Beginnen wir nun im Performance-Modus mit der Messung der Leistungsaufnahme, sowie der dazugehörigen Temperaturen des Kühlsystems. Die Temperaturen messe ich mit einer kalibrierten Optris Pi640 und den jeweiligen Emissionsgraden der Oberflächen. Die matt-schwarze Lackierung des Kühlblocks kommt dem Ideal schon recht nahe und liegt bei ca. 0.98, was sich auch mit dem Messlack gut nachvollziehen lässt. Alle blanken metallischen Flächen wurden an den Messpunkten mit dem Referenzlack überzogen. Die finale Messung erfolgte jeweils nach 15 Minuten Last.
Da alle Komponenten wie CPU und GPU nach diesem Zeitabschnitt sehr konstante Werte aufweisen, verzichte ich auf Kurvendiagramme und beschränke mich auf reine Zahlenwerte. Als Basis für die GPU nutze ich die GPU-Diode (das Average), für die CPU nutze ich die Package-Temperatur des Core i9-11900K, da hier im 256-ms-Intervall gemittelte Werte ausgegeben werden und diese auch den Cache und die Power Gates mit abbildet
Im Idle läuft des System (hier ein Referenzbild mit deaktiviertem Netzwerk und jungfräulicher Windows-Installation) angenehm kühl und leise, egal welcher Power-Modus gewählt wurde.
Volllast auf der CPU (Prime95, Small FFTs)
Im reinen Stresstest sehen wir sehr schön, wie die CPU auf fast 252 Watt hochschießt (PL2), um dann sofort wieder auf bis zu 160 Watt einzubrechen und nach dem Ende des Intervalls für PL2 auf den PL1-Wert von rund 125 Watt zurückgeht. Die Last des gesamten System liegt bei ca. 213 bis 216 Watt. Die Geräuschkulisse liegt im PL2 bei 57 dBA und sinkt dann im PL1 auf ca. 52 dBA ab.
Die GPU bleibt bei maximal 44 °C, während die CPU im PL1 sofort auf 100 °C hochschießt, um sich dann im PL1 final bei 84 bis 85 °C einzupegeln. Der Kühlblock bleibt souveräner Gesamtsieger, wenn man mal von PL2 absieht, was man aber CPU allein ankreiden muss.
Volllast auf der GPU (Furmark)
Kehren wir alles um und belasten nun die GPU. Dynamic Boost legt hier die vollen 15 Watt Zugabe an, so dass wir auf insgesamt 165 Watt kommen. Die gesamte Systemlast liegt bei ca. 250 bis 251 Watt. Die Geräuschkulisse liegt leicht schwankend bei ca. 54 bis 55 dBA.
Das CPU-Package wird bei den durchschnittlich 34 Watt ganze 58 bis 60 °C warm, während die GPU bei 77 bis 78 °C liegt. Auch die Infrarot-Aufnahme zeigt keine Auffälligkeiten.
Maximale Last auf GPU (Furmark) und CPU (Prime95 Small FFTs, 12 Threads)
Kommen wir nun zum maximalen Inferno und stressen sowohl die GPU, als auch die CPU. Letztere lasse ich nur mit 12 Threads laufen, weil sonst Furmark eingebremst würde. Die Systemlast pendelt sich recht schnell auf 360 Watt ein, da das PL1 die CPU auf 125 Watt einbremst und die Grafikkarte ohne Dynamic Boost mit 150 Watt zufrieden sein muss. Am Ohr und dem Messgerät sind ca. 57 dBA zu vernehmen.
Die Temperaturen der CPU liegen nun bei 93 bis 94 °C und die der GPU bei 73 bis 74 °C. Das Niveau der CPU liegt somit höher als im Einzeltest, da ja die Heatpipes auch noch die Abwärme der nachfolgenden Grafikkarte abführen müssen. Was etwas aus der Reihe fällt, ist der DDR4-RAM mit knapp 79 °C. Das ist natürlich das Worst-Case-Szenario und unterhalb der Grenzen der Specs, aber etwas knapp wird es schon.
Gaming-Last (Control DX 12 , DXR On, DLSS Off)
Die Systemlast liegt mit 293 bis knapp 300 Watt jetzt deutlich darunter, da die CPU nur noch zwischen 60 und 70 Watt aufnimmt. Die Grafikkarte schwankt Dank Dynamic Boost zwischen 150 und 165 Watt und damit auch genau im Rahmen der Vorgaben. Akustisch werden wir mit den reichlich 54 dBA aber immer noch ganz schön gestresst und man sollte beim Zocken schon ein paar geschlossene Kopfhörer nutzen, es sei denn, das Spiel braucht die Immersion vom Polar- oder Sahara-Sturm. Dann hat man sogar echtes Stereo der beiden kernigen Quirle.
Die Temperaturen fallen mit 60 bis 80 °C je nach Spielsituation noch recht moderat aus, während die GPU jetzt 76 bis 77 °C heiß wird. Das hält sich am Ende sicher alles noch in Grenzen, ist aber auf Dauer auch beim Gaming noch so laut, dass man auf Abhilfe hofft. Die gibt es dann auch der nächsten Seite im Entertainment-Modus. Hoffentlich.
- 1 - Einführung, Unboxing und Konnektivität
- 2 - Datenblatt und Handbuch
- 3 - Maximale Leistungsaufnahme, Akku-Pack und Kühlsystem
- 4 - Öffnen des Notebooks und Kühlerausbau (Bauablauf)
- 5 - CPU, Wärmeleitpaste und Zusammenbau (Bauablauf)
- 6 - Performance-Mode: Leistungsaufnahme, Temperaturen und IR
- 7 - Entertainment-Mode: Leistungsaufnahme, Temperaturen und IR
- 8 - Zusammenfassung und Fazit für Teil 1
18 Antworten
Kommentar
Lade neue Kommentare
Urgestein
1
Neuling
1
Urgestein
Neuling
1
Neuling
Mitglied
Urgestein
Mitglied
Urgestein
Veteran
Neuling
1
Alle Kommentare lesen unter igor´sLAB Community →