Übertaktung
Die manuelle Übertaktung mit Luftkühlung ist durchschnittlich, wenn man denn die dann mit leicht über 2500 U/min auf maximaler Drehzahl arbeitenden Lüfter erträgt. Einerseits haben wir natürlich wie immer das GPU-Lotto, andererseits ist es nun mal mit Luft schwierig, die 2,1-GHz-Grenze auch in geschlossenen Gehäusen zu erreichen und falls doch, diese dann dauerhaft zu halten. Der Speicher ließ sich war ebenfalls moderat übertakten, aber er wird auch so schon recht heiß, so dass man sich dies reiflich überlegen sollte.
Temperaturen und Taktraten
Wir stellen zunächst die erreichten Anfangs- und Endwerte für Temperaturen und GPU-Takt (Boost) tabellarisch gegenüber:
Anfangswert |
Endwert |
|
---|---|---|
Open Benchtable | ||
GPU-Temperaturen |
39 °C | 66 °C |
GPU-Takt | 1974 MHz | 1911-1923 MHz |
Raumtemperatur | 22 °C | 22 °C |
Closed Case | ||
GPU-Temperaturen |
40 °C | 67 °C |
GPU-Takt | 1974 MHz | 1898-1911 MHz |
Lufttemperatur im Gehäuse | 22°C | 40°C |
OC (Open Benchtable) | ||
GPU-Temperaturen (ca. 2530 U/min) | 28 °C | 62 °C |
GPU-Takt | 2068 MHz | 2055 MHz |
Raumtemperatur | 22°C | 22°C |
Übersichtgrafiken: Temperaturen vs. Takt
Zur besseren Veranschaulichungen jetzt noch einmal die jeweiligen Verläufe unter Betrachtung unserer Zeitschiene von jeweils insgesamt 15 Minuten für die Aufwärmzeit.
Wärmebildanalyse der Platinenrückseite
Abschließend betrachten wir noch die Wärmebildanalyse der jeweiligen Lastzustände. Um die Ergebnisse und den Kühler besser zu verstehen, stellen wir jetzt zunächst erst einmal die Aufwärm- und die Abkühlungs-Phase gegenüber.
Aufwärmen und Abkühlen
Als Hotspot machen wir zunächst die GPU, einige Speichermodule und die beiden Spannungswandlergruppen für die GPU (links, vertikal) und den Speicher (oben, halblinks) aus. Es wird im weiteren Verlauf dann interessant sein, die Wärmeentwicklung und -wanderung zu beobachten.
Beim Abkühlen der komplett durchwärmten Platine sehen wir, dass das Meiste über die GPU und deren Package abgeführt wird.
Betriebstemperaturen nach 30 Minuten
Wir sehen, dass der VRM-Bereich der Speicher und die nahe dazu positionierten Speichermodule sehr heiß werden, wobei die Abwärme mangels eines direkt kühlenden VRM-Heatsinks mit der Zeit sehr stark auch in Richtung GPU-wandert und somit die auf dem Weg liegenden Speichermodule mit aufheizt. Diesen Umstand konnten wir dem verantwortlichen MSI-Ingenieur bereits hier vor Ort im Labor zeigen und es wir sind gespannt, ob unsere Vorschläge noch in diese Revision einfließen werden.
Wir sehen deutlich, dass die unterhalb des GPU-Packages gemessenen Werte höher liegen, als die der GPU-Diode im Inneren. Hier kühlt die GPU also die Platine indirekt ebenfalls mit. Nichts Dramatisches, aber ein deutlicher Hinweis.
Der Stresstest verschiebt die Temperaturbelastung eher in Richtung Speicher und Speicher-VRM, was sich gut erkennen lässt.
Im Stresstest messen wir dann nach ca. 30 Minuten am heißesten Speichermodul im geschlossenen Gehäuse ca. 98 Grad und damit 3 Grad mehr, als der Hersteller in den Spezifikationen für den Arbeitsbereich vorgibt. Das ist nicht wirklich dramatisch, aber schon etwas grenzwertig.
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - Platine und Spannungsversorgung im Detail
- 3 - Gaming Performance: 2560 x 1440 Pixel (WQHD)
- 4 - Gaming Performance: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
- 5 - Leistungsaufnahme im Detail
- 6 - Temperaturen, Taktraten, OC und Wärmebildanalyse
- 7 - Kühlerdetails und Geräuschentwicklung
- 8 - Zusammenfassung und Fazit
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