Man nehme die Platine der , vergrößere den Kühler, damit drei Lüfter draufpassen, passe die Platine dementsprechend an und kühle auch den Großteil der Spannungswandler erstmalig direkt – fertig ist die Gaming X Trio, die den Platz zwischen der normalen Gaming X und der Lightning (X und Z) einnehmen soll.
Damit hat sich dann auch MSI erstmalig vom Sandwich-Design mit einem durchgehenden Kühl- und Stabilisierungsframe zwischen dem eigentlichen Kühler und der Platine verabschiedet und kühlt nunmehr kritische Bereiche lieber direkt.
Da die eigentliche Performance aller Boardpartnerkarten eher vom tatsächlich erreichten Boost-Takt, und somit ursächlich von der Kühlung, dem Power Target und vor allem auch der Güte des jeweiligen Chips abhängen, ist jeder nur auf Benchmarkbalken basierende Test eher eine auf Zufällen basierende Momentaufnahme eines einzelnstehenden Exemplars. Genau deshalb haben wir den Schwerpunkt dieser Einzelreviews vor allem auf die eigentliche technische Umsetzung jedes Modells gelegt und dies mit unserem Equipment auch sehr gut dokumentieren können.
Unboxing, Abmessungen und Anschlüsse
Das Zubehör beschränkt sich nicht nur auf die üblichen Dreingaben wie DVD, Manual und 8-Pin-Adapter, sondern umfasst wegen des arg hohen Gewichts der Karte auch noch einen VGA-Ständer. Auf das genaue Platinen- und Kühldesign werden wir später noch gesondert eingehen. Die wichtigsten Features zeigen wir zunächst zusammengefasst in einer Tabelle:
Übersicht der Einbaumaße, Features und Anschlüsse | |
---|---|
Einbaulänge: |
33,0 cm (Slot-Blende bis Ende Abdeckung) |
Einbauhöhe: |
13,5 cm (Oberkante Slot bis Oberkante Karte) |
Einbautiefe: |
4,5 cm (2,5-Slot) 0,5 cm Backplate |
Gewicht: |
1483 Gramm |
Backplate: | Ja, ohne passive Kühlfunktion |
Kühlung: | Luftkühlung Horizontal ausgerichtete Kühllamellen |
Lüfter: |
2x 10 cm Lüftermodule (9,7 cm Rotordurchmesser) 1x 9 cm Lüftermodul (8,5 cm Rotordurchmesser) 14 Rotorblätter semi-passiv geregelt |
Anschlüsse Slotblende: |
2x DisplayPort 1.4 2x HDMI 2.0 1x Dual-Link DVI-I |
Sonstige Anschüsse: |
2x SLI Connector |
Spannungsversorgung: |
2x 8-Pin PCI-Express |
Außenansichten
Betrachten wir nun die Karte zunächst von außen. MSI setzt, wie viele andere auch, diesmal auf eine matte, graphitfarbene Abdeckung aus Kunststoff, die haptisch und optisch in Ordnung geht. Farbliche Applikationen außerhalb der RGB-Leuchteffekte, wie das altbekannte MSI-Rot, sucht man bei dieser Karte vergebens.
Die Backplate dient rein der Optik und trägt ein RGB-hintergrundbeleuchtetes Logo sowie einen beleuchteten Rand. Die zwei 8-Pin-Buchsen der externen Spannungsversorgung sind um 180° gedreht eingebaut. Das Logo an der Oberseite ist ebenfalls mit einer RGB Hintergrundbeleuchtung versehen und kann mittels eigener Software natürlich auch farblich individualisiert werden.
Die Kühllamellen sind vertikal ausgerichtet, was die Abluft ungeleitet gegen Mainboardoberseite und Gehäuseseitenwand drückt.
Bei den Anschlüssen setzt man neben den beiden DisplayPort-Buchsen auf zwei HDMI-Ausgänge, was z.B. VR-Brillen natürlich entgegenkommt. Der Dual-Link DVI-Anschluss ist eine nette, aber mittlerweile kaum noch notwendige Dreingabe.
