Temperaturverhalten
Zur Bewertung des Temperaturverhaltens werden grundsätzlich zwei praxisnahe Szenarien simuliert. Zum einen eine sehr hohe CPU-Last, wie sie z.B. beim Rendern von Videos entsteht und zum anderen eine Gaming-Last, wie sie eben beim Spielen von aktuellen Spielen entsteht. Weil sich die Hardware und Kühllösungen von Test zu Test stark unterscheiden können, habe ich Direktvergleiche inzwischen aus meinem Testverfahren verbannt. Oftmals ist die verwendete Grafikkarte aber identisch, weshalb sich zumindest partiell Rückschlüsse und Vergleiche anbieten.
Testsystem
Als Testsystem kam die bereits bekannte Ryzen-Plattform zum Einsatz, dieses Mal wieder gepaart mit einer größeren Grafikkarte. Außerdem wurde erneut auf eine 360mm AIO Kompaktwasserkühlung zurückgegriffen.
Rahmenbedingungen
- 24,1°C Raumtemperatur
- Case-Fans fix auf ~1000rpm
- AIO-Fans fix auf ~1000rpm
- AIO-Pumpe fix auf ~2500rpm
CPU-Torture
Für den CPU Torture Test wurde der Cinebench R23 im Loop herangezogen. Nach einiger Zeit regelte sich die Temperatur des Kühlmittels ein und die Temperaturen der CPU blieben stabil. Der Ryzen 9 hat mit seinen 12 Kernen trotz Standardeinstellungen ordentlich Durst und möchte daher standesgemäß gekühlt werden. Unter Volllast wurde eine Durchschnittstemperatur von ca. 80°C gemessen, was für den Hitzkopf und die Raumtemperaturen durchaus in Ordnung geht. Der Radiator war im Deckel montiert und die Lüfter als „Exhaust“ konfiguriert, sodass die aufgewärmte Luft aus dem Gehäuses durch den Radiator gedrückt wurde. In Anbetracht der Raumtemperatur ein sehr ordentliches Ergebnis, wobei die Ageras Lüfter bei 1000 Umdrehungen allerdings auch nicht wirklich leise sind.
Gaming
Für den Gaming Test wurde wieder Red Dead Redemption 2 genutzt. Das Spiel lastet mit hohen Settings die Grafikkarte gut aus und hämmert in belebten Gebieten wie Saint Denis auch ganz gut auf die CPU ein. Da in 1440p „ultra“ selbst der 3900X in einigen Situationen die GPU noch limitiert, hatte ich zusätzlich die Auflösungsskalierung auf 150% gesetzt. Nach einer kurzen Aufwärmphase haben sich die Temperaturen eingependelt und ich begann das Monitoring. Die CPU lag durchschnittlich etwas unter 58°C und die sich wiederholenden Peaks spiegeln perfekt wieder, zu welchen Zeitpunkten ich den belebten „Hafenbereich“ passiert habe. Mit vielen NPCs und Cable Car geht die Temperatur immer kurzzeitig nach oben. Leider sieht der Graph wegen des großen Intervalls (Polling) etwas „digitaler“ aus, als die Temperaturen tatsächlich waren. Erstaunt war ich auch über die Temperaturen der Grafikkarte. Trotz erheblich höherer Raumtemperatur war die Grafikkarte im Paean C7 auf demselben Niveau wie im neulich getesteten Corsair 2000D ITX-Gehäuse, welches seinerseits auch nur ca. 2K über dem großen Corsair 7000D Airflow lag. Die Zwangsbeatmung durch die „Intake“ Fans am Boden des C7 macht sich also bezahlt.
Zwischenfazit
Temperaturen sind im Paean C7 offensichtlich kein kritisches Thema. Die warme Luft wird trotz des großen Abstands zwischen den seitlichen Lüftern und dem tatsächlichen Seitenpanel zufriedenstellend abgeführt, was aber auch teilweise auf den hohen Durchsatz der Ageras Lüfter zurückzuführen ist, die ich im Gigabyte BIOS nicht unter 1000rpm regeln konnte. Bei dieser Drehzahl haben die zehn 120er natürlich auch etwas von sich hören lassen. Preis-Leistung geht bei den Lüftern völlig in Ordnung und optisch haben sie sich auch wunderbar in dieses System eingefügt, aber mir persönlich wären sie einfach zu laut. Letztendlich geht es aber nicht um die Lüfter, sondern um das Gehäuse und dieses funktioniert mit hohem Luftdurchsatz sehr gut.
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