Grafikkarten Testberichte

Mit Triple-Fan und Überlänge: MSI GeForce GTX 1080 Ti Gaming X Trio im Test

Zusammenfassung

Viel hilft viel, so viel steht schon mal fest. Mit der GeForce GTX 1080 Ti Gaming X Trio bessert MSI nicht nur die alte Gaming X nach, sondern setzt erstmalig auf ein neues Kühlsystem, das VR-MOSFETs, Spulen und auch die Kondensatoren der GPU-Spannungswandler aktiv mit einem neuen Heatsink mitkühlt. Dass dies besser funktioniert als das alte Design konnte eindrucksvoll bewiesen werden.

Die Karte ist zudem fast schon flüsterleise, selbst unter längerer Volllast und im geschlossenen Aufbau. Das dann, aber auch nur dann, beim Furmark die Temperaturen dreier GDDRX5-Module bereits 3 Grad oberhalb der Spezifikation liegen, ist fast schon ärgerlich. Damit kann man sicher leben, denn beim normalen Gaming hat man noch zwischen 5 und 10 Grad Reserve, aber es ist der berühmte kleine Patzer, der auf die B-Note durchschlägt.

Das Power Target ist gut gewählt, denn man erreicht mit normalen manuellen Bordmitteln (Afterburner) den Takt, den die jeweilige GPU individuell hergibt. Mehr geht dann nur noch unter Androhung von Gewalt und Modifikation der Shunts – bringt aber kaum noch etwas. Die auf Dauer auch stabil erreichte Obergrenze von reichlich 2050 MHz in Witcher 3 repräsentiert dann auch schön das Mittel, das wir bei Karten mit guter Kühlung und akzeptablen Chips immer wieder erreichen konnten. Bei weniger fordernden Spielen geht es bis fast an die 2,1-GHz-Grenze, aber Luft ist nun einmal Luft und Boost gnadenlos.

Mit dem sehr hohen Gewicht und der extremen Länge muss man umgehen können, denn nicht jedes Gehäuse wird genügend Platz und Stabilisierungsmöglichkeiten bieten. Ein Cube, der bis zu 40 cm Kartenlänge zulässt und das Mainboard horizontal beherbergt, wäre dann wohl der Idealfall.

Pro
Ausgeglichen
Kontra
– optimales Power Target
– extrem leise unter Volllast
– kaum Spulenfiepen
– gutes OC-Potential
– angemessenes Werks-OC
– Verarbeitung
– Preis
– sehr lang
– relativ schwer
– VRM-Kühlung nicht optimal

Fazit

Mit dem Kauftipp belohnen wir MSI’s Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen und das heimelige Wohlfühlklima des Althergebrachten mal mit etwas Neuem zu vertauschen. Frischer Wind statt Plattenbau, der Kunde wird es danken. Nur bei den Speicher-VRM wird MSI noch nachbessern. Das aber hat man uns bei der Visite hier im Labor dann auch versprochen.

Für den normalen Einsatzfall ist die Karte ausreichend, fast schon too much. Aber wer hat nicht gern die Längste im Rechner?

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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