Cooler Master schickt mit dem unbeleuchteten Mobius 120 und dem strahlenden Counter-Part Mobius 120P ARGB zwei neue Gehäuse-Lüfter auf den Markt, die zusammen mit dem heute nicht getesteten Mobius 120 OC dort alles ordentlich aufmischen sollen, was nicht bei Drei auf dem Radiator ist. Der Preis liegt mit knapp 25 Euro für den Schattenmann und knapp 29 Euro für den Leuchtstrahler allerdings recht hoch und macht so einigen höherpreisigen Mitbewerbern heftig Konkurrenz. Der Preis ist also quasi schon so etwas wie die Butter unter den Brotbelägen, so dass man sich fragen wird, ob und wie Cooler Master die selbst auferlegte, hohe Hürde meistern wird (oder ob man die Latte reißt). Ich will natürlich nicht spoilern, aber der Test ergibt alles andere als einen Verriss, denn bereits die Überschrift verrät mehr, als man eigentlich am Anfang eines Reviews preisgeben sollte. Aber irgendwie muss ich ja den Bogen zum Preis auch wieder hinbekommen, damit der keinen komplett vom Lesen abhält.
Doch zurück zu den beiden Mobius-Lüftern, wobei ich mal mit dem Namen anfange, weil ich als Sachse (und gebürtiger Leipziger) mal wieder ein wenig angeben kann. Der Leipziger Mathematiker und Astronom August Ferdinand Möbius steht sicher für Vieles in der Mathematik, aber kennen wird man vor allem die sogenannte Möbius-Schleife bzw. das endlos scheinende Möbius-Band. Mal abgesehen davon gibt es auch diverse Filme, wo der Böse dann Möbius (oder auf Englisch Mobius) hieß.
Der Cooler Master Mobius 120 repräsentiert somit also auch ein wenig die dunkle Seite der Macht. Und unser kleiner ARGB-Leucht-Propeller bringt dann wieder Licht in die Nacht. Alles wird gut, auch im Endlos-Band. Und das mit dem netten Herrn Möbius, dem Licht und dem Schatten ist immer noch kreativer als das ganze Halo, Aura, Bling-Bling oder Leuchtkraft 2000 Zeugs.
Die Rotoren sind mit sieben raumgreifenden Schaufel-Blättern rein optisch sicher keine Überraschung, aber man hat die Rotorblätter außen noch umlaufend mit einem Ring verbunden. Damit erhöht sich, neben der Stabilität und dem Durchsatz, auch der statische Druck etwas, weil die Luft zielgerichteter durchgezogen werden kann und sich nicht im Spalt zwischen Rotor und Rahmen verwirbelt bzw. verliert. Der übliche 4-Pol-Motor ist sicher keine Neuerung, das Lager aber laut Cooler Master sehr wohl. So richtig leichtläufig ist das hydrodynamische Gleitlager auch in der Realität, was Drehzahlen unter 100 U/min eindrucksvoll belegen.
Somit man muss ja Bewährtes nicht immer auf den Kopf stellen, aber man kann es leicht verbessern. Wer jetzt die ganzen weiterführenden technischen Details wissen möchte, den verweise ich an dieser Stelle auf die Spezifikationen weiter unten. Zu den Motor- und Lager-Geräuschen, habe ich aber später noch Aufzeichnungen zu den kompletten Drehzahlbereichen und erstmalig auch den jeweiligen Einbauarten. Der OEM hat mit Sicherheit schon deutlich schlechtere Lüfter gebaut, aber kaum bessere. Und damit gibt es schon einmal ein paar Vorschusslorbeeren aufs Haupt.
Das Gewicht von 164 Gramm für den Mobius 120 und von 179 Gramm für den Mobius 120P ARGB überrascht nicht, weil die Teile recht massiv wirken. Der Hersteller gibt die Dicke (Einbautiefe) mit 25 mm an, was nicht ganz stimmt, denn es sind 26. Das muss man wissen, wenn es knapp werden könnte! Die Spaltmaße von maximal 1,3 mm zwischen Rotor und Frame sind sehr gut und die Oberflächenbearbeitung ist definitiv nicht zu beanstanden.
Die Entkopplung des Rahmen erfolgt über angeklebte Gummiapplikationen an den vier Ecken. Das funktioniert, aber so wirklich innovativ ist es nicht. Man liefert im Übrigen auch noch die üblichen 4 Schrauben fürs Gehäuse mit, mehr gibt es nicht. Nun ja, man braucht auch nicht mehr, nur ordentlich Spielgeld im Shop. Aber auch das ist ja mittlerweile nichts Neues, denn alle langen neuerdings ordentlich zu.
Technische Daten
Auf der nächsten Seite seht Ihr zunächst, wie und was wir testen und warum. Das Verständnis der Details ist ungemein wichtig, um später die Ergebnisse auch objektiv einordnen zu können. Die Unterschiede zwischen vielen Modellen stecken nämlich eher im Detail und DEN besten Lüfter für alle Situationen kann es eigentlich nur schwerlich geben. Es gibt in jeder Situation ein gewisses Optimum und natürlich auch gute Allrounder. Doch die haben meist so ihren Preis. Wer ganz konkret z.B. mit 60-mm-Radiatoren plant, kann aber vielleicht auch Geld sparen, indem er sich für seinen Einsatzzweck das beste Modell wählt, das vielleicht als Gehäuselüfter gar nicht so gut abschneidet. Und vice versa natürlich.
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