Als Indikator für Gaming-Performance dient uns wie üblich Cyberpunk 2077, diesmal in der Version 1.22. Obwohl laut Patch-Notes seit der vorherigen Version 1.12 Verbesserungen bei der Performance zu erwarten sein sollten, ließ sich dies bis auf die Toleranz von unter 1 FPS im Durchschnitt in unserem Benchmark nicht reproduzieren. Die Performance-Daten sollten also zu denen von vorherigen Game-Versionen und älteren Tests vergleichbar sein.
Wie üblich verwenden wir als Benchmark einen 60-sekündiger Fahr- und Lauf-Parkour um den Kabuki Market, der Unterschiede zwischen RAM- und CPU-Konfigurationen beim Gaming exemplarisch sichtbar macht. Als Grafikkarte dient eine Nvidia RTX 3090 Founders Edition mit maximalem Leistungs- und Temperatur-Limit. Gesammelt werden die Performance-Daten mit dem Tool Nvidia Frameview, basierend auf der Open-source Software PresentMon.
Wie üblich sind die Unterschiede zwischen den Konfigurationen im UHD aufgrund des GPU-Flaschenhalses verschwindend gering. Der AMD Ryzen 5950X ist klar schneller als der Intel 11700K, aber innerhalb der selben Plattform sind die Unterschiede beim RAM gerade mal so messbar.
Ähnlich sieht es bei den Frametime-Varianzen aus, wobei die einzigen erkennbaren und wirklich belastbaren Muster wieder CPU-bedingt sind.
Im 1440p machen sich nun die Übertragungsraten beim RAM erstmals wirklich bemerkbar, indem beide übertakteten Einstellungen auf der Intel-Plattform den 5950X mit Single-Rank XMP-RAM schlagen können. Unterschiedliche Zahlen an Ranks haben einen vergleichsweise geringen Einfluss auf die Rangfolge, vermutlich weil Samsung B-Die mit seinen von Werk ab relativ straffen Timings ohnehin schon sehr effizient agiert und der Zugewinn mehrerer Ranks dadurch größtenteils egalisiert wird.
Bei den Frametime-Varianzen ist die Reihenfolge im QHD identisch zu UHD und verschwunden ist der vermeintliche Vorteil des 11700K. Innerhalb einer Plattform liegen die Unterschiede größtenteils im Bereich der Mess- und Lauf-zu-Lauf-Toleranzen.
Im 1080p, wo RAM und CPU am meisten gefordert werden, rücken die schnellsten Intel-Konfigurationen weitere Plätze nach oben. Auch hier können mehrere Ranks nahezu keinen Vorteil verzeichnen, wenn sie nicht sogar bedingt durch ihre höhere effektive Zugriffslatenz einen kleinen Nachteil haben.
Auch im FullHD bleibt die Reihenfolge bei den Frametime-Varianzen nahezu identisch zu den größeren Auflösungen, die Abstände zwischen den Plattformen sind nun aber nahezu vollständig geschlossen.
Fazit
Wie so oft ist die erste Generation eines Produktes nicht perfekt, aber das muss sie auch nicht sein. Besonders wenn man betrachtet wie umkämpft der Arbeitsspeicher-Markt ist und dass es Acer Predators Anspruch ist, auf Anhieb in der obersten Liga mitzuspielen, kann und muss man schon fast über die ein oder andere Kleinigkeit hinweg sehen. Leichte Schwächen in der Heatsink-Konstruktion, Toleranzen bei der Herstellung und einige Unschärfen im Marketing sind wohl die größten Kritikpunkte, die man nennen sollte.
Für eine potentielle Version 2 der Apollo Module würde ich mir zudem einen integrierten Temperatur-Sensor wünschen, um das Übertakten für den täglichen Gebrauch zu vereinfachen. Zudem wäre eine wartungsfreundlichere Konstruktion des Heatsinks eine willkommene Änderung. Was Konzeptionierung und Performance angeht, macht Acer Predator mit den Apollo Modulen bereits vieles richtig. Das Design des Heatsinks hebt sich von der Masse ab und kann mit seiner eindrucksvollen Beleuchtung zusätzlich Punkten. Kompatibilität und Performance der Kits ist so wie man sie von einem high-end Produkt im Markt erwarten würde und reichlich Übertaktungs-Potential ist im Binning der Kits aus dem heutigen Test auch noch enthalten.
Als Ergebnis können sich die Kits auf aktuellen AMD und Intel Desktop-Plattformen behaupten und mit etwas Tuning DDR4-Höchstleistungen in allen Benchmarks erzielen. Nun muss man natürlich die Leistung auch mit einem Preis aufwiegen, um sie ins Verhältnis setzen zu können. Da die Kits aktuell noch nicht auf dem europäischen Markt erhältlich sind, gibt es bisher nur unverbindliche Preisempfehlungen in USD – 239,99 für das 16 GB Kit mit SKU-Nummer BL.9BWWR.253 und 459,99 für das 32 GB Kit BL.9BWWR.280. Damit sortieren sich die Neueinsteiger am oberen Ende des Marktes ein, der aber ohnehin bekanntlich gerade recht fluide ist. Wenn man das mutige Konzept und den Entwicklungsaufwand mit betrachtet, sind die Preise aber durchaus angemessen.
Zusammen mit den Talos Modulen, die wir erst kürzlich im Test hatten, ist Acer Predator ein fulminanter Einstieg in den Arbeitsspeicher-Markt gelungen, dem es Respekt zu zollen gilt. Wenn BIWIN zukünftig sukzessive darauf aufbaut, ist mit Acer Predator als feste Größe auch im high-end DDR4-Markt zu rechnen. Aber bereits heute macht man als potentieller Käufer eines Acer Predator Apollo Kits definitiv nichts falsch, insbesondere wenn man Wert auf eindrucksvolles Design, kompromisslose Performance und reichlich Übertaktungs-Potential legt. Enthusiasten auf der Suche nach High-End B-Die können also bei den Acer Predator Apollo Kits beruhigt zugreifen.
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