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Gott der geringen Latenz und des RGB?! – Acer Predator Apollo 3600 CL14 2x 8 GB & 2x 16 GB Kits im Test

Als Indikator für Gaming-Performance dient uns wie üblich Cyberpunk 2077, diesmal in der Version 1.22. Obwohl laut Patch-Notes seit der vorherigen Version 1.12 Verbesserungen bei der Performance zu erwarten sein sollten, ließ sich dies bis auf die Toleranz von unter 1 FPS im Durchschnitt in unserem Benchmark nicht reproduzieren. Die Performance-Daten sollten also zu denen von vorherigen Game-Versionen und älteren Tests vergleichbar sein.

Wie üblich verwenden wir als Benchmark einen 60-sekündiger Fahr- und Lauf-Parkour um den Kabuki Market, der Unterschiede zwischen RAM- und CPU-Konfigurationen beim Gaming exemplarisch sichtbar macht. Als Grafikkarte dient eine Nvidia RTX 3090 Founders Edition mit maximalem Leistungs- und Temperatur-Limit. Gesammelt werden die Performance-Daten mit dem Tool Nvidia Frameview, basierend auf der Open-source Software PresentMon.

Wie üblich sind die Unterschiede zwischen den Konfigurationen im UHD aufgrund des GPU-Flaschenhalses verschwindend gering. Der AMD Ryzen 5950X ist klar schneller als der Intel 11700K, aber innerhalb der selben Plattform sind die Unterschiede beim RAM gerade mal so messbar.


 Ähnlich sieht es bei den Frametime-Varianzen aus, wobei die einzigen erkennbaren und wirklich belastbaren Muster wieder CPU-bedingt sind. 

Im 1440p machen sich nun die Übertragungsraten beim RAM erstmals wirklich bemerkbar, indem beide übertakteten Einstellungen auf der Intel-Plattform den 5950X mit Single-Rank XMP-RAM schlagen können. Unterschiedliche Zahlen an Ranks haben einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Rangfolge, vermutlich weil Samsung B-Die mit seinen von Werk ab relativ straffen Timings ohnehin schon sehr effizient agiert und der Zugewinn mehrerer Ranks dadurch größtenteils egalisiert wird.

Bei den Frametime-Varianzen ist die Reihenfolge im QHD identisch zu UHD und verschwunden ist der vermeintliche Vorteil des 11700K. Innerhalb einer Plattform liegen die Unterschiede größtenteils im Bereich der Mess- und Lauf-zu-Lauf-Toleranzen. 

Im 1080p, wo RAM und CPU am meisten gefordert werden, rücken die schnellsten Intel-Konfigurationen weitere Plätze nach oben. Auch hier können mehrere Ranks nahezu keinen Vorteil verzeichnen, wenn sie nicht sogar bedingt durch ihre höhere effektive Zugriffslatenz einen kleinen Nachteil haben.

Auch im FullHD bleibt die Reihenfolge bei den Frametime-Varianzen nahezu identisch zu den größeren Auflösungen, die Abstände zwischen den Plattformen sind nun aber nahezu vollständig geschlossen. 

Fazit

Wie so oft ist die erste Generation eines Produktes nicht perfekt, aber das muss sie auch nicht sein. Besonders wenn man betrachtet wie umkämpft der Arbeitsspeicher-Markt ist und dass es Acer Predators Anspruch ist, auf Anhieb in der obersten Liga mitzuspielen, kann und muss man schon fast über die ein oder andere Kleinigkeit hinweg sehen. Leichte Schwächen in der Heatsink-Konstruktion, Toleranzen bei der Herstellung und einige Unschärfen im Marketing sind wohl die größten Kritikpunkte, die man nennen sollte.

Für eine potentielle Version 2 der Apollo Module würde ich mir zudem einen integrierten Temperatur-Sensor wünschen, um das Übertakten für den täglichen Gebrauch zu vereinfachen. Zudem wäre eine wartungsfreundlichere Konstruktion des Heatsinks eine willkommene Änderung. Was Konzeptionierung und Performance angeht, macht Acer Predator mit den Apollo Modulen bereits vieles richtig. Das Design des Heatsinks hebt sich von der Masse ab und kann mit seiner eindrucksvollen Beleuchtung zusätzlich Punkten. Kompatibilität und Performance der Kits ist so wie man sie von einem high-end Produkt im Markt erwarten würde und reichlich Übertaktungs-Potential ist im Binning der Kits aus dem heutigen Test auch noch enthalten.

