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Matisse Refresh – Licht und Schatten, Sidegrade oder echter Zugewinn? Vielseitigkeitstest von Alt gegen Neu und alle gegen Intel

Wechseln wir mal vom Gaming zurück ins reale Leben. CAD-Programme sind ja am Ende auch nur mit einer Grafikausgabe verbunden, wobei das Feld hier deutlich differenzierter ausfällt. Genau deshalb habe ich auch etwas mehr Zeit in diesen Bereich investiert, weil es natürlich auch ein wenig zu den Alleinstellungsmerkmalen meiner Seite gehört, alle Facetten zu hinterfragen und die die technischen Möglichkeiten (Hard- und Software) gefälligst auch zu nutzen. Für die Grafikausgabe setze ich hierbei auf eine Quadro P6000, was in etwa der Titan Pascal entspricht. Reicht völlig aus, denn diese potente GPU ist nie auch nur ansatzweise der Flaschenhals.

Wer eher im Konstruktions-, Entwurfs- oder Planungsbereich zu Hause ist, der wird natürlich auch wissen, dass dort die Aufgabenstellung ungleich breiter gefächert ist als bei Spielen, jedoch alles am Schluss trotz allem in einer (möglichst flüssigen) Grafikausgabe endet. Hier meine ich vor allem die Echtzeit-Previews und nicht die Render-Bilder. Die gibt es dann später. Man muss aber noch gar nicht einmal auf alle getesteten Anwendungen eingehen, denn der Trend, dass IPC + Takt bei einer Maximalzahl von 6 bis 8 Threads immer noch das entscheidende Merkmal sind, setzt sich auch hier sehr deutlich fort.

Bei den Composite-Scores vieler Anwendungs-Benchmarks kommt es allerdings auf die Kombination aus  CPU und GPU an, also eine mehr oder weniger ausgewogene Mischung, fast schon wie bei Spielen. Auch hier lasse ich lieber die Balken der Programme für sich selbst sprechen, denn man sieht ja eindeutig, wohin die Reise geht. Der Ryzen 9 3900XT kann sich in allen Belangen mehr oder weniger deutlich von Ryzen 9 3900X absetzen und überholt sogar nicht selten den Ryzen 9 3950X. Doch solange nicht wirklich viele bzw. sogar alle Kerne genutzt werden, ist und bleibt Intel… naja, hatten wir ja schon. Da wird es dann Ryzen 4000 richten müssen und ich bin mir ziemlich sicher, dass dann vieles neu gegliedert werden muss.

 

 

 

 

 

 

Für AMD ändert sich in diesen Tests nicht viel, auch wenn sich der Ryzen 9 3900XT das Mittelfeld zurückholen kann und die beiden anderen Ryzen 9 alt aussehen lässt. Intel war ist ist hier noch das Maß der Dinge, auch wenn es ab und an auch an der Steckdose hart erkauft wird. Was zählt, ist am Ende sicher nur das Ergebnis. Man mag zudem erstaunt sein, dass sich der alte Intel Core i7-9700K noch so gut schlagen kann, aber er zeigt einmal mehr, dass man abseits der ganzen Number-Cruncher gar nicht so viele Rechenkerne in der CPU benötigt. Auch das ist eine Erkenntnis, über die es sich bei AMD nachzudenken lohnt. Hier hätte ich gern auch die Ryzen 5 3600XT und Ryzen 7 3800XT gesehen, aber was man nicht bekommt, kann man nun mal nicht testen. Die alte Enthusiasten-Plattform von Intel scheitert hingegen grandios und vor allem auch deutlich sichtbar (auch an sich selbst).

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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