Teardown und PCB-Analyse
Wenn wir die Module schon mal in der Hand haben, bietet sich der Teardown gleich an. Natürlich wurde dieser in Wirklichkeit ganz zum Schluss, nach den Kühler-Tests durchgeführt. Wie gewohnt müssen bei den Dominator Modulen die 2 Schrauben je Seite gelöst werden, die den Bügelrahmen in Position halten. Anschließend können die aufgeklebten Kühlkörperhälften nach kurzer Vorwärmung einfach abgezogen werden.
Auch bei den Wärmeleitpads hat sich nichts verändert. Zusätzlich zum dünnen klebenden Pad auf ICs und PMIC nutzt Corsair zwei weitere, dickere Pad-Streifen überhalb der ICs zur zusätzlichen Kühlung der Platine. Auch auf der Rückseite sind alle diese Pads vorhanden, nur dass hier anstatt der ICs ein Schaumstoff-Platzhalter auf der Platine klebt. Das RGB-Leuchtelement sitzt auf der Platine und ist elektrisch mit einem Flachbandkabel mit Klemmbrücke verbunden.
Die Platine macht wie üblich für ein Dominator Kit einen sehr hochwertigen Eindruck. Sämtliche Komponenten und ihre Position ist auf der matt-schwarzen Platine in kräftigem weiß beschriftet. Wenn wir die Platine im Detail betrachten, sind zunächst einmal die RAM-Bausteine mit Kodierung H5CG48AGBD X018 von SK hynix relevant, die bereits erwähnten A-Dies. Zudem finden wir hier noch eine Indikation des Herstellungszeitpunktes mit 238A, was für die Woche 28 des Jahres 2022 steht.
Mittig auf der Platine sitzt der Power Management Integrated Circuit (PMIC), der 5 V über den DIMM Slot vom Mainboard bezieht und dann die Teilspannungen wie VDD, VDDQ und VPP für die ICs, sowie 1 V und 1,8 V für den SPD erzeugt. Der PMIC trägt die Gravur „0D=98 B63“ und ist uns ebenfalls bereits bekannt als Fabrikat von Richtek. Für die RGB Beleuchtung sorgt ein 824J Controller von NXP, ebenfalls üblich für Dominator Kits.
Auf der Rückseite lassen sich einige Eigenheiten der Platine erkennen. Zum einen findet sich am Rand vertikale ein goldener Aufdruck „50-002549 CORSAIR“ was die PCB-Design Revision von Corsair identifizieren dürfte. Gefertigt wurde die Platine von Hsien Jinn, wie am Logo in der Gegenüberliegenden Ecke erkennbar ist. Unter der üblichen Flammbarkeitskennung 94V-0 und dem Underwriter Labs Logo zur Sicherheits-Zertifizierung für den amerikanischen Markt, findet sich noch die Zahlenfolge „2235“, was für Herstellungswoche 35 von 2022 der Platine stehen dürfte. Die Platine wurde also wohl vor den RAM-ICs gefertigt und irgendwann später wurden diese dann miteinander verheiratet. Neben all diesen Kennzeichnungen gibt es noch 5 Test-Punkte zur Qualitätssicherung bei der Produktion.
Am Rand der Platine finden sich gegenüberliegend noch kleine Zahlen „1“ und „10“, die das 10 Layer Design der Platine verraten.
Mit 37,5 mm ist die Platine deutlich höher als ein A0 Referenzdesign von DDR5 und damit in der Kompatibilität mit Aftermarket-Kühlern stark eingeschränkt. Aber wer kauft auch ein solches Kit, um dann den Dominator RGB Kühler zu ersetzen?
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