Einmal neu, bitte! Putz abstemmen, Strippen ziehen, Dosen setzen
Innen wurden als erstes die stinkenden Holzpaneele entfernt. Da schaudert es mich heute noch beim Anblick der Bilder.
Natürlich musste auch der feuchte und stinkende Putz innen von der Wand komplett runter.
Die Nachbarn quittierten die Stemmarbeiten am Samstagabend mit lauter Musik, haben sich aber nicht beschwert. Um der Maschine, die zwischendurch doch ganz schön warm wurde und dem Arbeiter etwas Abkühlung zu verschaffen, wurden regelmäßig Pausen eingelegt.
Fast geschafft…
Durch das Entfernen der Holzverkleidung kamen ein paar unschön verlegte Leitungen (z.B. hinter den heißen Heizungsrohren eingeklemmt und schon Kohlrabenschwarz!) zum Vorschein und weil in der alten Bude eh alles etwas beängstigend verdrahtet und installiert wurde (klassische Nullung war halt damals genau so Gang und Gäbe am Bau wie das Frühstücksbierchen) habe ich entschlossen, die komplette Installation zu erneuern. Aus dem Trockenlegen der Wand wurde am Ende eine Kernsanierung.
Also habe ich mir ein Konzept für den Raum ausgedacht, überlegt, wo ich überall Steckdosen und Netzwerkanschlüsse benötige, wie ich den Raum beleuchte usw. Als ich meiner Frau das Konzept vorlegte und die Kosten überschlug, war ich froh, dass wir kein Nudelholz im Haus haben. Letztlich ist das aber der Platz, an dem ich unser Brot verdienen werde und somit wurde zähneknirschend alles abgenickt. Nachdem die Wand auch innen einige Wochen getrocknet war, war es an der Zeit, ein paar Löcher in die Wand zu machen!
Ein paar Schlitze für die Kabel wurden im selben Zug auch gleich gefräst.
Pro-Tipp: Macht sowas nie mit der Flex! Ich hatte keine Schlitzfräse mit Staubabsaugung zur Hand und dachte mir „die paar Schlitze machste schnell mit dem Winkelschleifer“… ich hab später trotz FFP2 Maske den ganzen Abend ein Rasseln in der Lunge gehabt.
Selbst der 300mm Rear-Exhaust hatte massive Schwierigkeiten dieser Situation Herr zu werden und leidet seitdem unter ganz hässlichen Schleifgeräuschen aus der Lagergegend…
Nachdem alles herausgestemmt wurde, konnten die Dosen und Rohre probesitzen. Die Netzwerkkabel habe ich zum Schutz und zur späteren Austauschbarkeit alle in Wellrohr gezogen.
Ein Abflussrohr mitten in der Wand? Was soll das denn? Löse ich später auf…
Dosen eingegipst…
Bevor es in Teil 2 mit der Elektroinstallation und den Putzarbeiten weitergeht, noch schnell was zum Schmunzeln. Mittig an der Innenwand fand ich eine ganz kleine Flickstelle von vielleicht 3cm Durchmesser. Neugierig, was dort wohl geflickt worden sein könnte, öffnete ich die Wand. Ein abgeschnittenes Rohr?
Ich staunte Bauklötze, als ich auf der anderen Seite der Wand hinter einem alten Regal dieses Szenario vorfand:
WTF!? Eine intakte, noch Wasser führende Leitung! Da wurde also nur der Hahn abgedreht und das Rohr abgeschnitten. Als wäre so ein Absteller für alle Zeiten dicht. Lieber raus mit dem Kram.
Verschluss drauf, Loch verschließen, fertig.
Übrigens hat 1964 ein Los der Nordwestdeutschen Klassenlotterie stolze 48 D-Mark gekostet 😉
To be continued…
So, das waren ziemlich viele Bilder und Eindrücke, aber ich war noch lange nicht fertig. Wie es dann weitergeht, erfahrt Ihr im zweiten Teil, denn mittlerweile ist ja auch alles fertig!
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