Gehäuse Testberichte

FSP CUT 593 Premium Ultra Mid-Tower im Test – Licht und Schatten, aber ein tolles Kabelmanagement

Trotz der etwas enttäuschenden Materialanmutung habe ich dem Praxistest entgegengefiebert. So eine Art des Kabelmanagements hatte ich schließlich noch nie in den Fingern und neugierig schritt ich zur Tat. Doch bevor ich jetzt zu den Komponenten und dem Baubericht komme, möchte ich noch kurz einen besonderen Gast vorstellen – das FSP Hydro Ti Pro Titanium Netzteil. Den Test von Dr. Aristeidis Mpitziopoulos zu diesem Sahnestück könnt ihr an dieser Stelle nachlesen.

 

FSP Hydro Ti Pro 850W Titanium

 

Bautagebuch

Folgende Komponenten warteten auf den Einzug in das weiße Gehäuse:

 

Angefangen habe ich – wie immer – mit der Vorbereitung des Mainboards. NVME, RAM und CPU samt Kühler installiere ich grundsätzlich außerhalb des Gehäuses, so lange man noch überall gut ran kommt. Wegen der passenden Optik kam hier erneut der dicke DeepCool AK620 zum Einsatz.

Zur Installation des Boards musste ich das Gehäuse auf die Seite legen, denn beim CUT593 gibt es leider keinen “Zentrier-Abstandhalter”, den man heute normalerweise sogar schon in der absoluten Budget-Klasse findet.

Mit mittlerweile deutlich über 20 Jahren Erfahrung im “PC-Bauen” war ich mit der Situation aber auch nicht gleich überfordert und hatte das Mainboard auch ohne den kleinen Helfer im Handumdrehen montiert.

Im nächsten Schritt wurde das Netzteil montiert. Ich hoffe, dass es kein Zufall sondern ein Trend ist, dass der Großteil der zuletzt getesteten Gehäuse ohne irgendwelche Einbaurahmen ausgekommen ist!

Auch ohne den entfernbaren HDD-Käfig wäre hier reichlich Platz für Kabelsalat vorhanden – ohne den Käfig lassen sich aber sogar die benötigten Kabel des modularen Netzteils bequem auch nach dem Einbau anstecken.

Als nächstes habe ich die Kabel des Front-I/Os und der vorinstallierten ARGB-Lüfter verlegt und fixiert. Keine gute Idee, wie sich gleich noch herausstellen wird.

Das Problem ist, dass es bei der gewählten Kabelführung (und das sind ja nun wirklich dünne Kabel und ich habe sie extra an den offensichtlich hierfür vorgesehenen Verzurrpunkten fixiert) bereits zu Kollisionen mit dem extravaganten Kabelmanagementsystem kommt. An der Stelle sollten also im Idealfall keine (oder perfekt an die Gegebenheiten angepasste) Kabel verlegt werden.

Für die Front-I/O- und Lüfteranschlüsse stehen ausreichend Kabeldurchlässe an günstig gewählten Stellen zur Verfügung. Schön zu sehen, dass man Wert auf Details legt und hier auch die Stecker in weiß ausführt.

Als nächstes sollte es an die 24-Pin und 8-Pin Kabel-Extensions für das Mainboard gehen. So kann das nämlich auf keinen Fall bleiben:

Tatsächlich muss man jede einzelne Ader anfassen und straffziehen, wenn man die Kabel sauber verlegen möchte. Nach einigen Minuten des Gefriemels sah das 24-Pin-Kabel dann so aus:

Ähnliches gilt für die 8-Pin CPU-Anschlusskabel. Hier muss man sich auch im Klaren sein, dass das zweite Kabel (für high-end Boards mit zwei Anschlüssen) nur halbherzig versteckt werden kann. Zieht man es raus, bleibt die Hälfte der dafür vorgesehenen Kabelkämme leer, versucht man es hinter der dünnen Träger“platte“ zu verstecken, drückt der übriggebliebene Stecker mit Leichtigkeit das komplette Konstrukt so weit vor, dass die Magneten gar nicht mehr halten.

Es bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, dass übriggebliebene Kabel irgendwo oben lose liegen zu lassen.

So sieht es halbwegs sauber aus und die „Tür“ geht auch zu.

Es sah zwar anfangs so aus (siehe nächstes Foto), als würde das Glasseitenteil nicht vollständig schließen, nach einigen Stunden hatten sich die Kabel dann aber offenbar „gelegt“ und die Tür war dann auch bündig geschlossen.

Ein Ärgernis hatte das CUT allerdings noch parat, bevor es an den Testlauf gehen konnte. Weil es leider keine integrierte GPU-Stütze gibt, wollte ich das nicht gerade zierliche Sapphire-Kärtchen mit der originalen Halterung abstützen, um ein hässliches Durchhängen der Grafikkarte zu vermeiden. Aber da hatte ich die Rechnung leider ohne die mangelhaft ausgeführte Abdeckplatte der Erweiterungsslots gemacht, welche die Montage der GPU-Halterung vermiesen, da sich die Klappe dann nicht mehr schließen lässt. Eine größere Aussparung im Bereich der Schrauben und eine optionale Gummilippe (geht auch in Weiß oder Transparent) zum Schließen der Spaltes, wären hier sinnvoller gewesen.

