Ein Drehzahlband wie ein XXL-Hosenträger, gepaart mit viel Druck und Durchsatz, der auch auf dem dicksten Radiator nicht wegbricht – der Alphacool Rise Aurora 140 mm empfiehlt sich damit als echter Radiator-Lüfter. Der Auftritt ist mehr als nur verhalten, er ist geradezu brachial. Ob und mit wieviel zusätzlichem Schalldruck das vielleicht erkauft werden muss, das wird der heutige Test klären müssen, aber ich kann schon mal spoilern, dass es für die Erzeugung einer Kaltluftfront aktuell außerhalb der Industrielüfter kaum vergleichbare Offerten gibt.
Nein, der wirklich leiseste Lüfter in den ganzen Tests ist er mit so einer Auslegung natürlich nicht, aber er ist trotz sehr viel Drehmoment alles andere als vorlaut. Der beim letzten Mal getestete EKL Wing Boost 3 dagegen nur ein laues Lüftchen und eine glatte Marketing-Lüge, denn im Vergleich dazu stimmen hier auch Messwerte und Datenblatt seit Langem mal wieder richtig überein. Womit auch die Ausrichtung durch den Hersteller klar wäre: statischer Druck, bis der Arzt kommt und richtig viel Durchsatz, wobei sich alles über einen sehr großen Drehzahlbereich gut regeln lässt. Fan-Stopp, leise oder Blizzard, man hat alles irgendwie inkludiert und kann sich frei entscheiden.
Der Lüfter nutzt das klassische Sleeve Bearing, was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, denn der OEM hat diesbezüglich durchaus jahrzehntelange Erfahrung, aber es hätte eben auch schöner gekonnt. Der Rahmen ist schlicht, sehr verwindungssteif und beherbergt zusammen mit der Nabe insgesamt 24 ARGB LEDs, die digital einzeln ansteuerbar sind. Durch die Verwendung transluzenter Kunststoffe sieht man ein sehr gleichmäßiges Leuchtbild ohne einzelne Hotspots für die LEDs. Der Impeller folgt in seiner Form dem aktuellen Trend und setzt auf speziell geformte Abrisskanten.
Die Entkopplung mit den aufgesetzten Gummi-Applikationen ist sauber gelöst, zumal sie sich bei angezogener Schraube nicht mit verdrehen. Die Spaltmaße und Oberflächenbearbeitung sind sehr gut. Die Leistungsaufnahme fällt bei vollen Drehzahlen mit 6,6 (ohne LED) Watt recht happig aus, aber das ist nun mal der Tribut, den man für eine hohe Performance auch zollen muss. Vorab noch einmal die Eckdaten für die bessere Vergleichbarkeit zu den späteren Messergebnissen:
Formfaktor | 140 mm |
Stärke | 25 mm |
PWM | Ja, 4-Pin-Anschluss, 40 cm Kabel |
RGB | 24 ARGB LEDs (Frame 16 und Nabe 8) |
Entkoppelt | Ja |
Farbe Frame | Schwarz |
Akzentfarbe | Keine |
Farbe Rotor | Transluzent |
Gewicht in g | 223 |
min. Drehzahl | 0 ( Fan-Stopp) |
max. Drehzahl | 2000 (+/- 10%) |
Volumenstrom m3/h | 154.1 |
Volumenstrom CFM | 90.69 |
statischer Druck mmH2O | 2.2 |
Schalldruck dBA | 38.4 |
Life Time hrs | 30,000 |
Auf der nächsten Seite seht Ihr zunächst, wie und was wir testen und warum. Das Verständnis der Details ist ungemein wichtig, um später die Ergebnisse auch objektiv einordnen zu können. Die Unterschiede zwischen vielen Modellen stecken nämlich eher im Detail und DEN besten Lüfter für alle Situationen kann es eigentlich nur schwerlich geben. Es gibt in jeder Situation ein gewisses Optimum und natürlich auch gute Allrounder. Doch die haben meist so ihren Preis. Wer ganz konkret z.B. mit 60-mm-Radiatoren plant, kann aber vielleicht auch Geld sparen, indem er sich für seinen Einsatzzweck das beste Modell wählt, das vielleicht als Gehäuselüfter gar nicht so gut abschneidet. Und vise versa natürlich.
Für alle Neugierigen hier noch einmal einen Auszug des Datenblatts:
DE_1020782_Alphacool_Rise_140mm_Luefter_Datenblatt
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