Steuerung und Pairing
Die Wiedergabe wird über die beiden berührungsempfindlichen Rückseiten der In-Ears gesteuert. Wobei sich die Gesten auf jeweils zwei pro Bud beschränken und immer eine komplementäre Aktion auf der jeweils anderen Seite darstellen (doppelt Antippen für Vor oder Zurück beispielsweise). Zur Ehrenrettung muss man aber auch schreiben, dass sich diese mittels der 1More App (natürlich nur im Rahmen der verfügbaren Aktionen) noch individuell anpassen und neu belegen lassen. Zur Software komme ich aber gleich noch.
Das Durchschalten der ANC Modi über Gesten ist nervig, da man nur einen Piepser hört und nie weiß, was wirklich gerade gewählt wurde. Das sollte man wirklich der App überlassen. Apropos ANC oder der Pass-Trough – alle Modi funktionieren, nur finde ich das ANC insgesamt nicht perfekt, weil auch die Buds nicht so fest abschließen, wie dickere In-Ears. Irgendwas wird man von der Umwelt also immer wahrnehmen. Und das mit der Durchleitung der Umgebung ist gewöhnungsbedürftig, weil alles etwas lauter scheint, als es eigentlich ist.
Das Pairing der Buds untereinander und mit den Systemen ist einfach und gelang auf Anhieb. Hier gibt es nichts zu bemängeln, auch wenn es gefühlte Ewigkeiten brauchte. Das Klappt unter Windows 10 oder 11 klaglos, wenn man einen passenden Bluetooth 5.1 oder 5.2 Dongle nutzt, dann klappt es sogar mit der eigenen Stimme. Unter Android geht das noch viel einfacher, denn aktuelle Smartphones kommen mit den Buds klaglos klar.
Ladezeiten und Software
Und wie lange muss man die Teile nun laden, damit man wie lange was hört? Der Frage bin ich natürlich nachgegangen und habe es mit verschiedenen Lautstärken getestet. Damit die Wiedergabe nicht unerwünscht stoppt (Infrarot-Sensor bei aktiviertem Smart Play), liegen sie in einer kleinen Schale auf der Heizung. Das klappt genauso gut, wie die mit einem Kabelbinder am Lenkrad angebrachte, trockene Mandarine fürs autonome Fahren > 30 Sekunden. Nee, das macht man ja nicht, aber es ginge eben. Oder man geht jedes mal in die App und deaktiviert Smart Play wieder.
Das Ganze hängt von der Lautstärke und dem gewählten ANC Modus ab, aber es waren bei voller Dröhnung (also dem, was man maximal rausquetschen kann) und ANC auf maximaler Stufe nicht ganz 4 Stunden. Lässt man es eher gemächlich angehen und verzichtet aufs ANC, sind es über 6 Stunden. Das ist für die nicht mal 4 Gramm schweren Stöpselchen kein schlechter Wert, So halten die ComfoBuds Mini also zwischen 4 bis 6 Stunden durch. Die Angaben des Herstellers kann ich damit im Großen und Ganzen bestätigen.
Die Ladeschale verfügt über eine integrierte RGB LED, die über die Farbe des Lichts die Restladung des integrierten Akkus anzeigt (im Idealfall also Grün). Die App verfügt zudem über eine echte Anzeige für die Restladung der Ohrhörer und des Cases. Der in der Schale verbaute Akku mit seinen 440 mAh soll vier komplette Ladungen schaffen. Bei mir waren es drei und eine halbe Ladung. Serienstreuung? Es war egal, ob ich den Akku am PC oder einem Ladegerät angesteckt hatte, mehr ging nicht. Immerhin geht das Schnell-Laden über die Schale. Der Hersteller billigt der Quickcharge Funktion innerhalb von 10 Minuten schon 90 Minuten Laufzeit zu, wenn die Akkus der Stöpsel leer waren.
Software (App)
Zur 1MORE-App hatte ich schon mehrmals was geschrieben, die Funktionalität ist auch hier nicht groß anders. Neben dem App-Update und dem OTA-Update für die Firmware findet man den Ladestatus, die Umbelegung der Gesten und sonst noch einige Funktionen bis hin zu SoundID und der individuellen Klanganpassung. Diese wiederum würde ich lieber gegen einen normalen Equalizer eintauschen, aber das ist nichts. Derartige vordefinierte Spielereien sind wirklich überflüssig, manuell ist immer noch die beste Waffe. Warum das so ist, hatte ich ja schon angespoilert.
Der Rest der Software ist selbst erklärend, das muss man echt nicht mehr im Detail durchkauen. Jetzt geht es endlich ans Eingemachte!
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