Anlauf- und Abschaltspannung
Dieses Kapitel ist mit viel Vorsicht und Aufmerksamkeit zu genießen, solange es sich nicht um rein analog, also DC-geregelte Lüfter mit 3-Pin-Anschluss handelt. Die PWM-Steuerelektronik steht einer sauberen Spannungsregelung fast immer im Weg und es ist auch deshalb nicht ratsam, PWM-Lüfter über die Spannung zu regeln. Trotzdem haben wir auch diese Messung für alle Modelle, egal ob nun DC- oder PWM-Lüfter durchgeführt, weil auch merkwürdige Ergebnisse viel über die Steuerelektronik und den Einsatz als DC-geregelter Lüfter aussagen.
Zunächst aber überprüfen wir sicherheitshalber die maximale Drehzahl bei 100% PWM und vergleichen diese mit dem Datenblatt. Beide Lüfter schaffen die angegebenen Daten nicht ganz und liegen nach dem 24-stündigen Einlaufen leicht darunter. Da ist natürlich meist auch noch eine kleinere Serienstreuung im Spiel, das passt also schon einmal, vor allem beim unbeleuchteten Lüfter.
Im heutigen DC-Test sehen wir, dass der ARGB-Lüfter erst mit Spannungen ab ca. 3,7 Volt anläuft, der ohne schon bei 3,4 Volt. Die Abschaltspannung liegt bei 2,6 bzw. 2,9 Volt, wobei die technisch möglichen rund 100 U/min bei den gemessenen 740 U/min leicht differieren. Und er läuft auch erst bei 795 U/min wieder an. Der Lüfter eignet sich somit nicht für eine echte DC-Steuerung, weil man ihn nicht weit genug herunterregeln kann.
Die Anlaufdrehzahl beträgt PWM-geregelt reichlich 120 U/min (Startimpuls < 900 U/min) bzw. 150 U/min (Startimpuls >1100 U/min), einen Fan-Stopp gibt es nicht, die Lüfter bleiben unterhalb von 100 U/min dann irgendwann stehen. Die Startimpulse sind zwar technisch so gewollt, aber man erschreckt dann doch etwas.
Anlauf- und Abschaltverhalten
Die nachfolgenden Messkurven veranschaulichen noch einmal das sehr unterschiedliche Verhalten. Betrachten wir zunächst die DC-Regelung. Hier werden beim neuen Nicht-RGB-Lüfter als Anlaufdrehzahl 600 U/min benötigt, einen Stillstand gibt bereits unterhalb von 105 U/min. Die ARGB-Variante agiert hier mit rund 800 bzw. 200 U/min. Das ist als Regelbereich schlechter als die PWM-Regelung und macht diese Lüfter als reine DC-Lüfter fast nutzlos (siehe oben).
Wir sehen beim PWM-Protokoll auch sehr gut den Verlauf bis zur Drehzahl, die dann zum physikalisch bedingten Stillstand führt und die Einschaltimpulse zu sicheren Anlaufen..
Leistungsaufnahme
Dieser Wert des offenen Betriebs als Gehäuselüfter ist vor allem bei niedrigen Drehzahlen angenehm niedrig. Man bedenke allerdings auch, dass bei voller Last vier ARGB Lüfter zusammen rund 12 Watt aufnehmen würden, die ein einziger Header gerade noch so liefern kann. So gesehen, wäre eine gemeinsame DC-Regelung alle verbauten Lüfter eines Systems über einen einzigen 1-A-Header eher unzweckmäßig bis unmöglich und auch wegen der engeren Regelbereiche eher sinnlos. Aber doch lieber PWM, das regelt sich besser.
Leistungsaufnahme ist jedoch nicht gleich Leistungsaufnahme, denn die schwankt zwischen Radiatorbetrieb und freiem Einbau als Gehäuselüfter dann schon recht ordentlich! Auch diese Grafik ist neu und sollte bei der Beurteilung der Systemlast weiterhelfen, denn die Leistungsaufnahme steigt im Maximum auf 3 Watt auf den Radiatoren beim ARGB-Modell. Und das auch nur in den Spitzen, aber man muss es inkludieren.
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