Im BIOS ist das Layout im typischen Gigabyte Stil aufgeräumt und sinnvoll untergliedert. Rechts findet sich eine kleine Monitoring Sektion mit aktuell anliegenden Taktraten und Spannungen. Dies ist besonders nützlich wenn eine vorherige Einstellung nicht funktioniert oder das automatische Dual-BIOS getriggert hat.
Im Tweaker Tab sind alle Taktraten, Spannungen und zugehörigen Untermenüs für das Overclocking einsortiert. Dass sich die RAM-Taktrate einfach eintippen lässt und man nicht gezwungenermaßen das Dropdown benutzen muss, ist ein angenehmes Feature. In den „Advanced CPU Settings“ lassen sich auch gleich die notwendigen Zusatzeinstellungen wie Leistungs- und Temperatur-Limits einstellen und das für Rocket Lake wichtige TVB (Thermal Velocity Boost) Clipping deaktivieren.
Unter „Advanced Memory Settings“ finden sich diverse Memory Training Optionen und darunter wiederum in „Memory Channels Timing“ die diversen Timings. Hier finden sich wirklich alle erdenklichen Settings und diverse Timings, die auf anderen Boards oft gar nicht für den Benutzer zugänglich sind, wie z.B. tCCD. Weiter unten finden sich hier auch die Termination und RTL Einstellungen, sodass wirklich alles in einem Menu ist – praktisch.
Leider ist das auto RTL-Training relativ unzuverlässig und wechselt von Boot zu Boot gerne zwischen standard und optimierten Werten, was einen merklichen Latenzunterschied mit sich bringen kann. Das manuelle Setzen der RTLs ist zwar möglich, führt aber meist nur zu einem fehlschlagenden Boot, auch wenn die selben optimierten Werte eingetragen werden, die zuvor mit Auto trainiert wurden. Hier verhält sich das Board also schon etwas eigenartig, aber dazu später mehr.
Ganz unten im „Tweaker“ Tab finden sich dann auch noch die Einstellungen für die Spannungsversorgung wie Load Line Calibration und Schutzfunktionen. Auch die für das RAM OC wichtige VTT DDR bzw. „DRAM Termination“ Spannung ist hier untergebracht und vorbildlich sogar als absoluter Wert einstellbar. Bei den LLC Settings hat man Gigabyte-typisch eine relativ feine Abstufung mit den diversen Levels von „Low“ bis „Extreme“, wobei Auto bzw. „High“ bereits einen guten Kompromiss zwischen Droop und Transient Response bietet.
Im „Settings“ Tab lassen sich die üblichen zusätzlichen Schnittstellen auf dem Mainboard konfigurieren und auch die Funktion der Plus- und Minus-Knöpfe zwischen CPU Multiplikator und BCLK umschalten. Eine Monitoring Sektion für die wichtigsten Spannungen mit ihren aktuellen Messwerten ist hier ebenfalls zu finden.
Auch in den restlichen Tabs sind die Funktionen übersichtlich und intuitiv untergebracht. Nützlich ist hier im „Boot“ Tab besonders die Standard-Auswahl des „Advanced“ Modus für die BIOS-Navigation. Auch BIOS Profile lassen sich hier wie gewohnt speichern und laden.
Abschließend möchte ich noch positiv die Favoriten Funktion hervorheben, mit der sich jede Einstellung durch einfaches Drücken der Insert Taste als Favorit markieren lässt, erkennbar am orangenen Stern. Alle so markierten Settings werden dann im ersten Tab „Favorites“ zusammen angezeigt, sodass man schnell und unkompliziert auf die wesentlichen Einstellungen zugreifen kann, ohne sich jedes Mal aufs Neue durch die Sub-Menüs hangeln zu müssen.
Auch die Gigabyte Tweak Launcher Software, oder kurz GTL, will ich noch lobend erwähnen. Zwar ist die GUI nicht schick und wirkt etwas altbacken, dafür ist sie aber zweckmäßig und zuverlässig. CPU, Cache und BCLK Taktrate sowie alle für das OC wichtigen Spannungen lassen sich von hier auslesen, setzen und sogar auf Hotkeys legen. Besonders praktisch ist auch der direkte Zugriff auf die Vcore LLC aus dem OS heraus, was ich so bisher bei keinem anderen Board gesehen habe. Zudem erfordert GTL keine Installation und ist somit besonders einfach zu benutzen.
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