Die beiden Kühlkörper für die M.2 Slots, der Chipsatz-Kühler und der VRM-Kühler sind jeweils ein Bauteil aus Aluminium und lassen sich mit wenigen Schrauben auf der Rückseite unkompliziert entfernen. Auf ersteren sind bereits Wärmeleitpads vorinstalliert, sodass man vor der Nutzung lediglich noch die Schutzfolie entfernen muss. Der Chipsatz-Kühler ist noch mit einem einzelnen schwarzen Flachbandkabel für die Beleuchtung an das Board angeschlossen, dessen Stecker sich aber ebenfalls leicht entfernen lässt.
Beim Kühler für die Spannungsversorgung hat Gigabyte keine Mühen und Rohstoffe gescheut, um diesen zugleich ästhetisch ansprechend, funktional und komplett passiv aufzubauen. Unterhalb des Tachyon Logos ist der Kühler effektiv ausgespart, sodass sich eine Art Konvektionstunnel von unten nach oben ergibt, der zudem mit Einkerbungen an der Unterseite auf eine elegante Weise für ausreichend Kühlwirkung sorgt.
Zusätzlich verläuft eine abgeflachte Heatpipe durch den gesamten Kühlkörper und sorgt somit für eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung zwischen den beiden Aluminium-Bestandteilen, die mit orangenen Wärmeleitpads auf die Spannungswandler aufgesetzt sind.
Diese sind 12 SIC840A 100 A Smart Power Stages von Vishay, wovon 11 von einem ISL69269 von Renesas für die Vcore Spannung sorgen. Im Gegensatz zu anderen Boards mit dem selben Controller, werden hier aber keine Doppler eingesetzt, sondern die Power Stages direkt angesteuert, was theoretisch für geringere Reaktionszeiten bei transienten Lasten sorgen dürfte. Die letzte Phase des PWM-Controllers wird für die SA Spannung mit einem Vishay SIC654A, angegeben mit 50 A, genutzt.
Die letzte SPS um den Sockel ist eine einzelne für Vgt, also die Spannungsversorgung für die integrierte Grafikeinheit, und wird von einem dedizierten RAA220001 betrieben. So kommt Gigabyte also auf ihre „12 + 1“ Phasen, wobei es in Wirklichkeit 11 Vcore + 1 Vsa + 1 Vgt sind, aber immerhin werden die restlichen kleinen Spannungen nicht auch noch mit zusammengelumpt. Apropos, hier werden für IO und IO2 Phasen jeweils zwei dedizierte kleine NTTFS4C10N Mosfets von OnSemi verwendet, wie wir es auch schon von anderen Z590 Boards kennen.
Die Controller für diese befinden sich unter dem ersten PCIe-Slot, sodass sich diese nicht einfach identifizieren lassen. Abschließend fehlt nur noch die Vdimm Spannunng für den RAM, für die drei NTMFS4C06N Mosfets von OnSemi in einer 1-Phasen-Konfiguration zum Einsatz kommen. Zur Spannungsglättung von Ein- uns Ausgangsseite aller VRMs kommen nahezu durchweg hochwertige POSCAPs von Panasonic zum Einsatz, vor allem rund herum des Sockels und sogar auf dessen Rückseite.
Obwohl das Marketing bei der Spannungsversorgung wie so oft etwas großzügiger zählt, kann sich das Design wirklich sehen lassen. Die Dimensionierung ist in jedem Fall mehr als ausreichend und mit 11 echten Phasen für Vcore liegt die Reaktionszeit zumindest auf dem Papier noch etwas vor vergleichbaren Boards. Dass die gewählten Power Stages nicht wirklich für den Betrieb mit 100 A gedacht sind und es auch effizientere Komponenten gegeben hätte sollte man zwar erwähnen, aber mit dem massiven passiven Heatsink schafft Gigabyte ja hierfür bereits auch eine sehr gute Lösung.
Wer noch mehr Details zur Spannungsversorgung und seiner Effizienz wissen möchte, dem empfehle ich das Video zum Board des englischsprachigen Youtubers buildzoid.
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