Was lange währt, wird gut und ich war schon beim Test vor 5 Monaten etwas hin- und her gerissen, so dass ich beschlossen habe, die Creative Sound Blaster X5 nicht nach meinen ersten Eindrücken hin zu beurteilen, sondern sie parallel zu meinem HIFIMAN EF 400 erst einmal auf längere Zeit hin mit diversen Kopfhörern abwechselnd zu betreiben. Im Prinzip hat sich am akustisch orientierten Urteil nicht viel geändert, aber es fällt am Ende als Gesamtfazit doch etwas vorteilhafter aus, weil man sich mit der Zeit an die billige Plastikwüste gewöhnt und diese quasi übersieht. Und ja, es reicht wirklich nicht, mit einem mittelmäßigen Kopfhörer zu testen, man braucht schon mindestens Oberklasse und einen zweiten, möglichst noch besseren Amp.
Doch zurück zum Test. Creative hatte eine Reihe von externen USB-Soundkarten vorgestellt, die aufgrund ihrer Eigenschaften und Funktionen auf Interesse gestoßen sind und die ich auch getestet hatte. Es gab jedoch auch eine bemerkenswert große Nachfrage nach einem Produkt, das stärker auf die Bedürfnisse von Audiophilen ausgerichtet ist. Creative hat seinerzeit auf diese Nachfrage reagiert und die Sound Blaster X5 als eine Art Mittler zwischen den audiophilen und Gaming-Welten eingeführt. Der Name dieses Geräts ist allerdings etwas irreführend, da man es mit den Sound Blaster X4 und Sound Blaster X3 in eine Reihe stellen könnte, was komplett widersinnig wäre. Und obwohl diese kleineren Soundkarten ebenfalls ihre ganz eigenen Stärken und Merkmale haben, zeichnet sich die Sound Blaster X5 durch gewisse Besonderheiten in Design und Leistung aus.
Die Creative Sound Blaster X5 ist eine externe USB-Soundkarte, deren Konzept auf einem dualen Digital-Analog-Wandler (DAC) und einem Dual-Balanced-Kopfhörerverstärker beruht. Auf den ersten Blick erinnert das Gerät eher an ein Hi-Fi DAC/Kopfhörerverstärker-Kombigerät als an die typische externe Soundkarte, die man von Creative im Allgemeinen kennt. Dieser Eindruck ist jedoch reichlich trügerisch: Das Gerät ist mit einem 3,5-mm-Mikrofoneingang ausgestattet und wird von einer Software-Suite unterstützt, die eine Vielzahl von digitalen Signalprozessor (DSP) Effekten, Equalizer-Voreinstellungen und Mikrofonfiltern bietet. Dies unterstreicht seinen Status als vollwertige Soundkarte, auch wenn ein Feature komischerweise fehlt, aber dazu später mehr.
Darüber hinaus hat Creative der Sound Blaster X5 eine Reihe von zusätzlichen Funktionen hinzugefügt. Dazu gehören Bluetooth-Konnektivität für die drahtlose Verbindung mit anderen Geräten, ein sehr interessanter 4,4-mm-Balanced Kopfhörerausgang für verbesserte Audioleistung, analoge (RCA) und optische (TOSLINK) Ein- und Ausgänge zur flexiblen Verbindung mit einer Vielzahl von Audioquellen und -zielen, sowie ein einzigartiger USB Type-A Audio Host Port. Dieser Port ermöglicht die Verbindung mit externen USB-Lautsprechern, Headsets, Mikrofonen und drahtlosen Empfängern, was die Funktionalität und Vielseitigkeit der Soundkarte weiter erhöht. Die Sound Blaster X5 ist kompatibel mit PC und Mac Computern und bietet zudem Unterstützung für die Spielekonsolen PlayStation 4 und PlayStation 5, was ihre Attraktivität für eine breite Benutzerbasis unterstreicht. Soweit zu Theorie und Marketing.
Lieferumfang und Unboxing
Die Verpackung der Creative Sound Blaster X5 präsentiert sich eher schlicht und unauffällig. Die Aufdrucke präsentieren die wesentlichen Merkmale sowie technischen Spezifikationen sowie den eigentlichen Lieferumfang. Öffnet man die Verpackung, findet man natürlich die Sound Blaster X5 Soundkarte im Karton. Dazu gibt es eine Schnellstartanleitung sowie zusätzliche Garantie- und Produktregistrierungsunterlagen. Und genau jetzt könnte man auch mit der ersten Kritik starten. Denn für einen Preis von 309 Euro erwarte ich einfach bessere Qualität bei den Kabeln. Ein 1,5 Meter langes USB-C auf USB Type-A Kabel, ein 1,5 Meter langes optisches Kabel und ein 2 Meter langes 3,5-mm auf RCA Stereo-Kabel sind in ihrer Ausführung wirklich untere Schublade. Das RCA-Kabel habe ich mit viel Schwung gleich ganz entsorgt, weil die Schirmung einen Schuss hatte.
Technische Daten und Handbuch
Die technischen Daten lesen sich ganz gut, aber es wird interessant sein zu sehen, wie sich das dann in der Praxis darstellt. Ich habe extra zwei sehr unterschiedliche Kopfhörer genutzt, da man die X5 auch nur dann richtig einordnen kann, wenn man einen symmetrischen Kopfhörer mit 4,4 mm Klinkenanschluss nutzt. Aber dazu kommen wir später.
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