Alphacool hat den Eisblock Aurora Acryl GPX-A einem kompletten Re-Design unterzogen und verspricht einen besseren Flow und niedrigere Temperaturen über den gesamten Block. Warum also nicht einmal die Version aus 2022 zusammen mit einer Sapphire RX 6950XT Nitro+ Pure testen, die eh schon zerlegt im 3D-Scanner lag? Ich will natürlich nicht spoilern, aber sowohl die Temperaturen als auch der signifikante Takt-Gewinn samt Performance-Zuwachs haben mit dazu gebracht, doch noch einmal einen kompletten Nachtest zu veröffentlichen.
Big Navi on Ice haben wir zwar damit noch immer nicht ganz, aber wir bringen den Chip samt Platine wenigstens als gut gekühltes U-Boot so richtig schön unter Wasser. Eine Wasserkühlung ergibt bei Verlustleistungen der gesamten Karte von 400 Watt und wirklich einen Sinn und sie schafft zudem einen echten Mehrwert beim verfügbaren Takt. Der Kühler wurde mir im Rahmen eines Kompatibilitätstests für die Tests von Alphacool zur Verfügung gestellt und geht danach an die Community. Kompatibilitätstest deshalb, weil es ja eigentlich der Kühler für die Sapphire RX 6900XT Toxic Varianten und die Nitro+ ist und er auch auf die neuen RX 6950XT Karten von Sapphire passt. Der heutige Test ist da quasi auch ein Plausibilitäts-Check.
Lieferumfang und Unboxing
Der Hersteller hat den Kühler im Vergleich zum direkten GPX-A Vorgänger noch einmal komplett überarbeitet, was man später im Test auch deutlich merken wird, doch alles zu seiner Zeit. Wirklich neu ist das Edge-Design der Plexi-Front ja nun nicht, nur der Rest im Unterbau ist, wie schon beim neuen GPX-N für die Ampere-RTX, quasi von null ausgehend neu designt worden, was man auch merkten wird. Was man nämlich auf den ersten Blick sieht, ist der Wegfall der O-Ring-Armada vom Vorgängermodell. Doch dazu gleich mehr.
Beim Zubehör ist alles wie gehabt und so schauen wir mal, was wir da so in der Schachtel finden. Was man für die knapp 140 Euro (Vorgänger 127 Euro) erhält, ist ein vormontierter und sehr sauber verarbeiteter Kühler mit Terminal einschließlich eingelassener 5V aRGB-Stripe und passendem Preci-Dip-Adapter, eine Backplate mit Kühlfunktion, zwei randlose Stopfen samt Einschraubhilfe, Schrauben, zweckmäßige Wärmeleitpads und ordentliche Wärmeleitpaste. Das Handbuch liegt in gedruckter und digitaler Form vor, vorbildlich.
Womit wir nun elegant zum Wasserblock übergehen können. Alphacool hat hier nämlich, wie bereits erwähnt, noch ein komplettes Re-Design vorgenommen und vieles auch vereinfacht. Basierend auf den vorgegebenen Leave-Out Areas der Platine hat man es letztendlich geschafft, mit einem Ausgangsmaterial von 11,5 mm Stärke einen soliden Kühlblock auf die Beine zu stellen und ganz offensichtlich auch die Restbodenstärke über der relevanten Bereichen weiter zu reduzieren.
Man nimmt mit dem geänderten Design des Wasserflusses zudem endlich auch das Feedback der Anwender auf, die seit Jahren einer weniger restriktiven Kühler fordern. In meinem Testmessungen bei 150, 200, 250 und 300 l/h betrug der Verlust beim Durchsatz um die 18 Prozentpunkte, was ein sehr guter Wert für die sehr ausgeglichene und gute Kühlperformance ist. Diesen Kühler kann man auch noch mit nur geringen Performance-Verluste in einem System mit schwächerer Pumpe einsetzen, da auch der Druckabfall nicht mehr so extrem ist. Das obere Bild zeigt den neuen Kühler, das untere der beiden Bilder das Vorgängermodell.


Die Rückseite zeigt den Materialeinsatz sehr deutlich. Durch das neue Design kann die GPU wiederum die eigentliche Grundfläche ohne Erhöhung bestimmen, die etwas niedrigeren Speicherbausteine und auch die VRM benötigen erneut 1 mm starke, spezielle Pads, die soft genug sind, um den Druck gut zu verteilen, denn die eigentlichen Spalte sind deutlich geringer. Hier kommen Alphacools neue ultra-softe Pads zum Einsatz, die sich faktisch druckfrei fast jeder Stärke unterhalb des einen Millimeters anpassen können und die zudem perfekt haften sowie nicht ausölen.
Der Wasserblock besitzt leicht geänderte Maße und ist nunmehr 25,9 cm lang, 14,45 cm hoch und 2,54 cm dick. Als Material kommt vernickeltes (neues Verfahren für mehr Säureresistenz) und 11,5 mm starkes Elektrolytkupfer zum Einsatz. Die Kühlfinnen sind wiederum 0,6 mm dick. Zur Kanalbreite und der Restbodenstärke existieren leider keine offiziellen Angaben. Der Deckel ist komplett aus Acryl und die kantigen Ecken reflektieren die Strahlen der aRGB-Lichtleiste schön brav hin und her, so dass sich ein ziemlich buntes, großflächiges Bild ergibt. Das ist natürlich eine reine Geschmacksfrage, wie immer.
Die Backplate gehört zum Lieferumfang und wird eigentlich nicht zur rückseitigen Kühlung der RAM-Module benötigt, denn die bleiben ja wirklich schön kühl, wie wir gleich noch sehen werden. Deshalb habe ich sie in diesem Fall nicht mit montiert, weil ich ja die Platine auch von hinten messen möchte. Wer will, schraubt das Teil natürlich brav mit drauf und freit sich über 1-2 Kelvin weniger Platinentemperatur an den relevanten Stellen. Aber es ist mehr Optik als technische Notwendigkeit. Gott sei Dank.
Hier noch einmal zum Drüberfliegen das Datenblatt für den neuen Kühler:
ENG_13057_Alphacool_Eisblock_Aurora_Acryl_GPX-A_Radeon_RX_6900XT_Toxic_with_Backplate_datasheet
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