Zusammenfassung und Fazit
Ca. 150 Euro mehr ruft Intel für eine neue, extrem selektierte i9-12900KS CPU auf. Und auch wenn sich die Auslese nicht sofort in der VID-Tabelle und beim SP-Wert bemerkbar macht, so lässt sich bei der Betrachtung größerer Stückzahlen doch relativ schnell eine konstantere Qualität erkennen, bei den P- und E-Kernen, aber auch beim DDR5-Speichercontroller – „KS“ wie „Kwalitäts-Sicherung“.
Nun hat Intel im Hintergrund aber wohl noch einige weitere Schrauben gedreht, um die CPU zu verfeinern und vielleicht sogar schon einige Verbesserungen für die kommende 13te Raptor Lake Generation zu verproben. Neben dem nun höheren Takt am Werk wurde auch der IHS und die spezifizierte Kühllösung leicht überarbeitet. Zudem haben die Kerne von 12900KS CPUs deutlich größere Spannungsreserven unterhalb der von Intel spezifizierten VID-Tabelle und damit ein deutlich größeres OC-Potential.
Effizienz-Geheimtipp AVX-512 auf Alder Lake – Der wieder aufgetauchte Befehlssatz im Praxistest
Ist der 12900KS nun also die perfekte CPU für Overclocker und Benchmarker, so unvernünftig sie auch in Sachen Preis und Leistungsaufnahme sein mag? Eine kleine, aber feine Änderung gibt es noch: KS CPUs unterstützen leider gar kein AVX-512 mehr. Während sich der Befehlssatz bei früheren K und KF Chips noch mit speziellen Microcodes aktivieren lässt, ist das Feature nun gänzlich auf Silizium-Ebene deaktiviert. Dies bedeutet in einigen Benchmarks und Anwendungen deutlich weniger Rechenleistung, die auch mit 200-300 MHz mehr Takt nicht einfach wieder auszugleichen sind.
Für mich persönlich war genau dies der Grund dafür, zunächst keine 12900KS CPU zu kaufen. Wo ist der Sinn einer bereits von Intel besser selektierten CPU, wenn diese dann nachträglich durch Abschalten eines Befehlssatzes wieder ineffizienter gemacht wird? Natürlich gibt es auch Benchmarks, wo sich stumpfer Takt-Vorteil bezahlt macht, aber das als einziger Kaufgrund scheint doch besonders unvernünftig. Ob alleine die feinere Selektierung und die höheren Taktreserven nun am Ende den Anschaffungspreis von 830 Euro rechtfertigen, muss jeder Enthusiast für sich selbst beantworten.
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