Der Intel Core i9-12900KS ist nun seit einigen Wochen auf dem Markt und ist zumindest auf dem Papier eigentlich nur eine noch höher selektierte Variante des i9-12900K mit leicht höherem Takt und Base Power out of the box. Ob es sich dabei nun um eine sinnvolle Erweiterung des Produktportfolios handelt, darum streiten sich die Enthusiasten. Overclocker sind natürlich scharf auf das noch höher taktende Silizium, während der Otto-Normal-Gamer Kaufpreis und Leistungsaufnahme (zu Recht) in Frage stellt.
Auch heute werden wie diese Fragen nach der Sinnhaftigkeit nicht komplett beantworten können, dafür aber die SKU noch einmal etwas genauer betrachten und zu beleuchten, was wirklich den Unterschied zu einem „normalen“ i9 ausmacht. Als Datenbasis dienen uns hierfür wieder einige Trays an CPUs, die uns freundlicherweise für unsere Recherche und Tests zur Verfügung gestellt wurden. An dieser Stelle gilt nochmal ein von Herzen kommendes Dankeschön an MIFCOM, die uns den heutigen Test ermöglicht haben.
Spezifikationen K/KF vs. KS
Aber bevor wir in die Binning-Daten abtauchen, darf ein Blick auf das Datenblatt der CPUs und ein Vergleich derer nicht fehlen. Wie schon bei vorherigen Generationen ist der 12900KS eigentlich nur eine K CPU mit besonders hoher Silizium-Güte, womit die von Werk aus höheren Taktraten möglich gemacht werden. Die E-Kerne laufen dabei mit einem Basistakt von 2.4 GHz und einem Boost-Takt von 4.0 GHz und damit jeweils 100 MHz höher als bei einem herkömmlichen i9. Bei den P-Kernen wurde der Takt sogar um 200 MHz in der Basis und bis zu 300 MHz im Boost angehoben, womit die CPU in der Spitze sagenhafte 5.5 GHz erreicht. Die letzten 200 MHz davon sind aber nur im „Thermal Velocity Boost“ erreichbar, sprich nur dann, wenn die Kern-Temperatur unter 50 °C liegt.
Diese Info findet sich weiter unten im Datenblatt, wo auch eine geänderte Spezifikation zur Kühllösung aufgeführt wird. Der integrierte Heatspreader der CPU bekommt mit der KS SKU eine neue Normierung als „PCG 2022E“ und die maximale Kerntemperatur „Tjunction“ wird nunmehr mit 90 statt 100 °C angegeben. Hintergründe zu dieser Änderung lassen sich auch in der ausführlichen Dokumentation zu den Alder Lake CPUs nicht finden. Womöglich reagiert Intel damit auf die Problematik der verbogenen Sockel und CPUs, die wir ja auch bereits hinlänglich beleuchtet hatten. Ein steiferer IHS würde jedenfalls als potentielle Lösung Sinn ergeben und die Änderung der Spezifikation erklären.
Dazu würde auch die geänderte Form des IHS passen, der sich auf KS CPUs und vielen Alder Lake CPUs mit Herstellungsjahr 2022 findet. Während bei K und KF noch bunt zwischen gefrästen und gestanzten Herstellungsverfahren gemischt wurde, teilweise sogar innerhalb einer Herstellungs-Charge, kommen bei den neuen CPUs nur noch die gestanzten Hitzeverteiler mit abgerundeten Kanten zum Einsatz. Bei den Chips aus diesem Jahr haben sich auch der der Gravur des Heatspreaders ein paar Kleinigkeiten geändert, wie der hinzugefügte QR-Code und der neu stilisierte Intel Logo „Swirl“.
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