Zusammenfassung
Bis auf diverse kleine Aussetzer des Thread-Directors in einigen wenigen Nischen-Anwendungen, machen die neuen Alder Lake Prozessoren auch im Produktivbereich Programm-übergreifend eine gute bis sehr gute Figur. Fürs Rendern würde ich, trotz der sinnlos hohen PL1-Werte, immer noch zu AMD greifen, wenn es denn unbedingt die CPU erledigen soll. Nur erledigt man solche Dinge heutzutage überwiegend mit den GPUs, sodass das Render-Szenario in der Praxis fast schon zur reinen Benchmark-Veranstaltung verkommt, weil die Realität nun einmal anders aussieht.
Nimmt man nur einmal die ersten drei getesteten Vollprogramme als alleinige Richtschnur, dann wäre das fast schon so etwas eine Hinrichtung. Allerdings wäre das auch etwas zu viel Cherry-Picking, so als hätte man nur Leichtgewichte wie Fortnite beim Gaming getestet. Wer jedoch solche Suiten nutzt, wird an Alder Lake kaum vorbeikommen, das steht fest. Zumal die Effizienz dann ja einfach nur top ist. Diese hätte man auch beim Rendern, wäre da nicht das unmöglich hohe PL1. Also wäre ich Kunde, ich würde als erstes das Motherboard laut Whitepaper wiederherstellen und auf das energetische Extra-Dope frech verzichten. Man muss sich selbst nichts mehr beweisen, anderen schon gleich gar nicht. Und wenn es mal 2 Minuten länger dauert, was soll’s. Ok, dann kann man aber auch bei AMD bleiben, wenn es nur um die Summe mancher Aussetzer ginge.
Da das mit dem Runterschalten aber so schön und einfach funktioniert, bleibe ich beim gestern vergebenen Editor’s Choice, der zugegebenermaßen auch aus meiner sehr subjektiven Sicht verliehen wurde. Aber genau deswegen heißt er ja auch so. Und nicht etwa Kauftipp. Geben tut es die CPUs auch nach dem Launch, nur beim RAM ist genau das eingetreten, was sich abgezeichnet hatte: Ausverkauft.
Insgesamt, auch beim Einsatz älterer Programme, machen die Ryzen CPUs immer noch eine gute Figur. Zen3 zu ersetzen wäre also reichlich weltfremd und alles andere als nachhaltig. Und so gilt genau das, was ich gestern schon zum Gaming schrieb: Neukäufer und Aufrüster von ganz unten und oder ganz alt können, eine normale Verfügbarkeit vorausgesetzt, gern schon zugreifen. Der Rest isst erst mal eine Runde Popcorn und schaut zu, wie sich die Protagonisten des blauen oder roten Silizium-Hypes bis zum Ende des Jahres die Köpfe einschlagen. Denn auch Team rot hat zumindest wohl noch ein neues Stepping im Köcher, wenn es mit dem 3D Cache zeitlich nicht so recht klappt.
Und was mache ich jetzt? Erst einmal aufschnaufen. Xaver hat sich ebenfalls Silizium bestellt und heute ging von mir noch ein Satz Motherboards und etwas RAM auf die Reise. Dann gibt es auch OC, RAM-Spielereien mit DDR4 und DDR5 und von mir sicher auch noch echte Leistungsaufnahmeanalysen mit den gefürchteten Lastspitzen. Da bin ich schon am Hochräumen ins Labor, denn das kann ich hier unten im warmen Office leider nicht erledigen. Also wird auch erst mal wieder richtig elektrisch durchgeheizt. Hat noch wer Grafikkarten übrig?
- 1 - Einführung und Testsystem
- 2 - Autodesk AutoCAD 2021
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- 5 - Verschiedene CAD Benchmarks - SPECvieperf 2020
- 6 - Rendering, Financial, Programming
- 7 - Wissenschaft und Mathematik (1)
- 8 - Wissenschaft und Mathematik (2)
- 9 - Leistungsaufnahme und Effizienz
- 10 - Zusammenfassung und Fazit
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