Spezifikationen
Der GPU-Z Screenshot zeigt uns bereits vorab die wichtigsten Eckdaten, wobei der tatsächlich erreichte Boost bei unserem Modell natürlich höher lag. Das wiederum relativiert solche theoretischen Angaben ein wenig, so dass wir wirklich auf die später folgenden Testergebnisse verweisen wollen:
Abschließend das Ganze noch einmal als tabellarischer Vergleich zu den anderen, relevanten Grafikkartenmodellen:
Nvidia GeForce GTX 1080 Ti FE |
MSI GTX 1080 Ti Gaming X |
Nvidia GeForce GTX 1080 FE |
Nvidia GeForce GTX 980 Ti |
|
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GPU |
GP102 | GP102 | GP104 | GM200 |
CUDA-Kerne |
3584 | 3584 | 2560 | 2816 |
Basistakt | 1480 MHz | 1544 MHz |
1607 MHz | 1000 MHz |
Boost-Takt |
1582 MHz+ | 1658 MHz |
1733 MHz+ | 1076 MHz+ |
Speichergröße & -typ |
11 GByte GDDR5X |
11 GByte GDDR5X |
8 GByte GDDR5X |
6 GByte GDDR5 |
Die-Größe |
471 mm² | 471 mm² | 314 mm² | 601 mm² |
Prozesstechnik |
16 nm | 16 nm | 16 nm | 28 nm |
Transistoren |
12 Mrd. | 12 Mrd. | 7,2 Mrd. | 8 Mrd. |
Streaming Multiprozessoren (SM) |
28 | 28 |
20 | 22 |
GFLOPS (Basistakt) |
10.609 | 11.247 |
8.228 | 5.632 |
Textureinheiten |
224 | 224 | 160 | 176 |
Texturfüllrate |
331,5 GT/s | 345,9 GT/s |
257,1 GT/s | 214 GT/s |
ROPs |
88 | 88 |
64 | 96 |
Pixelfüllrate |
130,24 GPix/s | 135,9 GPix/s |
114,2 GPix/s | 116,7 GPix/s |
Speicherdatenrate |
11 GBit/s | 11 GBit/s | 10 GBit/s | 7 GBit/s |
Speicherbus |
352 Bit | 352 Bit | 256 Bit | 384 Bit |
Speicherbandbreite |
484,4 GByte/s | 484,4 GByte/s | 320 GByte/s | 336 GByte/s |
L2-Cache |
2816 KByte | 2816 KByte | 2 MByte | 3 MByte |
TDP |
250 Watt | 285 Watt (PT) |
180 Watt | 250 Watt |
Testsystem und Messmethoden
Das neue Testsystem und die -Methodik haben wir im Grundlagenartikel “So testen wir Grafikkarten, Stand Februar 2017” (Englisch: “How We Test Graphics Cards“) bereits sehr ausführlich beschrieben und verweisen deshalb der Einfachheit halber jetzt nur noch auf diese detaillierte Schilderung. Wer also alles noch einmal ganz genau nachlesen möchte, ist dazu gern eingeladen. Allerdings haben wir CPU und Kühlung noch einmal verbessert, um für diese schnelle Karte mögliche CPU-Flaschenhälse weitgehend auszuschließen.
Interessierten bietet die Zusammenfassung in Tabellenform schnell noch einen kurzen Überblick:
Testsysteme und Messräume | |
---|---|
Hardware: |
Intel Core i7-6900K @4,3 GHz MSI X99S XPower Gaming Titanium Corsair Vengeance DDR4-3200 1x 1 TByte Toshiba OCZ RD400 (M.2, System SSD) 2x 960 GByte Toshiba OCZ TR150 (Storage, Images) Be Quiet Dark Power Pro 11, 850-Watt-Netzteil Windows 10 Pro (alle Updates) |
Kühlung: |
Alphacool Eisblock XPX Alphacool Eiszeit 2000 Chiller 2x Be Quiet! Silent Wings 3 PWM (Closed Case Simulation) Thermal Grizzly Kryonaut (für Kühlerwechsel) |
Gehäuse: |
Lian Li PC-T70 mit Erweiterungskit und Modifikationen Modi: Open Benchtable, Closed Case |
Monitor: | Eizo EV3237-BK |
Leistungsaufnahme: |
berührungslose Gleichstrommessung am PCIe-Slot (Riser-Card) berührungslose Gleichstrommessung an der externen PCIe-Stromversorgung direkte Spannungsmessung an den jeweiligen Zuführungen und am Netzteil 2x Rohde & Schwarz HMO 3054, 500 MHz Mehrkanal-Oszillograph mit Speicherfunktion 4x Rohde & Schwarz HZO50, Stromzangenadapter (1 mA bis 30 A, 100 KHz, DC) 4x Rohde & Schwarz HZ355, Tastteiler (10:1, 500 MHz) 1x Rohde & Schwarz HMC 8012, Digitalmultimeter mit Speicherfunktion |
Thermografie: |
Optris PI640, Infrarotkamera PI Connect Auswertungssoftware mit Profilen |
Akustik: |
NTI Audio M2211 (mit Kalibrierungsdatei) Steinberg UR12 (mit Phantomspeisung für die Mikrofone) Creative X7, Smaart v.7 eigener reflexionsarmer Messraum, 3,5 x 1,8 x 2,2 m (LxTxH) Axialmessungen, lotrecht zur Mitte der Schallquelle(n), Messabstand 50 cm Geräuschentwicklung in dBA (Slow) als RTA-Messung Frequenzspektrum als Grafik |
- 1 - Einführung und Übersicht
- 2 - Platine und Spannungsversorgung im Detail
- 3 - Gaming Performance: 2560 x 1440 Pixel (WQHD)
- 4 - Gaming Performance: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
- 5 - Leistungsaufnahme im Detail
- 6 - Temperaturen, Taktraten, OC und Wärmebildanalyse
- 7 - Kühlerdetails und Geräuschentwicklung
- 8 - Zusammenfassung und Fazit
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