Mit den Grundlagen waren wir durch, dann können wir jetzt loslegen. Der MSI Optix MEG381CQR Plus darf sich als erster Monitor bei uns im Test beweisen. Ja, bzgl. der Namensgebung sind alle Monitorhersteller bemüht, ihren eigenen Da Vinci-Code zu generieren. Im Grunde versteckt sich dahinter aber eine gewisse Logik. MEG (MSI Enthusiast Gaming), 38 bezieht sich auf die Bilddiagonale von 38 Zoll. Die 1 bedeutet, dass es sich um die erste Generation handelt. Hinter dem CQR verbirgt sich: C = Curved; Q = UWQHD+ Auflösung (3840 x 1600p) und das R steht für den höhenverstellbaren Standfuß sowie die RGB-Beleuchtung (vorn und hinten). Das Plus in der Namensgebung bezieht sich auf das G-Sync Ultimate Modul.
Ein Thema brennt mir jetzt schon unter den Fingernägeln. Der Monitor wird überall als 21:9 beworben. Auch die Verkäufer werben damit. Bei einem 38 Zoll Ultrawide mit einer max. Auflösung von 3840 x 1600p, wie kommt man da auf 21:9? Wer rechnen kann, der wird auf 24:10 wahlweise auch 12:5 kommen. Da fehlen mir die Worte.
Der MEG381CQR+ besitzt ein Nano IPS-Panel von LG mit RGB Subpixel-Layout (Textdarstellung – kein Problem). Das Panel hat 10 Bit Farbtiefe (8 Bit + FRC). Um HDR zu ermöglichen kommen 56 Edge-Lit Dimming Zonen zum Einsatz. Die in 26 Zonen oben und 26 Zonen unten aufgeteilt sind. Dazu aber später mehr. Der MEG381CQR+ stellt die Speerspitze im aktuellen MSI Monitoraufgebot dar. Das Spitzenmodel hat somit auch einen Spitzenpreis. Die UVP liegt bei 2.200 Euro, und die muss man erstmal wirken bzw. sacken lassen. Ob dieser Preis am Ende auch gerechtfertigt ist, das schauen wir uns heute mal ganz genau an.
Wer das Unboxing verpasst hat, der kann sich den kurzen Sonntags-Artikel anschauen. Ich werde aber die meisten Bilder im heutigen Artikel nochmal mit einbauen.
Guckst du: MSI macht Spaß für Zwei | Ein etwas anderes Monitor Unboxing
Der Monitor hat eine breite Anschlussvielfalt, was mir sehr gut gefällt. 3x USB-Typ A, Klinke in/out usw. Er hat in der Front sogar eine Webcam verbaut, die sich für Skype oder Teams-Meetings durchaus als nützlich erweist (wenn man keine hat). Mein erster Kritikpunkt sind die HDMI Anschlüsse. Der MEG381CQR+ ist seit einem Jahr auf dem Markt und besitzt 2x HDMI 2.0b. Für einen Preis von über 2.000 Euro UVP – ist das für mich ein No-Go! Hier wäre ein zweiter DisplayPort oder HDMI 2.1 die Pflicht und keine Kür. Die Limitierung via HDMI 2.0b auf nur 85 Hz ist für reines Arbeiten an dem Monitor zwar kein Beinbruch, aber dennoch ein wesentlicher Kritikpunkt.
Die an der Seite verbauten USB- sowie Klinken-Anschlüsse sind praktisch und störend. Was für ein Widerspruch ist das denn? Ja, für mich sind die Anschlüsse sehr praktisch und ein Segen. Wer aber einen zweiten Monitor links daneben stellen muss, der wird die Anschlüsse kaum nutzen können. Was aus meiner Sicht immer geht, sind USB-Dongle (Maus/Tastatur/Headset). Die sollten nicht stören! Das OSD Menü lässt sich – wie heute quasi üblich – über einen kleinen Stick auf der rechten Rückseite navigieren. MSI hat die heutigen Standard-Gaming-Features mit am Start. Fadenkreuze, Schwarz-Aufheller usw., aber dazu später mehr.
Die RGB-Beleuchtung an der Front sowie am Heck sind ebenfalls ein schönes Gimmick. Wer auf sowas steht, der kann das sogar für seine Spiele nutzen (steelseries GameSence als Stichwort). Das kleine OLED Display links unten… Ja, was soll ich sagen? Das gehört am Ende mit zu den Gimmicks, die den Monitor so teuer machen, aber den Mehrwert nicht wirklich mitbringen. Es ist schön, wenn man sich das OLED Display konfigurieren kann (via MSI Center). Aber braucht man das wirklich? So kann man sich die Daten der CPU (Auslastung, Taktraten usw.) anzeigen lassen. Das Ganze geht auch mit der GPU, aber leider nur mit einer von MSI. Da liegt der Hase schon wieder im Pfeffer. Schwierig, und daher auch nicht wirklich zu rechtfertigen!
Die Verarbeitung ist aus meiner Sicht sehr gut. Es kommen zwar überwiegend Kunststoffe zum Einsatz, was nicht bedeutet, dass man einen Plastikbomber kauft. Im Gegenteil. Der Standfuß kann das große Display sicher auf dem Schreibtisch halten. Ja, das Display kann wackeln. Aufgrund seiner Größe etwas mehr als gedacht. Aber die Physik kann man nicht bescheißen. Hebelgesetz und so… ich hoffe da klingelt es bei euch? Um das zu triggern, muss man schon ordentlich dagegen donnern. Beim Bedienen des Joysticks passiert das nicht.
Hier nochmal die Zusammenfassung von MSI in aller Kürze.
msi-optix-MEG381CQR_Plus-Datasheet-v1.3
Was bleibt am Ende zur Ausstattung zu sagen: Die Anschlussvielfalt ist sehr gut, kritisch sind die HDMI 2.0b Anschlüsse. Eine Webcam sowie Mikrofon an der Front (unten mittig) sind ein schönes “nice to have”. Das kleine OLED Display und GameSence sehe ich als unnötig an. Die RGB-Beleuchtung ist Geschmackssache. Aber das alles ist nicht das wesentliche und damit fangen wir jetzt mal an. Nächste Seite!
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