Gott der geringen Latenz und des RGB?! – Acer Predator Apollo 3600 CL14 2x 8 GB & 2x 16 GB Kits im Test

1 - Apollo SKUs im Überblick 2 - Verpackung und Design 3 - PCB-Vergleich und Heatsink-Performance 4 - RGB-Beleuchtung und SPD-Exports 5 - Testsysteme und maximale Übertaktungen 6 - Benchmarks: AIDA64 und Geekbench 3 7 - Gaming: Cyberpunk 2077 und Fazit

Getestet werden beide Module wie bei uns üblich auf beiden aktuellen Desktop Plattformen, AMD Ryzen 5000 und Intel Rocket Lake, jeweils im XMP-Profil und mit maximalen stabilen Übertaktung. Hierfür wird auf der AMD Plattform aufgrund des synchronen Infinity Fabric-Limits die Taktrate auf DDR4-3800 gesetzt und anschließend alle Timings manuell so sehr es geht gestrafft. Auf der Intel Plattform skaliert die Performance Architektur-bedingt asynchron mit dem Speichercontroller besser, weshalb hier zunächst die maximale stabile Taktrate angestrebt und erst dann die Timings angezogen werden. 

Als maximale Spannung für den RAM werden jeweils die für Samsung B-Die XMP-üblichen 1,5 V und als Stresstest Testmem5 in der Version 0.12 und mit dem Profil „Extreme1@Anta777“ verwendet, wobei keine Fehler auftreten dürfen. Die erreichten Übertaktungen zeigen das Potential der Arbeitsspeicher-Module im zeitlichen Kontext eines Reviews und den Voraussetzungen der folgend gelisteten Hardware und Software. Mit mehr Zeit, Knowhow und neuerer Hardware sind natürlich sogar ggf. noch bessere Ergebnisse erreichbar. Es folgt eine komplette Aufstellung der für die Tests verwendeten Hardware:

Was ergibt single-rank und dual-rank zusammen? Richtig, triple-rank! Und so wollte ich es mir nicht nehmen lassen auf dem 4 DIMM-Mainboard der AMD Plattform auch einmal beide Kits zusammen durch die Testläufe zu jagen und zu übertakten. Dies funktioniert überraschend gut und die Konfiguration kann sogar ohne Kompromisse beim Takt im Vergleich zur Dual-Rank Config mit 1900 MHz 1:1 betrieben werden.

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Das Übertakten auf der AMD Ryzen Plattform gestaltet sich unkompliziert, sodass trotz Anheben des Takes zu DDR4-3800, fast alle Primärtimings gesenkt werden können. Lediglich das Performance-kritische Primärtiming tRCD kann auch mit 1,5V nicht unter 15 gesenkt werden, da sonst nach 10 Minuten im Testmem5 erste Fehler auftreten. Die restlichen Timings lassen sich B-Die-typisch einstellen, mit tRRD_S und tRRD_L 4, relativ niedriger tRFC von 275 und tRDRD_SCL bzw. tWRWR_SCL von 2. Auch im Dual- und sogar Triple-Rank ist der Ryzen 5000 IMC und das B550 Aorus Pro v2 unbeeindruckt und kann nahezu die selben Timings wie im Single-Rank verwenden.

Auf der Intel-Plattform gestaltet sich das Finden des Limits aufgrund der weiteren Variable beim Takt etwas langwieriger. Letztendlich ist die maximale stabile Taktrate DDR4-4533 für das Single-Rank Kit und DDR4-4266 für das Dual-Rank Kit – darüber hinaus schleichen sich nach mehreren Minuten immer wieder einzelne Fehler ein, die sich auch durch Tweaken der RAM VTT Spannung und Skews nicht beheben lassen. Die Primärtimings lassen sich bei den genannten Taktraten auf tCL 17, respektive 16, tRCD und tRP 17 und tRAS 34 setzen.

Obwohl dieses Ergebnis nicht absolute Spitzenklasse ist, kann es sich durchaus für high-end B-Die Kits sehen lassen – immerhin fast 1 GHz effektiver Takt-Zugewinn beim Single-Rank Kit. Es sei des weiteren erwähnt, dass das verwendete Asus Maximus XII Apex Board zwar mit Rocket Lake kompatibel ist, aber zum Zeitpunkt des Tests noch nicht die neuesten Microcode-Updates erhalten hat. Mit einem aktuellen Board oder BIOS lassen sich also mit ziemlicher Gewissheit noch einige MHz mehr aus den Kits herausholen.

Um die Übersichtlichkeit der Diagramme zu verbessern, werden folgende Abkürzungen verwendet:

• SR: Single-Rank, 1 Rank pro Channel
• DR: Dual-Rank, 2 Ranks pro Channel
• TR: Triple-Rank, 3 Ranks pro Channel
• 3600, 3800, 4266, 4533: Die jeweiligen Taktraten ohne „DDR4-“ Suffix, also 1800, 1900, 2133 bzw. 2266 MHz respektive als realer Takt
• 1T / 2T: Command Rate in Ticks
• GDM: Geardown Mode, RAM-Betriebsmodus der AMD-Plattform mit gerade tCL und Command Rate 1T
• Gear 1 / Gear 2: Übersetzungsverhältnis zwischen RAM- und IMC-Takt der Intel Plattform, entspricht rechnerisch 1:1 / 2:1 der AMD-Plattform, Gear 2 verwendet immer Command Rate 1T
• 1:1 / 2:1: Übersetzungsverhältnis zwischen RAM-, IMC- und Infitiy Fabric Takt auf der AMD Plattform
• all-manual: vollständig manuell gesetzte Primär-, Sekundär- und Tertiär-Timings, siehe Screenshots oben