Zusammenfassung
Der Corsair Voyager – in der von mir getesteten Variante – kommt mit recht potenter Hardware und ist extrem gut verarbeitet. Das Notebook ist in Aluminium gebettet und setzt optisch auf Understatement. Das hat mich wirklich überrascht, denn Corsair ist im Laptop-Markt ein Neuling. Aber das war Corsair auch im Monitor-Markt und da konnte Corsair auch sehr gut abliefern. Das verbaute Display kann den Gaming-Ansprüchen grundsätzlich gerecht werden, einziger Schwachpunkt: Die Pixelreaktionszeit jenseits der 144 Hz, die sollte aus meiner Sicht schneller sein. Thema Ghosting! Vielleicht wäre es besser gewesen, man hätte das Panel auf 160 Hz – statt der 240 Hz begrenzt?
Geht es um das Thema Bild-/ Videobearbeitung im SDR-Bereich – insbesondere im sRGB-Farbraum – dann liefert das Panel gut ab. Der Weißpunkt wird zwar verfehlt, aber ein delta E von 2.2 in Bezug auf die Farbgenauigkeit geht in Ordnung. Wer mehr will, der muss kalibrieren. Corsair bewirbt den Voyager im Schwerpunkt als Gaming-Laptop. Und da liefert die AMD-Hardware richtig gut ab. Man darf nicht vergessen, dass hier noch Ryzen 6000 und Radeon 6000 verbaut ist. Dennoch hat man genug Power, um auch unterwegs gut zu zocken. Solange man an der Steckdose hängt! Ohne Steckdose würde zum einen der Akku recht schnell schlapp machen und zum anderen brechen die FPS ein. Die Hardware wird im Akku-Betrieb nicht voll ausgefahren.
Zum Akku selbst, der hält bis zu vier Stunden durch, wenn man nur ein wenig Office macht. Das ist völlig in Ordnung, denn man darf nicht vergessen, die Akkus dürfen eine gewisse Größe nicht überschreiten, sonst darf man damit nicht ins Flugzeug. Somit sind die Hersteller auf Kompromisse angewiesen.
Fazit
Corsair liefert einen Gaming-Laptop, der in der Oberklasse mithalten kann. Nicht nur preislich. Technische Highlights wie ein OLED-Panel sind aber nicht verbaut. Für den Corsair Voyager a1600 mit dem Ryzen 9 6900HS und der Radeon RX 6800M mit 2 TB SSD muss man aktuell ca. 3.500 Euro auf den Tisch legen. Aus meiner Sicht rechtfertigt sich das im Grunde schon, denn man bekommt sehr gute Hardware und damit meine ich nicht nur die CPU bzw. GPU. Ein hochauflösendes QHD-Panel im 16:10 Format, die Corsair Slipstream-Technik und ein Elgato Stream-Deck sind ebenfalls schon im Preis dabei. Mein persönliches Highlight ist die verbaute mechanische Tastatur, die bleibt zwar Geschmackssache, aber ich hätte die gerne in jedem Notebook!
Auch die verbauten Lautspreche sind für einen Laptop wirklich gut. Da kann man tatsächlich von Sound sprechen. Hut ab! Wirkliche Schwächen hat der Corsair Voyager nur in Bezug auf das Thema mögliches Ghosting (größer 160 Hz / FPS) und natürlich die Lautstärke. Aber da können die Wettbewerber auch nicht punkten. Denn beim Gaming – ohne Headset wird es für Laptops immer wiesel-haarig. Alles andere hat Corsair grundsolide umgesetzt. Am Ende entscheidet immer der Kunde, wofür man sein Geld ausgibt. So ist es auch hier, denn für 3.500 Euro bekommt man auch andere Notebooks mit aktueller Hardware. Oder man wartet auf den nächsten Wurf von Corsair, denn da wird sicher noch was kommen.
Der Corsair Voyager a1600 wurde mir von Corsair zum Testen – unverbindlich und ohne Auflagen – zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests bzw. die Ergebnisse hat nicht stattgefunden. Es bestand auch keine Verpflichtung zur Veröffentlichung und es wurde keine Aufwandsentschädigung gezahlt. Das Notebook geht (leider) wieder zurück zum Hersteller!
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