Testberichte

Kampf der Klon-Krieger: Aorus AGC 300 Gaming Gear im Test

Jeder macht mittlerweile in Stühlen, egal ob nun Anbieter von Gaming-Peripherie oder reine Hardware-Hersteller. Man suche sich einen ODM, lasse Logo und Farben für die Corporate Identity anpassen und fertig ist das stylische Sitzmöbel, von denen wir n...Der Zusammenbau ist kein Hexenwerk, aber selbst die simpelste Anleitung kann in die Irre führen. Deshalb brechen wir erneut die angegebene Reihenfolge, was sich als nützlich herausstellte. Der Beginn mit dem Fußkreuz und den Rollen ist aber noch voll ...Ergonomie und Sitztest Wir haben den Sessel mit insgesamt drei Personen getestet. Während der männliche Jugendliche (16 Jahre, 1.75 m groß und 56 Kilo schwer) noch einigermaßen gut zurechtkam und die Frau (37 Jahre, 1,70 m groß, 67 kg schwer) zuminde...

Jeder macht mittlerweile in Stühlen, egal ob nun Anbieter von Gaming-Peripherie oder reine Hardware-Hersteller. Man suche sich einen ODM, lasse Logo und Farben für die Corporate Identity anpassen und fertig ist das stylische Sitzmöbel, von denen wir nun eines testen werden.

Mit dem AGC 300 möchte Gigabyte unter dem Brand Aorus den Schreibtisch gern komplett finalisieren und bietet dem Kunden neben VGA, Mainboard und Ein- sowie Ausgabegeräten auch noch den passenden, schwarz-orangenen Stuhlgang.

Wer Ähnlichkeiten zu Modellen von DXRacer findet, hat schon einmal gut beobachtet, auch wenn es sich um ein waschechtes ODM-Produkt handelt. Anhand der verwendeten Armstützen, Rollen und Fußkreuze fällt es allerdings schon schwerer, die Liste der Sesselfabrikanten einzugrenzen, denn egal ob nun Workwell (Anji Wei Wo), XuanLong, Hebei Lejiang oder wer auch immer – die Zulieferer sind meist die gleichen.

Der Preis macht oft den Unterschied und man stellt meist schon beim Öffnen des Kartons fest, was man da gerade bekommen hat. Denn Qualität kann man auch riechen, bzw. im Idealfall halt eher nicht. Der Aorus AGC 300 verströmte jedenfalls beim Auspacken das typische Odeur eines großen Haufens pinker Crocs-Kopien auf einem chinesischen Night Market.

Geld stinkt nicht? Nun ja, bei 245 Euro dann scheinbar schon. Zur Ehrenrettung müssen wir aber auch anfügen, dass sich das Raumparfüm dann nach einigen Tagen verflüchtigt hatte.

Was bekommt man aber nun für sein Geld? Bei knapp 250 Euro bleibt natürlich nur das PU-Lederimitat in den Aorus-Hausfarben, Leder ist da nicht drin. Auch das Fußkreuz ist ein typisches Polyamid-Produkt, aber es wirkt trotzdem haltbar.

Eines der wichtigsten Bestandteile ist die Gasdruckfeder. Mit ca. 10 USD ist sie zwar eine der billigeren Komponenten, aber ungemein wichtig für eine ausreichende Lebenserwartung des Gesamtkunstwerkes. Die verwendete Feder von MDI (Fu Luong Hi-Tech) ist Klasse-4-zertifiziert und macht einen stabilen und unverdächtigen Eindruck. Hier gibt es auch deutlich Schlimmeres.

Die fünf Rollen sind ebenfalls eher Durchschnitt, besitzen aber integrierte Stopper. Mitgedacht und Pluspunkte gesammelt! Für Teppiche eignet sich die Oberfläche ganz gut, bei Laminat sollte man aufpassen.

Natürlich ist auch bei diesem Stuhl richtig Handarbeit angesagt, denn geliefert werden nur die (z.T. vormontierten) Großteile, Schrauben, Steckschlüssel, der Fuß, die Rollen, eine Gasdruckfeder, ein Handbuch und natürlich jede Menge asiatische Luft. Smell like hell, oder so…

Was zum wirklich perfekten Stuhl fehlt, sind jedoch zwei Dinge. Es gibt leider keine Wippmechanik, sondern man kann nur die Lehne (fast komplett) kippen. Und die Armlehnen lassen sich nur in der Höhe verstellen. Wer barocker gebaut ist, wird da schnell an seine Grenzen stoßen.

Wir testen den Aorus AGC 300 wie immer an einem elektrisch höhenverstellbaren Tisch, um die nötigen Höhen für die unterschiedlichen Testpersonen vorab einstellen und somit auch besser testen zu können.

Doch bevor wir jetzt einfach so losschrauben, noch einmal die wichtigsten technischen Daten und Fakten im tabellarischen Überblick:

Allgemein:
Schaumstoffpolsterung: Formschaum mit mittlerer Dichte
Schaumstoffdichte: keine Angabe
Rahmenkonstruktion: Stahl, MDF (Sitz)
Bezugsmaterial: PU-Kunstleder
Farbvarianten: Schwarz/Orange
Einstellbare Armlehnen: 2D
Größe Armlehnenauflage (L x B): keine Angaben
Stuhlmechanik: Keine. Nur Lehne umklappbar   
Wippsperre: Keine
Neigungswinkelverriegelung: Keine
Einstellbarer Neigungswinkel: Keiner
Gasdruckfeder: Klasse 4
Art der Rückenlehne: Hohe Rückenlehne
Verstellbare Rückenlehne: 90° – 180°
Kopf- und Lendenkissen:
Bezugsmaterial Kopf- und Lendenkissen: PU-Kunstleder
Fußkreuz: Fußkreuz aus Polyamid („Nylon“)
Rollengröße: 50 mm Rollen mit Bremsfunktion
Zusammenbau notwendig:
Sicherheitsstandards:
Stuhl (Allgemein): DIN EN 1335-1/2/3
Gasdruckfeder: DIN 4550
Gewicht und Abmessungen:
Sitzfläche (L x B): 55 x 50 cm (39 cm netto)
Maximale Sitzhöhe: keine Angaben
Minimale Sitzhöhe: keine Angaben
Maximale Armlehnenhöhe: keine Angaben
Minimale Armlehnenhöhe: keine Angaben
Rückenlehnenhöhe: 82 cm
Rückenlehnenbreite im Schulterbereich: 52 cm
Verpackungsgröße (L x B x H): 84 cm x 67 cm x 35 cm
Maximale Größe des Benutzers: 180 cm
Gewicht: 21 kg netto
Maximal zulässiges Gewicht: 120 kg

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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