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RTG Radeon Tweaker Group – AMD Radeon VII Mods, Tweaks, Untervolten und Übertakten leicht gemacht | igorsLAB

Die RTG (Radeon Tweaker Group) ist eine Gruppe derer, die es sich bereits seit AMDs Polaris und später auch Vega zur Aufgabe gemacht hat, so manche übervoltete und unnötig heiße Radeon zu dem zu machen, was man als Endkunde gern möchte: zu einer schnelleren und deutlich effizienteren Grafikkarte.

Leistungsaufnahme mit Low Voltage Settings

Und nun Butter bei die Fische Herrschaften! Während bei den niedrigeren Lasten (und Taktraten) die Leistungsaufnahme im Vergleich zur Originalkarte (im Rahmen der Toleranzgrenze) gleich hoch ausfällt, ist der Rückgang im Lastbereich geradezu erschreckend hoch! Ich messe in der gleichen Szene wie noch bei der Originalkarte im Gaming fast 69(!) Watt weniger. Und das bei sogar leicht höherem Takt! Und da ist es egal, ob man mit Gurdis oder meiner Lüftereinstellung arbeitet!

Im Stresstest sind es dann etwas weniger als 60 Watt Unterschied, was aber auch noch eine Hausnummer ist. Und die Performance leidet in allen Szenarien ja noch nicht einmal unter der verringerten Spannung, im Gegenteil Der Takt bleibt nun wesentlich stabiler!

Wenn man sich die Leistungsaufnahme in der Kurvenform anschaut, ist auch hier das extreme Wechselspiel der Lastspitzen deutlich zurückgegangen. Genau dies macht mich jetzt auch anderweitig neugierig…

Wenn man nämlich mal in den Mikrosekundenbereich hineinzoomt, dann sieht man auf den ersten Blick, dass auch die fiesen Spikes, die so manchem Netzteil ordentlich zusetzen können, deutlich geringer ausfallen.

Stellt man das alles in einem Balkendiagramm gegenüber, dann erkennt man, dass die Lastspitzen um erstaunliche 100 Watt niedriger ausfallen. Schon allein das ist ein Grund, über so eine Einstellung mit Spannungsabsenkung im Wattman nachzudenken. Denn so lange kein BIOS-Tweaker verfügbar ist, muss man sich wohl oder übel mit AMDs doch recht launischem Tool zufriedengeben. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und ja, das Tool ist zumindest etwas stabiler geworden.

 

Temperaturen

Wenn man den Ghetto-Mod mit anderen Lüftern erfolgreich durchgeführt hat, dann führt auch an Gurdis aggressiver Lüfter-Kurve kein Weg vorbei. Mit 60 °C auf dem PCB unterhalb des Interposers und ca. 61 °C GPU-Temperatur geht da noch was, auch in Richtung Overclocking. Aber das ist ein anderes Thema. Vorerst. Die erreichten 1759 bis 1767 MHz (ohne große Einbrüche der Taktfrequenz wie beim Original) sind schon mal ein ordentlicher Bonus für die Performance.

Ich habe mich jetzt dem Brüllen der Karte angenommen und siehe da, mit etwas mehr Contenance und leicht höheren Temperaturen (2 °C mehr als auf dem Original) bleibt der Takt im Schnitt auf 1759 MHz (auch ohne Einbrüche), jedoch sinken die Lüfterdrehzahlen von den ohrenbetäubenden fast 3000 U/min auf recht moderate 1859 U/min ab. Damit liegt man am Ende des Tages auch bei unter 41 dB(A), also fast 9 dB(A) unter dem Werkszustand! Wenn man die IR-Aufnahme mit der des Originals von Seite Eins vergleicht, dann sieht das nicht wirklich schlechter aus.

 

Zwischenfazit

Wer sich nicht traut, an der Karte rumzuschrauben, ist mit meiner Variante eigentlich perfekt bedient. Gleiche Performance bei fast 70 Watt weniger Leistungsaufnahme (und Wärmeabfuhr) sind nichts, was man ungenutzt brach liegen lassen sollte! Einfach machen und freuen, es kostet ja noch nicht einmal etwas. Wer sich jedoch an einen Ghetto-Mod oder Kühlerumbau traut, der kann sogar Gurdis Settings nutzen und hat zudem Luft für ein weiteres Übertakten der Karte. Doch bevor wir den Chip prügeln, lassen wir Gurdi & Co auf der nächsten Seite erst einmal basteln.

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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