Mit Kabel, dafür ohne Halterung, war dann auch die letzte Komponente schon installiert.

Glasseitenteil montiert:

Und Testlauf!

Optisch hat das CUT 593 jedenfalls etwas zu bieten, das kann man nicht von der Hand weisen.

 

Kommentar

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Ocastiâ

Veteran

106 Kommentare 49 Likes

Moin danke erstmal für den guten Test, grundsätzlich sieht das Gehäuse ja ganz cool aus, aber bei den farbabweichungen und sonstigen mängeln hoffe ich das FSP irgendwann einen Nachfolger rausbringt, denn so wie es jetzt ist, ist es maximal ein 70-100€ gehäuse.

PS: kannst du mir bitte sagen ob das FSP Hydro TI Pro 850w einen 450w oder einen 600w 12vhpwr Stecker hat?

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Alexander Brose

Moderator

825 Kommentare 579 Likes

Moin!

Das Hydro TI Pro hat den 600W 12VHPWR Stecker mit 16AWG Kabeln.

Grüße!

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Megaone

Urgestein

1,760 Kommentare 1,659 Likes

Würde ich auch so sehen. Aber dank des Tests weiss man es ja nun.

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Ocastiâ

Veteran

106 Kommentare 49 Likes

Super vielen Dank.

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M
MaC

Mitglied

13 Kommentare 1 Likes

Vielen Dank für den ausführlichen Test. Der Test zeigt mir persönlich, warum ich immer wieder die Gehäuse von bequiet! verbaue 🥳 Da passt eigentlich immer alles und die Qualität ist um Längen besser...

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MaOaM

Neuling

5 Kommentare 1 Likes

Ja, sieht man doch in Bild #56

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Ocastiâ

Veteran

106 Kommentare 49 Likes

Da sehe ich nur das ein 12vhpwr verbaut ist nicht ob der für 450w oder 600w spezifiziert ist, oder bin ich wieder blind?

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MaOaM

Neuling

5 Kommentare 1 Likes

Sorry, habe das falsch verstanden/ gelesen.
Aber deren website gibt auch nichts daher: https://www.fspgroupusa.com/ecommerce/retail-products/hydro-ti-pro-1000w-gen-5.html
Und FSP's link ist auch verkorkst :D

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Ocastiâ

Veteran

106 Kommentare 49 Likes

Macht nichts, das kann man ja leicht falsch verstehen, ich habe auch nur durch einen zufälligen hwbusters Test rausgefunden das nicht alle ATX 3.0 Netzteile mit 12vhpwr die vollen 600w zulassen.

Ich habe sogar mal FSP's Support geschrieben und danach gefragt, bis jetzt kam aber keine Antwort. Jetzt weiß ich aber endlich das ich mit dem NT problemlos die 520w von meiner GPU ausreizen kann wenn ich dann Ende dieses Jahres einen neuen Rechner baue und die 4090 migriert. Dann kann mein armer I5-9600k auch wieder ruhiger schlafen.

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Steffdeff

Urgestein

753 Kommentare 710 Likes

Danke für den Test!👍

Das Gehäuse hat ja einige gute Ansätze aber in Summe doch mehr Schatten als Licht!
Die Renderbilder vom Kabelmanagment haben mich an die Produktfotos von
Mc Donalds erinnert. Dort klafft auch eine riesige Lücke zwischen Präsentation und fertigem Produkt.
Auch beim Airflow hätte man sich für weniger Hindernisse, in Form von Lochblechen entscheiden können.
Die Erweiterungsslots sind ebenfalls etwas (sehr) unglücklich gelöst.
Bei so viel weißem Plastik frage ich mich ob ein vergilben durch UV Licht, das Ganze dann schlussendlich ziemlich rasch unansehnlich macht?
Ich bin aber auch durch Phanteks verwöhnt! 🫢😉😃

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G
Guest

Danke für den Test!
Wenn
am Preiszettel, 79,90,. steht, und einige Dinge simpler wären, könnte man reden.
Ja.. no

Peace :)

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Xaphyr

Mitglied

64 Kommentare 63 Likes

Das Gehäuse ist also ein ziemlicher "Grafikblender" ^^
Was mir ja nicht in den Kopf will, ist die Tatsache, dass irgendwie kein Gehäusehersteller geschissen bekommt, eine Kabeldurchführung in die Netzteilabdeckung in Höhe der Grafikkartenstromanschlüsse zu setzen. Einfach ein Langloch mit einer Gummilamellenleiste (um die unterschiedlichen Längen von Grafikkarten auszugleichen) und gut ist.

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Danke für die Spende



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About the author

Alexander Brose

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