eine kleine Abwechslung, aber auch da kennt man bereits die nötige Handlungsweise. Erstaunt war ich jedenfalls nicht, jeden der erstrebten Wagen zunächst komplett zerstören zu müssen. Takedown am Fließband mit vorherrschendem Burnout-Geschmack. Aber das hatten wir ja schon. Richtig schlimm finde ich jedoch die Gummiband-KI, die einem erneut fantastisch-elastisch am Allerwertesten klebt. Rechne ich die sich ruckartig verringernden Abstände der künstlichen Gegner in Geschwindigkeitsunterschiede um, müssten einige der virtuellen Boliden wohl galant die Schallmauer durchbrechen. Im umgekehrten Fall hilft es kaum, das eigene Fahrzeug auch auf der Idealspur ungebremst zu steuern, wenn man bereits einen gewissen Rückstand hat. Da hilft nur ein Neustart des Rennens.
Eine Polizei, die wohl besser Angeln gehen sollte
Dicke Fische werden die Kollegen aus Fairhaven wohl kaum angeln können. Vorbei die seligen Zeiten mit explodierenden Fässern aus „Hot Pursuit“, der moderne Polizist aus Fairhaven steht einfach nur im Weg. Erst mir als bösem Fahrer und dann auch noch sich selbst und seinen Kollegen.
Die Sprüche des Polizeifunks sind zumindest besser als die der „Jungen Wilden“ samt des tönenden Marzahner Schweinchenrosas – wenn auch wohl eher ungewollt komisch. Wenn ich beispielsweise hören darf, der Verfolgte hätte seine Farbe gewechselt, dies aber ab und zu auch schon passiert, bevor ich ganz durch die Garage durchgefahren bin, dann ist das irgendwie lustig und zeugt von einer göttliche Eingebung der Tusnelda am Mikrofon.
Ich konnte mich allerdings im Verlaufe des Spiels mit dieser Ordnungsmacht fast immer irgendwie arrangieren, wenn ich nur lange genug auf dem Gaspedal blieb (siehe unterstes Video auf der vorigen Seite). Immerhin – es gibt auch wieder Nagelbänder, und es macht fast schon Spaß, einfach mal einseitig durchzufahren. Denn wenn es auch sonst kein richtiges Schadensmodell gibt und die Dellen nur rein optischer Natur sind, hier hinkt der Gaul dann endlich doch ein wenig und man hat wenigstens etwas Mühe, in der Spur zu bleiben, um zu gewinnen:
Ich bin mir sicher, jetzt lechzen schon alle nach den Grafikbenchmarks. Nur noch ein kleiner Klick, dann ist es soweit.
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