Volumenstrom vs. Schalldruckpegel
Man bekommt hier eine sehr ansprechende Performance im Gehäuse und vor allem auch auf dem Radiator zusammen mit einem großen Drehzahlband, vor allem auch im unteren Bereich. Der Sharkoon Silent Storm 140 mm ist im Verhältnis zum Airflow bis ca. 900 U/min und 50 cfm kaum lauter als die Referenz, deklassiert diese auf dem Radiator jedoch extrem und schafft am oberen Drehzahlende noch ordentlich Durchsatz bei einem akzeptablen Schallpegel. Das ist für reichlich 10 Euro eine echte Hausnummer, zumal der Lüfter fast von Humming und hörbaren Vibrationen war. Das kann man so lassen, denn viel besser geht es eigentlich kaum noch für diesen Preis.
Wer den Sharkoon Silent Storm 140 mm verbaut, sollte trotz allem auf den Körperschall und Vibrationen achten, die schnell einen Resonator finden und dann den Lüfter akustisch ins Abseits stellen können, auch wenn der Lüfter durch die riesigen Gummiecken ganz gut entkoppelt ist. Gerade solche Dinge sind ja auch der Grund, warum wir mit einer großvolumigen und sehr starren Kammer arbeiten und nicht mit einem dünnen und langen Windkanal. Das gilt auch für den Endanwender, der hier bitte auf eine gute Entkopplung achten mag.
Volumenstrom und Drehzahlen
Betrachtet man die Grafik, dann ist der Verlauf ähnlich ausgeglichen zu dem des Referenzlüfters. Der fast lineare Anstieg ist sehr gut und auch die Kurve am oberen Ende wird nicht einfach flacher. Auch hierfür natürlich ein dickes Lob. Dass man sich auf 1400 U/min als Obergrenze beschränkt hat, tut dem Ganzen keinen Abbruch, denn die meisten Anwender werden eh 1000 U/min und weniger bevorzugen. Und man schlägt in der Summe auch die Referenz, vor allem auf den Radiatoren aller Dicken und Lamellenformen, dem statischen Druck sei es gedankt.
Man kann also sehen, dass der Lüfter das hält, was wir uns nach dem Test des kleineren Modells versprochen hatten und was einen der Preis erst einmal gar nicht vermuten lässt. Fakt ist nämlich, dass der Sharkoon Silent Storm 140 mm in der Summe und im Vergleich zur Referenz vor allem im Radiator-Betrieb mehr als ordentlich abliefert. Auch die Performance vor allem bei niedrigeren Drehzahlen kann vollends überzeugen, auch wenn der Lüfter dann natürlich auch etwas nachlässt. Im Vergleich zu anderen Lüftern mit schöngefärbten Werten im Datenblatt, liefert der Sharkoon Silent Storm 140 mm trotzdem ordentlich ab.
Dafür gibt es ebenfalls einen Kauftipp und dieser ist dann auch ehrlich verdient, da es mehr als nur ein Billigheimer beim Preis ist. Als Gehäuselüfter kann man ihn, stark heruntergeregelt, natürlich auch verwenden, aber auf Radiatoren spart man sich den Push-Pull-Betrieb, was dann in der Summe gegen zwei Lüfter deutlich leiser ausfällt. Ich habe exakt aus diesem Grund einen Kauftipp vergeben, obwohl mich das wirklich nur leichte Humming im freien Aufbau als Gehäuselüfter (tritt auf Radiatoren übrigens kaum bis gar nicht auf) trotzdem fast davon abgebracht hätte. Wir sind nun mal gründlich. Nur muss man den brachialen Druck schon würdigen, der diese Messergebnisse ja erst möglich macht. Und dafür ist der Lüfter dann ja noch nicht einmal laut.
Fazit
Sharkoon-Loop (vom 120er Modell abgeschrieben): Wer nicht auf RGB verzichten kann oder will und zudem kein dickes Portemonnaie besitzt, wird mit dem Sharkoon Silent Storm 140 mm sicher glücklich. Als Gehäuselüfter passt das Teil, jedoch vor allem auch im Einsatz auf Radiatoren aller Art. Da ist der Sharkoon Silent Storm 140 mm eine wirklich clevere, weil auch günstige Wahl, die einem nicht die Ohren wegbläst. Ich schrieb in der Einführung auf der ersten Seite ja schon indirekt etwas was über die Messlatte in Form des so niedrigen Kaufpreises. Die hat der Lüfter wirklich grandios übersprungen, auch wenn man es so nicht vermutet hätte. Nur die Daisy Chain haben wir erneut sehr schmerzlich vermisst – also bitte nachbessern!
Sharkoon RGB SilentStorm PWM, 140mm
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