Als Ergebnis können sich die Kits auf aktuellen AMD und Intel Desktop-Plattformen behaupten und mit etwas Tuning DDR4-Höchstleistungen in allen Benchmarks erzielen. Nun muss man natürlich die Leistung auch mit einem Preis aufwiegen, um sie ins Verhältnis setzen zu können. Da die Kits aktuell noch nicht auf dem europäischen Markt erhältlich sind, gibt es bisher nur unverbindliche Preisempfehlungen in USD – 239,99 für das 16 GB Kit mit SKU-Nummer BL.9BWWR.253 und 459,99 für das 32 GB Kit BL.9BWWR.280. Damit sortieren sich die Neueinsteiger am oberen Ende des Marktes ein, der aber ohnehin bekanntlich gerade recht fluide ist. Wenn man das mutige Konzept und den Entwicklungsaufwand mit betrachtet, sind die Preise aber durchaus angemessen. 

Zusammen mit den Talos Modulen, die wir erst kürzlich im Test hatten, ist Acer Predator ein fulminanter Einstieg in den Arbeitsspeicher-Markt gelungen, dem es Respekt zu zollen gilt. Wenn BIWIN zukünftig sukzessive darauf aufbaut, ist mit Acer Predator als feste Größe auch im high-end DDR4-Markt zu rechnen. Aber bereits heute macht man als potentieller Käufer eines Acer Predator Apollo Kits definitiv nichts falsch, insbesondere wenn man Wert auf eindrucksvolles Design, kompromisslose Performance und reichlich Übertaktungs-Potential legt. Enthusiasten auf der Suche nach High-End B-Die können also bei den Acer Predator Apollo Kits beruhigt zugreifen.

Kommentar

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RX480

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Ich finds gut das Igor auch immer Gear 2 dabei hat.

Mich würde mal ein Vgl. von ähnlich preiswerten Kombis "CPU+Board+Ram" interessieren:
5600x@3800 vs 11400@4800G2

Man müsste mal schauen, Was man fürs gleiche Geld kombinieren kann.(x)
Evtl. sind momentan halt nur die schnellen Ram´s noch zu teuer, ...könnte sich aber noch ändern.
Aufgrund des preiswerten Gesamtpakets kann dann RKL deutlich schnelleren Ram verbauen.

(x) Eigentlich könnte der 11400 sogar mit dem boxed Kühler auskommen mit ca. 95W begrenzt.
Beim 5600 müsste man vom Budget noch die Kosten für nen extra Kühler abziehen.

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Martin Gut

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Wenn einem die Lautstärke keine Rolle spielt. Sonst gibt es bereits für 30 - 50.- bedeutend bessere kühler die praktisch lautlos sind. Die Ruhe beim Arbeiten ist wirklich sehr angenehm.

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RX480

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beim Arbeiten muss die CPU ja auch net permanent mit 95W laufen (bei Games ist ja noch Sound=ON)

Falls doch, wäre evtl. sogar ne größere CPU sinnvoll.

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M
MopsHausen

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Wer Preisbewust kauft sieht sich vermutlich eher nicht bei Zen 3 / RKL + B Die Kits um.
In dem Bereich fallen eher CPUs wie 10400 + E Die /CJR usw @ 4000 bzw. R5 3600 @ 3600 .
Zum Kühler beobachte ich in meinem Beschränktem Umfeld häufig das viele Selbstbauer oft schon versorgt sind und diesen mit umziehen ggf. eine neue Halterung nachordern .
Wenn man sieht was alt erwürdige Muegen oder True Spirit etc. noch heute leise wegkühlen in Meinen augen absolut verständlich.

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RX480

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Das ist klar und auch So bei Aufrüst-PC´s.(nebenbei sind die Grakas dort auch preiswerter)
Da kann man sich schon Was zusammenstellen.(siehe Anhang)
etwas OT, falls genehmigt

Aber Hier wollen wir doch mal den neuen CPU´s+Ram ne Chance geben.(<450€...550€ wäre ein 24/7 Ziel)
5600x komplett=ca.555€@DarkRockPro4
11400f komplett= ca. 450€@boxed Kühler
(Da könnte man evtl. auch nen 11600kf @DarkRockPro4 nehmen. ...zwecks Chancengleichheit bei P/L.)

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Casi030

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AMD hat nix Aktuelles gegen die kleinen Intel wie den 11400.
Brauchen Sie aktuell ja auch nicht weil die 3000 in dem Preisbereich völlig ausreichen.
Willst den 5600X mit Intel vergleichen musst schon zum 11600 greifen.....

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RX480

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Die 3000er sind keine gute Wahl mehr!

Schlechte Frametimes@SAM, von rBar ganz zu schweigen.
Kann sein, daß HU noch kein rBar ON hatte.
---> Damit entfallen schonmal alle Amperes als Käufer! (DX12 Bottleneck)

Da sieht die Welt noch gut aus, dank Ram-OCen,
aber...

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ApolloX

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Schade, dass es so Monster-Heatsinks + RGB sind, die dann mit Dark Rock Pro 4 & Konsorten kollidieren. Das sind halt Speicher, die so gut wie nur Leute mit Flüssigkühlern ansprechen, was für die Luft-Fraktion schade ist.

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Casi030

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Du musst doch nicht zu solche einem Monster greifen,man bekommt genug andere Kühler die keine Probleme mit solchen Speichern haben.
Aber dann muss man natürlich sein 5L Gehäuse überdenken für seine 11900K Heizplatte und GTX3090TI....;)

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Casi030

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Und wo landet der 11400 in Anwendungen?
Richtig sehr weit Unten.

Der Verbrauch ist auch ehr schlecht,somit brauchst für den 11400 ehr einen anständigen Kühler als für nen Ryzen....;)

Somit ist der 11400 in der Gesamtbetrachtung immer noch schlechter gegenüber einem 3500x - 3600XT .

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ApolloX

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Natürlich muss ich nicht, aber ich mag. Und von daher find ichs eben blöd, dass die High-End Speicher gerne diesen Overhead oben drauf haben. Gut, Luxusprobleme.
Die Leistungsdaten aus dem Test oben sind ja super.

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RX480

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Anwendungen und +/-10W spielen für nen Budgetgamer keine Rolle.(meist sind 10W weniger besser zu händeln)
450€ sind ne Hausnr.! (fürs Komplettpaket)

Zwecks boxed Kühler gibts nen Test von TPU, der den meisten Budgetgamern so reicht:
"I also tested the stock cooler included in the box. At the default power limit, it is a decent option, but once you raise the power limit to the maximum, it's too weak and causes the CPU to thermally throttle, at which point it still dissipates 100 W at 100°C. The beauty of power limit adjustments is that you can freely choose any power limit, so just pick a value like 95 W, which is still a huge improvement over the 65 W default."

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Casi030

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450EU für was?
Und warum willst dann beim Ryzen nen extra Kühler drauf packen?!

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RX480

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#6

Geht auch etwas preiswerter als mit dem o.g.

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Casi030

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Ahhh die komische AMD Zusammenstellung hatte ich nicht gesehen.
Wie schon geschrieben ist der 11400 kein Gegner für den 5600X.

Ich komme auf 380EU wenn man es einfach über GH betrachtet.

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RX480

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Du nimmst 3200er Ram, um Ihn auf Verdacht zu OCen, = plausibel, war aber net Sinn des Vgl. #6.
Ich wollte 2 fertige Einkaufskörbe die ein 0815-User so verbaut.

Für 4k-Gaming am TV bringt der 5600 net viel mehr, oder gar nix.
siehe #13

Außerdem ist der ganze Sinn der heutigen Diskussion, das ich mal den 11400 mit ordentlich schnellem 4800er Ram
sehen möchte, Was ebend preislich überhaupt kein Problem im Gesamtpaket ist.

Der 5600 ist eigentlich schon ein alter Hut ...uninteressant+teuer.

Einen schönen Abend noch!

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Casi030

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Um 500EU mit 5600X.

Natürlich,ich könnt auch 3000er nehmen,ist halt richtiger Ram für AMD und kein Intel Ram wie G.Sill. ;)
4800MHz Ram für ne 3200MHz CPU kauf auch kein 0815 User.

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RX480

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Titel des Artikels "Gott der geringen Latenz (oder hohen Bandbreite)"
mal in einen 0815 Einkaufswagen übersetzt

Die Empfehlung soll doch der 0815 User durch ein Review erhalten,
Welches ich gerne mal sehen möchte.

Es gibt tausende Reviews mit 3200er... kanns schon net mehr ersehen.

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Casi030

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Dann wird dir das Video auch nicht gefallen zu mal dein 4800MHz Kit sehr schlechte Timings hat....

Und das schon mal gar nicht....

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Xaver Amberger (skullbringer)

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